Das Schöne bei Veröffentlichungen im Ambient-Sektor ist ja, wenn dahinter ein gutes Konzept oder eine anderweitige Geschichte steckt, die es erlaubt, einen Bezug zu dem jeweiligen Werk herzustellen. Bei „Machine River“ geht es dabei um das Projekt PROMUTE von SHAUN SANDOR, der eines Tages erkannte, dass seine jüngsten Arbeiten eigentlich eine Verneigung vor RAPOON, dem Projekt des Ex-ZOVIET FRANCE Veteranen ROBIN STOREY darstellen. Folge der Erkenntnis: SHAUN SANDOR nahm etliche Stücke und Spuren mit allerlei elektronischen und elektronisch verfremdeten Instrumenten wie Gitarre, Bass und Sitar auf und schickte diese ROBIN STOREY, der das Ganze bearbeitete und durch Musik und eigene Vocals ergänzte. Dazu gesellte sich dann noch DES KASHYAP, ein Hindi-Musik-Künstler und Freund von SHAUN SANDOR, der einige ausladende, exotische Gesangslinien beisteuerte. Somit hat man es also nicht mit einem typischen RAPOON-Album zu tun, sondern eben mit Klangmaterial, das von ROBIN STOREY bearbeitet und ausgebaut wurde. Herausgekommen ist ein eher zurückhaltend aufgebauter Klangteppich aus mäandernden organischen Wellenformen, aus dem die in den Vordergrund geschobenen, exotischen Gesangslinien von DES KASHYAP prominent herausragen, wobei nicht jeder Track mit diesem Gesang ausgestaltet ist. Von überraschend kurzen und sehr minimal orchestrierten Tracks zu Beginn entwickelt sich das Album schließlich hin zu langen, rund 20-minütigen, mehrschichtigen Stücken, wobei erst im Schlussstück „Smoke Temple“ auch einmal zurückhaltende Tribal-Rhythmen auftauchen. Fallen die ersten Stücke doch eher etwas zu ereignisarm aus, so taut das Album im Verlauf doch noch etwas auf und vermittelt eine nett austarierte, exotische Atmosphäre, wobei die ganz großen Momente, so muss man schon sagen, dann aber letztlich doch fehlen.
Tony F. für nonpop.de
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Zusammenfassung
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Inhalt
The Calling Flood
The Edge Of Rain The Calling Deep Touch Transparent A Breath Of Glass Words On Tin The Calling River Smoke Temple |