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Michael We.

MONGOLITO: Le Maudit

Cowboy auf Drogen, Teil 2


MONGOLITO: Le Maudit
Genre: Psychedelic Rock
Verlag: HauRuck!
Erscheinungsdatum:
Mai 2014
Medium: CD
Preis: ~16,00 €
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Vor knapp zwei Jahren erschien mit "Acedia" (Besprechung) das Debüt von MONGOLITO, nun folgt mit "Le Maudit" ein zweites Album. Gitarrist MARC DE BACKER (Ex-DOG EAT DOG, MUCKY PUP) scheint Gefallen an diesem Moniker und der damit verbundenen Musik seines Solo-Projektes gefunden zu haben. Denn er bleibt seinem dunkel-psychedelischen Stil treu, arbeitet viel mit Gitarren-Loops und -Drones und baut sogar das neue Album ähnlich auf wie den Vorgänger. Viele Infos gibt es – auch dies wie vor zwei Jahren – nicht, DE BACKER setzt wohl eher auf den reinen Höreindruck als auf gut gemeinte, vorgefertigte Interpretationen von außen – genau richtig für diese Musik!

Die ersten Stücke haben – parallel zu "Acedia" – noch etwas sehr Unruhiges, Psychedelisches. In "Maudit!" (01) wabern und hüpfen Basstöne zu hallenden Drums, und das seltsam verzerrte Stimmchen – eine der wenigen Stellen mit Vocals – rundet den Eindruck eines dunkelfarbigen Drogentraums ab. "10 000 Midnights Ago" (02) präsentiert die Orgel aus dem Hobbykeller, führt dazu die springenden, mäandernden Sounds fort und erzeugt phasenweise eine absurde, sakrale Anmutung. Mit "Nurse" (03) ändert sich die Stimmung, die dumpf klingenden, quäkenden Gitarrensounds könnten auch der Auftakt zu einem Rocksong sein, bleiben aber durchweg zurückhaltend. Eine sich wiederholende Melodie mit leicht unterschiedlicher Begleitung bildet ruhigen Gitarrenambient, sehr einhüllend. In "Melalcoholica" (04) lallt nicht nur der Titel. Ein schleppender Gitarrenrhythmus verstärkt den Rock-Eindruck, ab und zu taucht schon ein twangendes Zupfen auf, und im Hintergrund glimmt die Orgel. Alles immer noch sehr zurückhaltend, Ambient-Doom, eine gniedelnde Jamsession unter Einfluss beruhigender Substanzen – sogar mit verhuschtem Geflüster.
Ab "Petronella" (05) weht ein droniger Wüstenwind und sorgt zusammen mit der Gitarre für Westernflair – Ambient mit ganz starker Atmosphäre. Auch "Shame" (06) bleibt eher verträumt und melancholisch. Die Gitarrenmelodie, ebenfalls mit diesem windigen Rauschen im Hintergrund, steht für Einsamkeit und Weite, später übernimmt dann eine zerrende, einschneidende E-Gitarre, verleiht Dringliches; eine wunderbare, verzweifelte Ballade. "Le Venin" (07) dreht diese Stimmung weiter, ich muss an einsame Cowboys denken, bei zunehmender, flackernder Unruhe durch eine sich reibende E-Gitarre und Drones im Hintergrund. Der 'Hit' folgt ganz zum Schluss: "Mongo's Maggot Brain" (08) ist angelehnt an das Original von FUNKADELIC ("Maggot Brain") aus dem Jahr 1971, welches auf einem langen Gitarrensolo basiert. Twangender Bass und treibender Schlagzeug-Beat, dazu die psychedelisch-rockige Gitarre – klingt nach Hard Rock aus den 70ern. Der seltsam monotone, technisch verfremdete Gesang aus dem Hintergrund verleiht dem Ganzen eine Post Punk-Attitüde.

Wie erwähnt gibt es Parallelen zum Vorgänger. Zum Beispiel den psychedelischen Einstieg und den Übergang in den Wilden Westen, der hier fast bis zum Ende anhält. Durchweg steigern sich die Tracks, werden intensiver, bis zum Höhepunkt am Schluss. Während die Stimmung auf "Acedia" noch öfter wechselte, ist "Le Maudit" durchhörbarer, vor allem im zweiten Teil, und erzeugt erneut eine leicht bedrohlich-verzweifelte, aber durchweg noch angenehme Dunkelheit. Drogiger Gitarren-Ambient, zu empfehlen.

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» MONGOLITO @ Bandcamp
» HAURUCK!
» HAURUCK! @ Facebook

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» MONGOLITO: Odyssey
» MONGOLITO: Acedia


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Zusammenfassung
Psychedelischer Einstieg, dann Übergang in den Wilden Westen. Durchweg steigern sich die Tracks, werden intensiver, bis zum Höhepunkt am Schluss. Drogiger Gitarren-Ambient, zu empfehlen.

Inhalt
1. Maudit!
2. 10 000 Midnights Ago
3. Nurse
4. Melalcoholica
5. Petronella
6. Shame
7. Le Venin
8. Mongo's Maggot Brain

~ 49 min.
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