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NATASCHA SCHAMPUS: Café Industrie

A LUCID DREAM


NATASCHA SCHAMPUS: Café Industrie
Genre: Post Industrial
Verlag: HauRuck!
Medium: CD
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Eine finstere, kathedralenhafte Stimmung weht uns aus einem Café, das mit an Wahrheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwo in Österreich zu finden sein dürfte, entgegen. Die Tür steht offen. Und drinnen bestimmt das Braun der getäfelten Nischen das Bild. Hinten links in der Ecke sitzt eine Person. Es ist NATASCHA SCHAMPUS. Neben ihr sitzt ein Herr, der sich als WILLIAM LEE vorstellt. Wir setzen uns dazu. Musik beginnt zu spielen. Nach nur wenigen Augenblicken setzen sich noch weitere Personen mit an den Tisch. Da wäre der alte Psychonaut PETER HOPE. Und da wären GÁBOR SZOHR, GLEN M. WALLIS, MATHIAS BEISL alias BARBIE B. und ERIC RAMDOM. Sie alle leihen NATASCHA ihre Stimmen.
Wir wissen, dass wir das nur träumen. Doch tun wir so, als wüssten wir davon nichts. Und so sitzen wir dann in gemeinsamer Runde und hören, was die jeweilige mit am Tisch sitzende Person so alles zu erzählen hat. Es beginnt GÁBOR SZOHR. Es klappert und tropft. Man fühlt sich wie in einer Tropfsteinhöhle. Die Stimme singt dazu ein Lied. Es ist wohl auf deutsch, jedoch kaum klar und deutlich – irgendwie verwischt. Dazu ein pulsierendes Brummen. Mich erinnert das irgendwie an die Winterreise von SCHUBERT. Da ist es auch schon zu Ende. Das heißt, es geht in ein anderes über. Nun spricht GLEN M. WALLIS. Er sagt, er sei HELMUT SACH und erzählt uns etwas über die schöne Stadt Wien. Die Musik dazu klingt nach einer gimmickfreien Version von KLAUS SCHULZE oder auch von TANGERINE DREAM. Ein Analog-Synthesizer spielt eine sich wiederholende Phrase. Auch schwillt immer wieder mal ein Gitarrensound auf, der schwer nach den eher frühen THROBBING GRISTLE klingt. Dazu eine Vocoder-Stimme, die in die Erzählung ergänzend eingreift. Es folgt PETER HOPE. Seine Geschichte handelt – stimmlich sehr kraftvoll und ausgesprochen nachdrücklich vorgetragen – von „Bates Motel“. Dazu ein recht dröhnender Analog-Sound, der wie eine mit Effekten vollgehängte Gitarre herumsägt und vermuten lässt, dass sich das Café, in dem wir sitzen, in einem alten Industrieviertel befindet. Vielleicht ja in Wien? Das läge zumindest recht nah, nehmen wir den folgenden Titel „Friedhof der Namenlosen“ als Anhaltspunkt hinzu. Der besagte Friedhof nämlich befindet sich im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering. Es folgt „Norwich – Vienna“. Hier hatte eine weitere Person die Hand, d.h. die Finger im Spiel. Es handelt sich um den aus Österreich stammenden Kopf des allseits bekannten Projektes DER BLUTHARSCH (& The Infinite Church of Leading Hand): ALBIN JULIUS, der die Synthesizer und Orgel-Sounds zu diesem Titel beisteuerte und auch der Betreiber des Labels HAU RUCK! ist, auf dem dieses Album veröffentlicht wurde. Der Titeltrack „Café Industrie“ beginnt mit einem Barpiano, stürzt aber schnell in finstere von klagenden Stimmen begleitete Gefilde. Stimmen plus Sound-Samples stammen hier von BARBIE B. Danach „Aloisia's Visions“. Hier hören wir wieder PETER HOPE. Dazu treibende Rhythmik, die auf dem folgenden „Flak Towers“ schleppender wird. Hier stellt sich neben den sonst so weit gesponnenen Flächen sogar etwas wie ein Groove ein. Selbstverständlich ein eher industrieller. Und zu den Klängen von „Exit Auhof“ verlassen wir das Café.
Ein lucider Traum, bzw. Klartraum, erlaubt es dem Träumenden den Traum zu steuern. Man geht hierhin und dahin. Wir waren in einem Café. Denn was gibt es interessanteres als in einem Café mit netten Leuten zu sitzen und sich Geschichten zu erzählen, die auch schon mal gruselig sein dürfen – die von einer Musik untermalt werden, die flächig, ruhig, aber auch bedrohlich brummt, schlägt und wunderbar knirscht.

 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» NATASCHA SCHAMPUS auf soundcloud
» Video zu „Bates Motel“
» Labelseite


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Zusammenfassung
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Inhalt
01 Enter Auhof
02 Helmut Sach
03 Bates Motel
04 Friedhof der Namenlosen
05 Norwich-Vienna
06 Café Industrie
07 Aloisia´s Visions
08 Flak Towers
09 Exit Auhof
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