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  Quasi zeitgleich mit der Veröffentlichung des neuen TANZ OHNE MUSIK-Tapes „Belong“ auf dem eigenen Label RED CAVITY RECORDS brachte DAN SERBANESCU via BELÄTEN jüngst ein Tape seines Seitenprojekts ARM namens „Enheartened“ unter die Leute. Auch hier verschreibt er sich dem düsteren bis industriellen Angst Pop, wobei ARM in einigen musikalischen Belangen doch und natürlich anders ist. Während TANZ OHNE MUSIK die kompaktere, rhythmusorientiertere, ja poppigere Variante darstellt, ist ARM die mehr dahinfließende, ausufernde Ausformung. Das Instrumentarium besteht dabei wie auch beim Hauptprojekt aus Synthesizern, wobei in einigen ARM-Stücken zusätzlich aber auch verzerrte Gitarren wie z.B. in "Unhappening" auftauchen, die aber fast kaum als solche zu erkennen sind. Der ordentlich mit Effekten belegte kratzige Gesang bewegt sich hingegen irgendwo zwischen Sprechgesang, Flüstern und Schreien – und überhaupt klingt das Ganze schon ordentlich nach Lo-Fi-Ästhetik.
Ausgangspunkt mehrerer Stücke gerade zu Beginn des Tapes ist ein melodischer Synthesizerlauf oder eine kleine Melodie, um die herum weitere Melodien, brummende und zischende Sounds und Klänge sowie Spuren von Rhythmen geschichtet werden („Arms“, „Veins Of My Shadow“). Das Ganze zerfließt anschließend in Variationen und Weiterentwicklungen, sodass Stücke entstehen, die auch öfter die Sechs-Minuten-Grenze knacken, wobei das eine oder andere Stück aber auch gerne einmal eine Minute kürzer hätte sein dürfen, da dann doch irgendwann der gewinnbringende Grund für die Länge eines Stücks fehlt. Kompaktere Stücke erzielen im Gesamtverbund zumeist einfach bessere Ergebnisse. Die Atmosphäre, die die Musik imaginiert, wirkt insgesamt trost- und farblos, unterkühlt, melancholisch – ein musikalisches Schwarz-Weiß-Foto. Aber wer erwartet etwas anderes bei dem Albumtitel? Erst in der zweiten Hälfte wird der Ton auch mal ruppiger und es kommen – wenn auch nicht allzu dominante – Rhythmen ins Spiel („The Coldest Room“), sodass man dem Hauptprojekt teilweise etwas näher kommt und der Aggressivitätslevel nach oben gezogen wird. Am Besten gefällt mir das Tape aber an den Stellen, wo mit minimalen Mitteln und ohne viel Brimborium eine klirrend kalte Atmosphäre beschworen wird, als ob es kein Morgen mehr gäbe wie bei „Unseen“, dem Titelstück „Enheartened“ oder vor allem bei „Weight Of My Shadow“.
„Enheartened“ ist somit eine interessante Ergänzung im Schaffen von DAN SERBANESCU, wobei das Hauptprojekt TANZ OHNE MUSIK definitiv die Nase vorn hat. Das liegt auch daran, dass die ganz großen Ideen bei ARM hier und da doch etwas fehlen und einiges produktionstechnisch doch etwas roh wirkt. Dem geneigten Angst Pop-Fan kann man das Tape aber auf jeden Fall erst einmal anempfehlen. Ist das Feld der Künstler, die sich in diesem musikalischen Bereich bewegen, doch nach wie vor überschaubar.
Tony F. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » ARM @ Bandcamp Themenbezogene Artikel: » TANZ OHNE MUSIK: Night » ARM: Bloodbeat Themenbezogene Newsmeldungen: » ARM (Ex-TANZ OHNE MUSIK) neu auf BELÄTEN
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Zusammenfassung
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Inhalt
Arms
Veins Of My Shadow Dead Fields Unseen The Coldest Room Weight Of My Shadow Unhappening Enheartened |
