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Tony F.

BISCLAVERET: Theu Anagnosis


BISCLAVERET: Theu Anagnosis
Genre: Ritual Ambient
Verlag: Zoharum
Erscheinungsdatum:
Mai 2014
Medium: CD / LP
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Mit „Theu Anagnosis“ veröffentlicht das Duo BISCLAVERET – eine Bezeichnung für „Werwolf“ –, das seit Anfang der Nuller-Jahre aktiv ist, ein Album, das man irgendwo zwischen (Dark) Ambient, Neo-Klassik und, ja, mystischer Elektronik ansiedeln kann – das also vielleicht etwas luftiger daherkommt als frühere Arbeiten. 
Der griechische Albumtitel („Theu“ heißt soviel wie „Gott“) aber auch die Titelnamen und die Lyrics weisen dabei auf ein tiefere Beschäftigung mit dem Thema Religion hin, was an und für sich nichts Neues im Schaffen der Band ist, beschäftigt man sich doch schon seit langem nicht unbedingt mit einer bestimmten Religion, sondern mit den Konzepten von Gott und Religionen. Letztlich lassen bestimmte Schlüsselwörter und Bilder aber vor allem einen Hauch des Mystischen wehen, den gerade Vokalist MACIEJ MEHRING mit seinem raunenden Sprechgesang gekonnt in Bewegung setzt. Dabei wirken die Texte in sich immer wie eine Auseinandersetzung mit Gedanken und Dogmen oder wie eine Konfrontation des eigenen Erlebens und Versagens mit einem höheren, göttlichen Konzept, was zusätzlich Spannung aufbaut. 
Musikalisch setzt man verstärkt auf Pianoklänge, die von allerlei Sounds, synthetischen Klängen und Rhythmen umwoben werden, so dass interessante und abwechslungsreiche Klanglandschaften entstehen. Der Aufbau des Albums folgt dann auch einem roten Faden, so dass am Anfang eher melodische Klanginstallationen im Vordergrund stehen, denen mit „Three Sacraments“ schließlich eine Erhöhung der Spannung durch zusätzliche Rhythmen folgt. „Two Ways To The Highest Truth“ verfärbt den Klang schließlich in eine rauere Tonart und entwickelt sich mit seinen ins Orientalische gehenden Tribal-Rhythmen und den drückenden Vocals zu einem Song, der mich stark an einige Songs des SIX COMM-Albums „Headless“ erinnert – sehr schön. Danach wird die Spannung wieder etwas zurückgenommen bevor mit „Dog's Blood For Love Of God“ und „In The Hospital Of Lost Souls“ ein musikalisch erhabenes Ende mit Choreinsatz und berührenden Keyboardlinien folgt. Gerade „In The Hospital Of Lost Souls“ führt den Hörer durch zunächst mäandernde Klänge zu einem hymnischen Finale, das die Sehnsucht nach Erlösung von Zweifel und den eigenen Widersprüchen quasi zum Klang werden lässt, wobei latent das Gefühl vermittelt wird, dass diese Erlösung nicht erreicht, die Sehnsucht nicht gestillt werden kann – auch eben nicht durch eine Hinwendung zu einem Gott. Oder ist Gott einfach unerreichbar? 
Mit „Theu Anagnosis“ legen BISCLAVERET ohne Frage ein musikalisch sowie konzeptionell interessantes und überzeugendes Album vor, das sich aufgrund der Vocals aber auch aufgrund der musikalischen Gestaltung wohltuend deutlich vom Dark Ambient abhebt.

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» BISCLAVERET @ Facebook


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Zusammenfassung
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Inhalt
Seven Lands Of Happiness
Out Of The Depths Have I Cried Unto Thee, O Lord
Three Sacraments
Two Ways To The Highest Truth
Trio Deum
Humani Sanctus
Dog's Blood For Love Of God
In The Hospital Of Lost Souls
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