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MARSEN JULES: AT GRM


MARSEN JULES: AT GRM
Genre: Ambient
Verlag: Oktaf
Erscheinungsdatum:
10.11.14
Medium: CD
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Entschleunigung. Ein Wort, das mit Zeit zu tun hat, die, so der französische Philosoph HENRI BERGSON, zwar im Verhältnis zum Raum steht, von ihrem Wesen her jedoch vom Raum zu unterscheiden ist.
Wenn die analytische Naturwissenschaft Zeit misst, dann heißt das, sie beschäftigt sich mit der Veränderung der räumlichen Lage einzelner Objekte oder Personen innerhalb eines Raumes. Die Zeit selbst meint hingegen die ständige Veränderung, ein veränderliches Werden. Und das wiederum hat dann mit Dauer zu tun. Der Unterschied von Raum und Zeit also ist, dass wir – allen voran die Naturwissenschaft – die Zeit innerhalb des Raumes in Abschnitte teilen, wohingegen die Zeit selbst nicht teilbar sein kann. Im Bereich des Lebendigen bedeutet Zeit nach BERGSON eben ein ununterbrochen unteilbares Schaffen von Neuem.
Es ist, als hätte MARSEN JULES sich dieses Gedankenganges angenommen. Sein Album nämlich hört sich nach anhaltend dauerndem Zeitfluss an. Es entstand innerhalb zweier Wochen in den GRM-Studios (GROUPE DE RECHERCHES MUSICALES) von RADIO FRANCE in Paris – dem Studio, das vom Musique Concrète-Pionier PIERRE SCHAEFFER im Jahr 1958 gegründet wurde und seitdem seinen Fokus auf Sounds und Sound-Manipulationen legt, die dann die Basis für die Komposition von Musik sind.
Gemastert wurde das Ganze von keinem Geringeren als TAYLOR DUPREE. Erschienen ist das Album auf dem Label OKTAF, welches von JULES selbst betrieben wird. Und den Vertrieb übernahm das Label KOMPAKT – das ja wohl auch nicht unbekannt sein dürfte.

Fünfunddreißig Minuten. Das ist die Dauer dieses Albums. Es fließt. Die Sounds schwimmen oder treiben darin. Sie bauen sich langsam auf und hallen scheinbar endlos, d.h. JULES blendet sie ein und blendet sie aus. Oder, um es anders zu sagen, er malt mit seinen Fingern eine Landschaft in den Ufersand eines Meeres, die, kommt die Flut oder auch nur eine Welle, erst die Konturen verliert und dann verschwindet. Das Ozeanische Gefühl ...

BERGSON, hätte er die Musik in sein Zeit-Konzept mit einbezogen, würde wohl sagen – obwohl er eine Trennlinie zwischen organischer, also lebendiger und anorganischer Materie macht –, dass sich das Lebendige auf das Nicht-Lebendige bezieht. Es eignet sich seine Energie an. Auch würde er sagen, dass beide teilhaben, und zwar an der Dauer. Musik ist demnach beides. Sie wird mit Dingen, d.h. Instrumenten gemacht, und sie ist, hören wir sie, wie seine Produzenten bzw. Interpreten lebendig.
Einziger Wermutstropfen, das Album zerfällt in zwei Teile. Und nach Part 1 und 2 ist sie zu Ende. Doch es gibt ja an den meisten Geräten bzw. Playern eine Taste oder einen virtuellen Knopf, um auf endlos zu stellen ...


 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Homepage von MARSEN JULES
» Label-Homepage

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Zusammenfassung
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Inhalt
1. MARSEN JULES AT GRM PART 1 – 17:50
2. MARSEN JULES AT GRM PART 2 – 16:14
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