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KYOKA: IS (IS SUPERPOWERED)


KYOKA: IS (IS SUPERPOWERED)
Genre: Electro
Verlag: Raster-Noton
Medium: CD / LP
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Nach ihrer EP „iSH“, die im Zuge der „UNUN“-Serie auf RASTER-NOTON erschien, folgt nun „IS (IS SUPERPOWERED)“ von KYOKA. Das Label beweist damit erneut ein Händchen für das Besondere, und das in mehrfacher Hinsicht. Einerseits, weil es sich um den ersten weiblichen Act des Labels handelt, weil KYOKA mehr Sprachperformerin als Musikerin ist (wohl deshalb  wurde sie von ROBERT LIPPOK und FRANK BRETSCHNEIDER, was das Musikalische betrifft, unterstützt) und weil deshalb auch andererseits auf dieser Veröffentlichung eine zwar zu Teilen verfremdete, aber eben natürliche, also nicht-synthetische Stimme zu hören ist. Diese fungiert dabei als, sagen wir, unabhängiges Instrument, das im Durcheinander der Sprachen, doch immer den richtigen Ton trifft.

Die Assoziationen zu KYOKA sind zahlreich. Streckenweise können Anleihen von NWW herausgehört werden – auf „Toy Planet“ z.B. Hier ist der Rhythmus des Gesprochenen so wie auf „Two Golden Microphones“ („Rock 'n Roll Station“). Dann erinnert das Musikalische hier und da an MARC WANNABEE, der auf 90% WASSER bereits zwei großartige Alben herausgebracht hat. Und ja, das Gesamte rückt, hört man sich dieses teilweise chaotisch anmutende und doch wohlstrukturiert energiegeladene Album einmal komplett durch, hier und da in die Nähe zu DIAMANDA GALAS. Allerdings, d.h. auch wenn Vergleiche zu anderen gezogen werden können, bleibt dieses Album ausgesprochen eigenständig. Nie rückt es zu sehr in jemandes Nähe. Stets bleibt es KYOKA.

Was nun die Musik betrifft, fungierten die Label-Kollegen LIPPOK und BRETSCHNEIDER als Produktionsteam. Wobei sich LIPPOK um die Komplexität der Strukturen und um die energetischeren Titel kümmerte, wohingegen BRETSCHNEIDER die fließenden Zusammenhänge der Stücke im Auge behielt – alles unter dem Vorsatz, dass kein Titel seine je eigene Ausdrucksstärke verliert.

Die ersten zwei Titel, „Intl-A_Bln“ und „Flashback“ können als Intros verstanden werden. Der erste noch ohne dass etwas gesprochen wird, der zweite als wiederkehrende, sich wiederholende Stimme. „Line Up“ (03) wird dann sowohl musikalisch als auch stimmlich nervöser. Hier strukturiert etwa zur Hälfte des Titels ein Highhat das Stück. Eine rappende männliche Stimme tritt dann hinzu – ohne es aber allzu hiphopig werden zu lassen. „Rot Neu“ (04) behält das Rhythmische bei. Ein verfremdeter Stimm-Loop wird von der Rhythmik getragen. Ein zweiter Loop kommt hinzu, der mittels Effekt ebenfalls rhythmisiert ist – was dem Stück noch etwas mehr Drive gibt. Daraufhin folgt mit „Rollin' & Tumblin'“ (05) das erste Highlight. Dann, auf „New Energie Shuffle“ (06), das heiter bewegt ist, folgt besagter „Toy Planet“ (07). Dieses Stück ist eine einzig rhythmisch rituell beschwörende Stimme. „Moonboots“ (08) läutet dann den Schlussteil des Albums ein. Ruhiger, dennoch außergewöhnlich, mit einer Bassgitarre und einem nach einem Schneidewerkzeug klingenden Sound unterlegt. „Re-Pulsion“ behält diesen, nun allerdings andersfarbig leicht funky klingenden Bassgitarren-Sound bei. Auch auf „Meander“ (09). Jedoch wird dieses Stück neben einigen trocken angeschlagenen Hats und Becken, eher von der Stimme getragen. Und diese mäandert umher. Bis, ja bis mit „Piezo Version Vision“ das längste und wohl heftigste Stück dieses Albums einsetzt. Knallende Beats, die auf der Hälfte von einem Quasi-Refrain und einer abermals rappenden männlichen Stimme, eine annähernd klassische Songstruktur erhalten. Ein one two, one two three läutet den längsten Titel des Albums ein, welcher mit dem ruhig, dubig beginnenden und sich zu einem Midtempo-Stück wandelnden „Mind The Gap“ (10) zu Ende geht ... Energiegeladen und in mehrerer Hinsicht besonders, SUPERPOWERED eben.


 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» KYOKA auf myspace
» KYOKA auf Soundcloud
» Label-Homepage


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Zusammenfassung
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Inhalt
1. Intl-A_Bln
2. Flashback
3. Lined Up
4. Rot Neu
5. Rollin’ & Tumblin’
6. New Energy Shuffle
7. Toy Planet
8. Moonboots
9. Re-Pulsion
10. Meander
11. Piezo Version Vision
12. Mind The Gap
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