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Tony F.

NAGAMATZU: Neural Interval


NAGAMATZU: Neural Interval
Genre: Electro
Verlag: Zoharum
Erscheinungsdatum:
Oktober 2014
Medium: 2xCD
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Der Bandname NAGAMATZU sagt vermutlich nur wenigen Interessierten etwas – und das ist aufgrund des übersichtlichen Outputs wohl auch nichts Besonderes. Der bekannteste Name der seit Anfang der 80er Jahre bis in die frühen 90er Jahre operierenden Band dürfte demnach auch ANDREW LAGOWSKI (u.a. LEGION, S.E.T.I. und Kollaborateur von BRIAN WILLIAMS bei LUSTMORD oder TERROR AGAINST TERROR) sein, der mit seinen Partnern STEPHEN JARVIS und ANDREW FLECK – letzterer war nur bei „Shatter Days“ dabei – einige Tapes und eine Maxi-Single aufnahm. 2010 widmete sich das renommierte amerikanische Re-Issue-Label DARK ENTRIES allerdings bereits dem Trio, indem es das Tape „Sacred Islands Of The Mad“ auf Vinyl wiederveröffentlichte – und 2012 sogar nachpresste. 2013 folgten „Shatter Days“ und „Igniting The Corpse“ auf Vinyl, wobei letztere Platte dann auf dem eigenen MOTORCADE-Label wiederveröffentlicht wurde.

ZOHARUM öffnet nun ein weiteres Mal das Archiv der Band – diesmal auf CD, indem die Tapes „Shatter Days“, „Sacred Islands Of The Mad“, „Igniting The Corpse“ und die 12“ „Space Shuttle Shuffle“ auf einer Doppel-CD namens „Neural Interval“ wiederveröffentlicht wurden. Zusätzliches Material liegt allerdings nur in einer alternativen Version von „Lift Off“ vor. Die Zusatztracks auf der Vinyl-Wiederveröffentlichung von „Shatter Days“ fehlen hier, obwohl Platz gewesen wäre. Die Zusammenstellung beginnt zwar mit den Stücken von „Igniting The Corpse“, also mit den neuesten Tracks. Bei der Betrachtung des Werks fängt man aber doch besser bei den ersten Werken an, die wenig überraschend typisch nach den 80er Jahren klingen. Die bis auf wenige Ausnahmen übrigens instrumentale Musik kann man im großen Feld New Wave mit Post Punk-Einflüssen einordnen, wobei sich für mich anhand des dominierenden Basses der frühen Stücke sowie der eher flächigen, hellen Synthesizerklänge deutliche Anklänge an NEW ORDER ergeben. Aber auch die Nähe zum Cold Wave wie der von Bands wie TRISOMIE 21 zu der Zeit lässt sich hier heraushören. Hauptausdrucksmittel ist allerdings die Elektronik, sodass neben zumeist eher schwebenden Synthesizersounds die typischen Drum Machines vor sich hin klackern. Die technische Entwicklung von „Shatter Days“ zu „Sacred Islands Of The Mad“ ist dabei natürlich unüberhörbar.

Gut ein Jahr nach „Sacred Islands Of The Mad“, also 1987, erschien schließlich die „Space Shuttle Shuffle“-Maxi, die zwei Stücke des vorherigen Tapes in neuen Versionen enthielt („Lift Off“, „Schlaggefahr“), wobei man sich bei der Bearbeitung aber stark an damaligen zeitgenössischen Trends orientierte, d.h. zu gesampelten Stimmen gesellte sich eine zackige Elektronik, die dem ähnelte, was zu der Zeit unter dem Label EBM in Europa lief oder auch dem, was zu der Zeit Bands wie CABARET VOLTAIRE veröffentlichten. Einige Jahre später reichte es dann mit „Igniting The Corpse“ doch wieder nur zu einem Tape, welches sich, wenn man die Zeit selbst aktiv miterlebt hat, seltsam abgehängt anhört, da zu der Zeit auch im Electro-Underground deutlich mehr möglich war. Der Bass verschwand zudem fast komplett aus der Musik. Insofern ging die Band einen recht typischen Weg vom Beginn der 80er bis zu ihrem Ende am Anfang der 90er. Bei allem 80er Hype muss man übrigens aber auch feststellen, dass es einen Grund hat, warum die Band nie einen ordentlichen Plattenvertrag ergattern konnte. Insgesamt fehlt dieser Art von Musik der Gesang, um wirklich punkten zu können – oder die großen Ideen, um instrumental zu bestehen. Jedenfalls gab es zu der Zeit genügend Bands in dem noch nicht so überlaufenen Musikmarkt, die deutlich stärkere Musik ablieferten. Somit sind definitiv „Shatter Days“ und Teile von „Sacred Islands Of The Mad“ sowie das Stück „Lift Off“ in der Maxi-Version aus vornehmlich historischer Sicht eine interessante Ergänzung.

 
Tony F. für nonpop.de



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Zusammenfassung
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Inhalt
Lift Off (Video Version)

Igniting The Corpse MC (1991)
...
Malaria
Quietus
...
Firewalker
Legion
...
Corabella
Strain
...
Threshold

Space Shuttle Shuffle 12" (1987)
The Sunlight Home
Lift Off
Schlaggefahr

Sacred Islands Of The Mad MC (1986)
Lift Off
Ionesco
Carmine
Taraiky
Watch And Waste
Schlaggefahr
Roma Distruta
Magic
Der Gute Kamerad
150 Murderous Passions
Shakedown

Shatter Days MC (1983)
Nikto
Possession
Faith
Deliberation
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