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Michael We.

NOVEMBER NÖVELET: The World In Devotion

"Keep the sun away"


NOVEMBER NÖVELET: The World In Devotion
Genre: Angst Pop
Verlag: Galakthorrö
Erscheinungsdatum:
23. November 2015
Medium: CD / LP
Preis: ~14,00 €
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Keep the sun away
A place to die
Is everywhere today

aus "He's Dying Beside"

Da schreibe ich gerade über Corporate Identity bei GALAKTHORRÖ und den unverkennbaren Sound (Besprechung) – und stelle dann fest, dass MR. und MRS. ARAFNA gewaltig an den Klangreglern gedreht haben! Und zwar nach links. Das Duo bildet mit seinen Projekten HAUS ARAFNA und NOVEMBER NÖVELET den Kern des Angst Pop-Labels, und von der zweitgenannten Band ist nun acht Jahre nach dem letzten Album ("Magic", Besprechung) und drei nach der letzten EP ("Heart Of Stone", Besprechung) ein neues Vollzeitwerk erschienen.
Obwohl NN in dieser JEKYLL und HYDE-Variante immer noch den DR. JEKYLL spielen, also den offeneren, zugänglicheren Part (HAUS ARAFNA wären dann MR. HYDE), hat sich am Auftreten einiges geändert. Das fängt mit dem Cover an, welches im Gegensatz zu den vorangegangenen beiden EPs nicht die Hauptdarsteller zeigt, sondern eine surreale, mondbeschienene Nachtlandschaft, welche auch gut zu einer paganen Black Metal-Scheibe gepasst hätte. Musikalisch geht es introvertierter, zurückhaltender zu. Der klare, ruhige und oft äußerst minimale Synthiewave spielt eher die filigrane Gruselvariante aus; keine blanken Knochen, sondern ein durchscheinendes, gotisches Spukgespenst, wie die ersten Tracks belegen.

Leises Tuckern und Klingeln macht den Opener "Be Grateful To Your Murderer" (01) zu einer melancholischen, minimalen Ballade. Zischende Sounds, aber insbesondere die klassische NN-Stimme von Frau ARAFNA sorgen für Wiedererkennbarkeit, ebenso der typisch glockige, melodieführende Ton. Der Titeltrack "The World In Devotion" (02) macht – in Maßen – mehr Tempo, bleibt dabei aber fragil und durchscheinend. Wie in vielen Stücken klingen die Synthietöne charmant nach Elektronik aus den 80ern. Zwischen den lakonischen, fast maschinell wirkenden Sprechgesang schmiegt sich eine leichte Melodie. Auch "Living Perfection" (03) schimmert zerbrechlich in einer wabernden und wehenden Umgebung, die nur durch dezente industrielle Erschütterungen ein wenig wackelt. "In Circles" (04) ist einer der ganz besonders dichten, verwobenen Songs. Viele elektronische Spielereien erinnern mich klanglich an große Ambient-Vorbilder der 80er. Mein Albumhit folgt mit "Don't Know Why I Love You" (05). Kaum mehr als ein leises Surren und eine Melodie aus wenigen Tönen, schmiegt sich das Stück um den Körper wie die Samtauslage in einem Sarg. Spätestens das spacig hallende "Always" (06) macht ganz deutlich, dass NOVEMBER NÖVELET die eine oder andere Abzweigung ausprobieren; etwas weniger straight, dafür leiser und spielerischer. Im letzten Drittel folgen einige Stücke, die mich an frühere, sagen wir mal härtere NN-Tracks erinnern, aber auch hier stets eingebettet in eine weichere Struktur, floatend, schwebend...

Wie immer haben sich NOVEMBER NÖVELET weiter entwickelt. Zunächst einmal springen mich einzelne Lieder nicht so an wie vielleicht auf älteren Veröffentlichungen, zum Beispiel der Kracher "Magic" auf dem gleichnamigen Album von 2007. Unterm Kopfhörer habe ich "The World In Devotion" aber ganz schnell lieben gelernt. Elf geisterhafte, schmerzliche und verwehte Minimalkompositionen, die im Großen vielleicht weniger Experimente wagen, dafür aber im Kleinen mit vielen Nuancen aufwarten. Die Bandbreite der Synthiesounds hat sich vergrößert, häufig erinnern mich Melodien und Klänge – wie schon einige Male bei NN – an entsprechende 80er-PC-Spiele und deren Soundtracks. Dieses Album hat durchgehend einen kolossalen Flow, gleitet wie auf Luftkissen durch die Nacht. Der perfekte Begleiter für die kommenden Monate. "Deep in my hearts sounds always a chant. During the day it's only quiet to hear. Like from far away a curious sound. When I'm lonely and the night comes near. The melodies sound." (aus "Crying Walls")

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» NN @ Discogs

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» TANZ OHNE MUSIK / NOVEMBER NÖVELET
» NOVEMBER NÖVELET: Heart Of Stone (EP)
» NOVEMBER NÖVELET: Sacred

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Zusammenfassung
Wie immer haben sich NN weiter entwickelt. Elf geisterhafte, schmerzliche und verwehte Minimalkompositionen, die im Großen vielleicht weniger Experimente wagen, dafür aber im Kleinen mit vielen Nuancen aufwarten. Dieses Album hat einen kolossalen Flow!

Inhalt
01. Be Grateful To Your Murderer
02. The World In Devotion
03. Living Perfection
04. In Circles
05. Don't Know Why I Love You
06. Always
07. Restless
08. He's Dying Beside
09. Crying Walls
10. Made Of Gold
11. Fire

~ 44 min.
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