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POLIGONO HINDU ASTRAL: 00110010


POLIGONO HINDU ASTRAL: 00110010
Genre: Kraut-Pop
Verlag: verlag-system
Medium: Vinyl LP / Digital
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JONI und JULIO heißen die Mitglieder der aus Valencia, Spanien kommenden Band POLIGONO HINDU ASTRAL. Der Bandname lässt sich nicht so leicht merken. Man vergisst ihn, hat man ihn sich dann doch gemerkt, dann aber nicht so leicht wieder – ist er doch ebenso kurios wie die Namen früher Bands. Bands, die z.B. AMMON DÜÜL oder SUN RA hießen und recht seltsame Musik fabrizierten.
Der Albumtitel besteht dann auch noch aus einem Binärcode (Der Vorgänger dieses Informationsverarbeitungssystems war übrigens die Lochkarte, die bis in die 1960er Jahre genutzt, dann aber vom Magnetband abgelöst wurde.) – was auf eine Zeit verweist, als etwas begann. Gemeint ist die Zeit, die zunächst noch im Zeichen der ausufernden Gitarrenpassagen, der Verlängerung, des Einsatzes von ersten Synthesizern stand. Die psychedelische Musik, die in England entstand und in den USA zur so genannten Hippiemusik mutierte. Zu dieser Zeit gab es auch hierzulande Menschen, die sich an derartiger Musik versuchten. Doch irgendwie war sie viel weniger smart. Im Gegenteil, sie war ausgesprochen kantig. Schnell wurde eine Bezeichnung dafür gefunden. Man nannte das „Krautrock“, weil diese eben von den Krauts gemacht wurde. Und hier nun lassen sich POLIGONO HINDU ASTRAL mühelos einreihen.
Allgemein ist diese Musik sehr spacig. Schon das Intro klingt nach endlosen Weiten. Das liegt unter anderem am doch recht großzügig eingesetzten Hall. Unter dem zweiten Titel läuft ein Beat und rhythmisiert gespielte Synthesizer. Einige etwas später einsetzende Claps und schon ist der Titel zu Ende. Das heißt, er bricht einfach ab – ganz unvermittelt. Der dritte Titel erinnert dann an „Y La Garcia“ von D.A.F. Nach dem brummenden und quietschenden Intro des Titels folgt die Modulation einiger mit dem Synthesizer gespielter Töne. Dieses Auf und Ab folgt im weiteren Verlauf des Albums noch einmal, und zwar in Titel sieben: „N.Av.“. Nummer vier, „04 51º 18´15¨“, klingt zunächst noch recht eingängig, wird dann aber kantiger und dreht nach hinten hin auf. Es folgt mit „05 B-15.13´ Sobre Superficie“ ein einminütiges Zwischenstück. Mit „Bounce“, Titel sechs, groovt es. Ein Basssound, über dem die Mitten klacken. Übermalt wird das Ganze von, nun, Flächen, die wabern und blubbern, dass man sich schwerelos fühlt. Nach dem schon erwähnten „N.Av.“ folgt „Aguas Subterraneas“, als Titel acht. Und dieser, wie auch die drei Folgetitel, flimmert so wie Sternenstaub...
Man wird hier das Gefühl nicht los, dass da zwei Leute aktiv sind, die sich zum Ziel gesetzt haben, das, was einst KRAFTWERK auf den Weg gebracht haben, fortzuführen. Schaut man sich einmal das erste vom Rockpalast mitgeschnittene Konzert von KRAFTWERK an, inklusive aller offenstehenden Münder, bemerkt man, dass seit 1970 Zeit vergangen ist, aber auch, dass sich nun wieder Musiker an der Verblüffung versuchen. Kosmisch, wie Planetensound ...

 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» POLIGONO HINDU ASTRAL auf bandcamp
» POLIGONO HINDU ASTRAL auf tumblr
» Label-Soundcloud-Seite


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Zusammenfassung
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Inhalt
Side A:
1. 41o24’22.2”N
2. Terra Incognita
3. Miles de Millones de Años
4. 51o18’15”
5. B-15.13’ Sobre Superficie
6. Bronce

Side B:
7. N.Av
8. Aguas Subterráneas
9. Líneas que describen círculos
10. B3 CIII.Y.E37
11. Rocas gravitando a la deriva
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