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Michael We.

NAEVUS: Appetite And Application

Guter Liveauftritt mit Anfangsschwächen


NAEVUS: Appetite And Application
Genre: Neofolk / Post-Punk
Verlag: Klanggalerie
Erscheinungsdatum:
Oktober 2014
Medium: CD-R
Preis: ~12,00 €
Kaufen bei: Bandcamp


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Der Umbau bei NAEVUS ist abgeschlossen. Nach dem Übergangsalbum "The Division Is Labour" (2012, Besprechung) ist die Trennung zwischen LLOYD JAMES und JOANNE OWEN offenbar endgültig vollzogen. JOANNE, die an den Vorarbeiten zu "The Division..." noch beteiligt war und als Duo (auch privat) mit LLOYD den Kern von NAEVUS bildete, ist nicht mehr Teil der Band. Sie wurde ersetzt durch BEN MCLEES (THIS IS RADIO SILENCE), der neben den üblichen Dauergästen – wie HUNTER BARR an den Drums – nun JOANNEs Rolle übernimmt. Allerdings ohne das manche Alben prägende Akkordeon.
In dieser Besetzung traten NAEVUS im vergangenen Oktober 2013 auf dem "Runes And Men"-Festival in der Theaterfabrik in Leipzig auf. (Hier findet Ihr übrigens den entsprechenden NONPOP-Konzertbericht.) Ein Mitschnitt dieses Konzertes ist nun als CDR und auf 100 Stück limitiert zu haben – einige Exemplare sind noch vorhanden. Parallel zu "Appetite And Application" erscheint eine Vinyl-EP (7inch) mit vier komplett neuen Stücken, eine Besprechung folgt.

Nach einem längeren, psychedelisch wabernden Intro setzt die klare Akustikgitarre ein, dann folgen Bassgitarre und Schlagzeug, organisch und trocken. Die Stimme von LLOYD ist im "Dominic Song" (01) allerdings sehr weit im Hintergrund, was dem Stück – trotz authentischer Instrumente – viel von seinem drängenden Originalcharakter raubt. Dafür ist das Publikum deutlich zu hören, so als ob das gesamte Set unter Zuschauern aufgenommen wurde. Das bleibt zunächst leider so und fällt gerade beim sehr intensiven "Idiots (Let Me In) (02)" auf, ansonsten ein grandioser, gradliniger Rocksong. Richtig deutlich sind die Vocals nur in Instrumentenpausen. Entweder habe ich mich dran gewöhnt oder der Techniker hat nachgesteuert, in "Bleat Beep" (03) scheint mir die Mischung jedenfalls besser zu sein. Die Atmosphäre bleibt durchweg rockig, fast punkig. In "Mistakes" (04) wirbelt das Schlagzeug, die Stimme ist da, ebenso diese besondere NAEVUS-Atmo als Mischung aus Folk, Rock, Punk, Wave, Shanty und vor allem der urtümlichen Stimme von LLOYD, auch hier wieder fast schreiend punkig.
"Chairs Are Men" (05) ist mein erstes Highlight, predigend und düster. Drums und Akustikgitarre machen Druck, ein Song wie ein Gewehrfeuer. In "No, Remember" (06) taucht neben den Standards zum ersten Mal ein weiteres Instrument auf, wohl ein Synthesizer, der entfernt nach Akkordeon klingt. Damit begibt sich der Auftritt vorübergehend in ruhigeres Fahrwasser, das nachdenkliche Sinnieren vieler NAEVUS-Stücke kommt zum Tragen, und hier ist auch deutlich zu hören, dass die Vocals inzwischen stärker im Vordergrund stehen. "Frozen!" (07) geht einen ähnlichen Weg, zu Beat und LLOYDs Stimme fügen sich die Instrumente ineinander, erzeugen eine mächtige Welle – ein düsterer, waviger Rocksong. Nach dem Klassiker "The Body Speaks In Tongues" (08) und Sprechgesang plus psychedelischer Orgel in "Oracle, Oracle" (09) setzt der Schlusstrack ein weiteres Highlight: MATT HOWDEN begleitet "Waste" (10) auf der Geige, und seine Loops erzeugen zusammen mit sich wiederholenden Song-Parts einen hypnotischen Drive. Eines der intensivsten Stücke, auch durch die abgedrehten Schreie und die immer schneller und schriller werdende Geige am Schluss...

Diese Liveaufnahme bietet eine bunte Mischung an NAEVUS-Liedern, quer durch viele Veröffentlichungen. Einige Stücke hätte ich nicht unbedingt erwartet, für mich ganz persönlich hätte es andererseits ein bisschen mehr vom psychedelisch-ruhigen "Relatively Close To The Sea" (Besprechung) sein dürfen. Aufgrund der überwiegend rockigen Ausrichtung macht das Set jedenfalls einen sehr einheitlichen Eindruck und wirkt zudem durch das präsente Publikum sehr 'livig'. NAEVUS-Fans kommen auf ihre Kosten, Einsteigern würde ich vor dem Livealbum "Perfection Is A Process" (Pflicht!), "Silent Life" (Besprechung) oder das eben angesprochene "Relatively Close To The Sea" empfehlen.

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» NAEVUS @ Bandcamp
» NAEVUS @ Facebook
» NAEVUS @ Wiki

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Zusammenfassung
Eine bunte Bühnenmischung an NAEVUS-Liedern, quer durch viele Veröffentlichungen. Aufgrund der überwiegend rockigen Ausrichtung macht das Set jedenfalls einen sehr einheitlichen Eindruck und wirkt zudem durch das präsente Publikum sehr 'livig'. NAEVUS-Fans kommen auf ihre Kosten.

Inhalt
01. Dominic Song (7:32)
02. Idiots (3:00)
03. Bleat Beep (3:36)
04. Mistakes (4:04)
05. Chairs Are Men (2:42)
06. No, Remember (4:45)
07. Frozen! (3:45)
08. The Body Speaks In Tongues (2:41)
09. Oracle, Oracle (4:21)
10. Waste (7:45)

~ 44 min.
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