http://www.nonpop.de/nonpop/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=3000&high=zusammenstellung
NONPOP - Artikel > Rezensionen > Tonträger > MACHINEFABRIEK: Wendingen



Tony F.

MACHINEFABRIEK: Wendingen


MACHINEFABRIEK: Wendingen
Genre: Electronica
Verlag: Zoharum
Erscheinungsdatum:
Februar 2016
Medium: CD
Kaufen bei: Amazon


Schrift vergrößern Schrift verkleinern

Mit „Wendingen“, wobei ich einmal vermute, dass sich der Name auf das Kunst-Magazin bezieht, das von 1918 bis 1932 in den Niederlanden erschienen ist, veröffentlicht RUTGER ZUYDERVELT unter seinem Projektnamen MACHINEFABRIEK eine Zusammenstellung von Remixen, die er zwischen 2005 und 2015 aus dem Material anderer Künstler angefertigt hat. Die vorgelegte Sammlung macht dabei vor allem auch deshalb Sinn, weil die einzelnen Remixe teilweise nur als Download oder auf Tape oder CD-R veröffentlicht wurden. Die ge-remixten Künstler entstammen zumeist dem experimentellen Musikspektrum, wobei einige Künstler dabei sind, mit denen ZUYDERVELT auch bereits direkt zusammengearbeitet hat, wie DAG ROSENQVIST von DE LA MANCHA oder GARETH HARDWICK. Bekanntere Namen dürften zudem noch AMON TOBIN und DJIVAN GASPARYAN, der an einigen bekannten Soundtracks (u.a. „Gladiator“ und „The Last Temptation Of Christ“) mitgearbeitet hat, sein.

Deutlicher Pluspunkt der Zusammenstellung ist die Homogenität des dargereichten Ergebnisses, so dass „Wendingen“ glatt als reguläres Album des Niederländers durchgehen könnte. Gegenüber einem gewöhnlichen MACHINEFABRIEK-Album, das in der Regel stark durchkonzeptioniert ist, zeigen sich hier allerdings größere Spielräume, was den Klang und die jeweilige Herangehensweise an ein Stück betreffen. Von knackiger Elektronik, melodischer Electronica, über schwebende, surrende Drones bis hin zu akustischen Momenten zieht sich dieses Klangbild und doch verbindet ZUYDERVELT diese Elemente atmosphärisch zu einem Gesamtbild, das in sich überraschend stimmig ist und dennoch angenehm abwechslungsreich erscheint. Dabei verzichtet man vor allem auch auf die übliche Sitte, bei einem Remix möglichst alles unter Dance-Beats zu begraben und eine Tanzflächenkompatibilität herzustellen. Lediglich bei dem Remix des AMON TOBIN-Materials sind industrielle Rhythmuselemente vorhanden, die aber auch schon so ähnlich im Original zu finden sind. Somit ist „Wendingen“ ein recht rundes und soundtechnisch spannendes Album, das den originären MACHIENFABRIEK-Veröffentlichungen in nichts nachsteht.

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» MACHINEFABRIEK Homepage

Themenbezogene Artikel:
» Kurz angespielt: RUTGER ZUYDERVELT, ...
» MACHINEFABRIEK: The Measures Taken
» ROSENQVIST/ ZUYDERVELT: Vintermusik
» BANABILA & MACHINEFABRIEK
» MACHINEFABRIEK: Veldwerk


Anzeige:
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln ausschließlich die Meinung des jeweiligen Verfassers bzw. Interviewpartners wieder. Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung durch den Betreiber dieser Seite.
Link-Code zu diesem Artikel:
Wöchentliche Artikelübersicht per Mail
Werde NONPOP- Redakteur...
» Diesen Artikel bewerten
» Kommentar zum Artikel verfassen
NONPOP RADIO
Nonpop Radio starten:

Hier Popup
Ebay- Angebote zum Thema:
Machinefabriek