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Vor lauter Freude über die Wiedervereinigung von EMPYRIUM habe ich THE VISION BLEAK etwas aus den Augen verloren. Oder um ganz ehrlich zu sein: Vom letzten Album "Witching Hour" aus dem Jahr 2013 ist in meinen Ohren nicht viel hängen geblieben. Nun erscheint mit "The Unknown" im Juni ein neues Werk von MARKUS STOCK (alias ULF THEODOR SCHWADORF, ebenfalls Empyrium-Mastermind) und TOBIAS SCHÖNEMANN (alias ALLEN B. KONSTANZ). Ich prognostiziere jetzt schon, dass dieses Album ein Kracher werden und für mehr Aufmerksamkeit – auch bei mir – als der Vorgänger sorgen wird. Grund für diese Aussage ist die Vorab-EP "The Kindred Of The Sunset", die bereits zwei Stücke des neuen Werkes enthält und dazu eine exklusive TIAMAT-Coverversion sowie ein kürzeres Instrumental liefert. Insbesondere die beiden ausgekoppelten Stücke sind ganz hervorragende Vertreter des Genres Gothic-Metal und wecken sehr hohe Erwartungen, die durch Pre-Listening-Sessions verschiedener Print-Magazine und anschließende Begeisterung bestätigt werden. "The Kindred Of The Sunset" (01) beginnt als krachender Rock mit schnellem und mächtigem Schlagzeug. Die düsteren Gothic-Vocals, die mich im ersten Moment an SISTERS OF MERCY erinnern, fallen mir durchweg als extrem treffsicher und voluminös auf, werden teils gedoppelt. Ab und zu schleicht sich ein gepflegter Growl dazwischen. Das ist schmissig, ohne je anbiedernd zu wirken, die Stimmung bleibt gediegen dunkel und für einen wunderbaren Gegensatz sorgt die Ruhepause mit hellerem, doomigem Zwischenpart, dazu Flüstern und klare E-Gitarre. Wow. Auch der Einstieg von "The Whine Of The Cemetery Hound" (02) ist mit martialischer Trommel und Glocke als mächtig zu bezeichnen. So stelle ich mir den Soundtrack zu spannenden Stellen einer Gothic Novel vor. Insgesamt etwas schleppender, teeriger als im Opener schubbern Bass und Gitarre, hier schon nach relativ kurzer Zeit mit einem auflockernden Zwischenspiel. Der Wechsel zwischen Wucht und Ruhe, der erneut extrem präsente Gesang (zwischendurch krächzend) machen dieses Stück zum abwechslunsgreichen Höhepunkt, inklusive Tempiwechsel, Untergangschor im Sturm, Klavier und Geige – ich bin euphorisch. Das Tiamat-Cover "The Sleeping Beauty" (03) bleibt im treibenden Rock-Bereich mit gothisch-theatralischem Sprechgesang, dazwischen ein kurzer Anflug von Speed Metal. Und die schwelgerische, dennoch wuchtige Instrumental-Ballade ("Purification Afterglow", 04) zum Schluss bildet mit Streichern, Trommeln und Fanfaren einen gelungenen Abschluss. Wirklich genau das stelle ich mir unter Gothic-Metal vor. Insbesondere die beiden Tracks, die auch auf dem Album sein werden, sind echte Glanzstücke, was auch an der hervorragend abgestimmten, wuchtigen Produktion liegt. THE VISION BLEAK tragen nie zu dick auf, sondern treffen genau die richtige Mischung und Stimmung. Klasse, und Grund zu echter Vorfreude auf das Anfang Juni erscheinende Vollzeitwerk.
Michael We. für nonpop.de
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Zusammenfassung
Wirklich genau das stelle ich mir unter Gothic-Metal vor. Insbesondere die beiden Tracks, die auch auf dem Album sein werden, sind echte Glanzstücke. THE VISION BLEAK tragen auf dieser EP nie zu dick auf, sondern treffen genau die richtige Mischung und Stimmung. Klasse!
Inhalt
CD (1000)
Vinyl (500) 01. The Kindred Of The Sunset (4:56) 02. The Whine Of The Cemetery Hound (6:39) 03. The Sleeping Beauty (4:13) 04. Purification Afterglow (2:36) ~ 18 min. |