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  THE VOMIT ARSONIST ist so ein Projekt, das vermutlich wegen seines Standorts und Labels in den USA hier nicht zwingend jedem geläufig ist. Dabei steht das Projekt für Klänge an der Schnittstelle zwischen Death Industrial und Power Electronics, die auch in Europa viele Bands nicht besser hinbekommen. Ansatzpunkt für das neue, schlicht „Only Red“ betitelte Album des seit rund zehn Jahren aktiven Projekts, war über die eigene Entwicklung hinaus der Legende nach ein Live-Auftritt von BRIGHTER DEATH NOW in den USA im Jahr 2014. Vergleicht man „Only Red“ nun mit den vorherigen Alben, dann fällt auch eine Hinwendung zur Soundästhetik und zum Industrial der COLD MEAT-Ära so um die Jahrtausendwende auf.
Der Sound von THE VOMIT ARSONIST war dabei natürlich schon immer bösartig und gewürzt mit keifenden, verzerrten Vocals; er war allerdings noch stärker Power Electronics-beeinflusst, was sich zumeist in kantigen und rauen Analogsounds, die prominent im Mix standen, zeigte. Diese Sounds sind auf „Only Red“ verschwunden bzw. fügen sich in die ohnehin deutlich glattere, technisch perfektere Produktion ein, was man schade finden kann. Außerdem fügt ANDREW GRANT, der Mann hinter THE VOMIT ARSONIST, dem Klangbild deutlich mehr Rhythmuselemente in Form von tiefen, wuchtigen Schlägen hinzu, was den Stücken einen bedrohlichen, langsam rollenden Groove verleiht. In Kombination mit den abgrundtief grollenden, breitgezogenen und räumlichen Bassgrundierungen kommt man so Acts wie IN SLAUGTHER NATIVES, SOPHIA – im Vergleich zu beiden allerdings mit mehr stimmlichem Schwung und ohne die symphonischen Bombastsounds und damit erdiger – oder eben auch BRIGHTER DEATH NOW näher.
Die Stimmung ist insofern natürlich keine entspannte, wenn ANDREW GRANT zusätzlich zur alptraumhaften Soundkulisse seine Wut in die Welt hinaus schreit. Für den Hörer dürfte zudem der Spaß vorbei sein, wenn er liest, dass auch eine Coverversion des Country-Stücks „It Just Don’t Matter Now“ – bekannt durch Country-Gott HANK WILLIAMS – namens „Nothing Matters“ auf dem Album vertreten ist. Dass der Spaß für ANDREW GRANT tatsächlich vorbei ist, hört man der Version allerdings brachial an, da man nur am Text und an der Setzung des Textes Ähnlichkeiten zum recht gewöhnlichen Country-Song erkennen kann. Zum Abschluss des Albums gönnt man sich dann noch eine Neubearbeitung des Tracks „Go Without“ – ursprünglich vom heute wohl eher schlecht zu bekommenden, gleichnamigen 2012er Album – bei dem KRISTOFFER OUSTAD (u.a. KRISTOFFER NYSTRÖMS ORKESTER) am Werk war. Auch dieses Stück wirkt nun produktionstechnisch glatter und setzt ansonsten einige klangliche Akzente, die das Originalstück etwas dynamisieren und die es noch dramatischer wirken lassen. Daneben gibt es auf Albumlänge brachiale, brodelnde Wut, die durch Songtitel wie „I’m Not Fine“ oder „No One Can Help You“ ausreichend bebildert wird.
Wenn man nörgeln wollte, so könnte man den etwas glatteren Sound des Albums ansprechen aber auch die aus meiner Sicht etwas geringere Abwechslung im Sound als auf früheren Produktionen. Ansonsten hat man es hier noch lange nicht mit gefälliger Musik zu tun, sondern mit einem absoluten Gemütstiefschlag, der durch eine hervorragende Produktion besticht und damit absolut konkurrenzfähig ist, obwohl natürlich auch ANDREW GRANT das Rad nicht neu erfindet.
Tony F. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » THE VOMIT ARSONIST @ Facebook » THE VOMIT ARSONIST Homepage Themenbezogene Artikel: » THE VOMIT ARSONIST: Meditations ...
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Zusammenfassung
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Inhalt
Choice
Only Red Nothing Matters It Just Is I'm Not Fine No One Can Help You Unwelcome Peace GW(Rdx) |
