Tony F.
THE FOREIGN RESORT: New Frontiers
Genre: Post-Punk
Verlag: BLVD Records Erscheinungsdatum: September 2014 Medium: CD Kaufen bei: Amazon Diskussionen darum, welches Album denn nun das schwierigere sei, das zweite oder das dritte Album, werden ja immer mit viel Freude geführt. THE FOREIGN RESORT legen mit „New Frontiers“ so eine Art Mittelding vor, da der Vorgänger „Scattered & Buried“ nach dem Debüt „Offshore“ eine E.P. mit zusätzlichen Mixen älterer Stücke war. Damit nichts schiefgehen kann, haben sich die Dänen, die u.a. auch auf dem WGT 2014 zu begutachten waren, für „New Frontiers“ der Hilfe von JOHN FRYER (u.a. NINE INCH NAILS, DEPECHE MODE, etc.) bedient, der ja schon mit bzw. für etliche(n) Größen zusammengearbeitet hat.
Was den Stil angeht, so bewegt man sich weiterhin im Post Punk/New Wave und somit in einem Gros von Bands, die momentan ebenfalls diesen Stilen frönen. Dabei gibt es aus meiner Sicht weniger Anknüpfungspunkte an JOY DIVISION als vielmehr an THE CURE, was gerade bei „Alone“ aufgrund des Gesangs und der Bass/Gitarren-Setzung mehr als deutlich aufscheint. Grundsätzlich überzeugt man aber mit einem durchzugskräftigen, druckvollen Sound, der Dank der Produktion von JOHN FRYER kompakt rüberkommt. Allerdings könnte der Fan, der mehr auf erdigen, kratzigen Post Punk steht, eventuell weniger seine Freude haben, da der oftmals recht „elektronische“ Sound-Charakter einiger Songs – knackige Sequenzen, elektronisch unterlegte Drumsounds – gelegentlich zu mehr Glätte führt, wie sie auch bei Bands wie WHITE LIES zu bemerken ist. Ob es am Produzenten liegt oder nicht, lässt sich schwer sagen, aber bei „Flushed“ oder „Quiet Again“ finden sich aufgrund der Rhythmik und der schwebenden Gitarren bzw. Keyboards musikalisch sogar Anklänge an DEPECHE MODE, wobei gerade „Flushed“ aus meiner Sicht eines der stärksten und beeindruckensten Stücke des Albums ist, das einen emotional definitiv mitnimmt. Was man dem Album insgesamt nicht vorwerfen kann ist, dass es etwa mit zu wenig Druck ausgestattet wäre. Songs wie der Opener „Dead End Roads“, „New Frontiers“ oder die bereits erwähnten „Flushed“ und „Quiet Again“ lassen einen als Hörer jedenfalls kaum kalt, sodass man – auch im Angesicht der großen Konkurrenz im Post Punk/New Wave Genre – schon von einem überdurchschnittlichen Album sprechen muss.
Tony F. für nonpop.de
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Zusammenfassung
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Inhalt
Dead End Roads
Breaking Apart Alone Flushed Dead Leaves New Frontiers Quiet Again Landslide Dark White |