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Endsal

SKORNEG: Foehn

Vom Bewährten nur das Beste.


SKORNEG: Foehn
Genre: Dark Ambient
Verlag: Malignant...
Vertrieb: Malignant...
Erscheinungsdatum:
21. März 2014
Medium: CD
Preis: ~12,00 €
Kaufen bei: Cold Spring


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SKORNEG ist eine Kollaboration zwischen CYCLIC LAW-Betreiber FRÉDÉRIC ARBOUR (als eigenständiger Musikant auch durch sein Soloprojekt VISIONS bekannt) und CHRISTIAN CORVELLEC, einer Hälfte des kanadischen Dark Ambient-/Drone-Projekts SKINWELL. Allein aus diesem Umstand schließt der einigermaßen kundige Rezipient bereits intuitiv auf eine solide, qualitativ hochwertige Arbeit, hat er es doch – vor allem in der Person ARBOURs – mit altgedienten Recken auf dem weiten Feld flächig-atmosphärischen Grummelns und Grollens zu tun. Zudem wittert er in MALIGNANT als federführendem Label einen kongenialen Garanten für die geschmackssichere Umsetzung des künstlerischen Gesamtkonzeptes. Und tatsächlich geht er nicht fehl in seinem Schließen und Wähnen, der Rezipient, konstatiert an dieser Stelle voll Inbrunst der Rezensent, dem mit "Foehn" definitiv eine der stimmigsten und überzeugendsten Dark Ambient-Veröffentlichungen der letzten Monate – um aus Understatementgründen einmal vergleichsweise tief zu stapeln – vorzuliegen scheint.

"Foehn" ist konsequent durchdacht und besticht sowohl hinsichtlich der Tracks im einzelnen als auch des Albums im ganzen durch einen überzeugend strukturierten, komplexen Aufbau; der Sound ist massiv und voluminös, die Komposition beeindruckt durch buchstäbliche Vielschichtigkeit und genreuntypischen Variationsreichtum, vor allem aber: Jeder der vier Titel hat etwas zu erzählen. SKORNEG verlieren sich also gerade nicht in jener inhaltlichen Beliebigkeit und kreativen Redundanz, an der so betrüblich zahlreiche Veröffentlichungen der letzten Jahren krankten. Lässt sich der beflissene Hörer konzentriert auf das Album ein und widmet ihm die Aufmerksamkeit, die es zweifelsohne verdient, so verdichtet sich – und zwar umso stärker, je länger man es auf sich wirken lässt – der Gesamteindruck einer ausgesucht souveränen Stilsicherheit, mit der die einzelnen Elemente und Versatzstücke, die in ihrer Summe den Sound des Albums konstituieren, kunstvoll kombiniert, arrangiert und dergestalt zu musikalischen Monumentalbauten zusammengefügt werden, die genau das repräsentieren, was Dark Ambient idealerweise sein kann, ohne dabei jedoch – und damit kommen wir zum einzigen, einsamen Kritikpunkt, der einer Erwähnung am Rande wert ist – allzu originell oder gar innovativ daherzukommen. Hin & wieder beschlich den Rezensenten da & dort also unbestrittenermaßen das Gefühl, solches oder ähnliches bereits gehört zu haben, dessen ungeachtet jedoch ließ ihn die Perfektion, mit der sich das im Grunde bereits Bekannte hier in gänzlich neuem Glanze präsentiert, ebenso begeistert wie staunend zurück.

Schon der dezidiert deep-dronige Eingangstitel "Skorneg" erinnert an die frühen INADE in ihren besten Momenten: Kontinuierlich schieben sich brummende und rumpelnde Soundschichten übereinander, immer wieder durchbrochen von Geräuschkaskaden, die an niedergehende Eismassen irgendwo in den Einöden der Polarzone erinnern. Die Atmosphäre ist entsprechend finster, rau und unterkühlt, atmet dabei aber dennoch eine majestätische Ruhe, die sich auf Gemüt und Gestimmtheit des Hörers überträgt – weshalb "Foehn" als untermalende Hintergrundbeschallung ebenso wunderbar funktioniert wie als exklusives Objekt ungeteilter Aufmerksamkeit. Mit "Serac" folgt ein Stück, das stark an frühe LUSTMORD-Werke wie "Paradise Disowned" oder "Heresy" erinnert, dezidiert atmosphärisch-ruhig beginnt, um im weiteren Verlauf mit dezenten Rhythmusstrukturen zu überraschen, welche den massiven, Welle um Welle heranrollenden und maelstromartig in den Raum flutenden Soundflächen, deren Sog den Hörer unerbittlich in ihren Bann zwingt, eine angenehm reduzierte Dynamik sowie zusätzliche Kohärenz verleihen. Es ist diese, außergewöhnlich intelligent und effektiv kombinierte, Melange aus subtilen Beatelementen und unheilschwangerem Gegrolle, die "Serac" ganz klar zum "Hit" der CD macht. Der daran anschließende Titeltrack "Foehn" sowie der das Opus abschließende Zwölfminüter "Sherpas" setzen die skizzierte Linie ohne konzeptuelle und/oder qualitative Abweichungen konsequent fort. Die Assoziationen, die sich während des Hörens einstellen, changieren irgendwo zwischen Ionenstürmen in den Tiefen des Weltraums und der undurchdringlichen Finsternis einer Polarnacht – durchaus typisches Kopfkino also für eine Veröffentlichung dieses Genres, selten jedoch wurde dieses Kopfkino in solch einer Brillanz und Intensität realisiert, wie es SKORNEG mit "Foehn" gelungen ist.

Zurück bleibt der Gesamteindruck eines perfekt durchkonzipierten und umgesetzten Dark-Ambient-Albums mit ausgeprägt isolationistischer Tendenz, die zwar nicht mit nennenswerten Innovationen oder Überraschungen aufwartet, dafür jedoch ein in sich absolut stimmiges, perfekt arrangiertes und produziertes Opus abgibt, das in puncto Massivität und Dichte seinesgleichen sucht und Vergleiche mit den ganz großen Helden der Bewegung keineswegs zu scheuen braucht. "Vom Bewährten nur das Beste", ist man insofern geneigt, das Leitmotiv der CD zu formulieren – herausgekommen ist jedenfalls eine rundum gelungene Veröffentlichung, und man kann dem Promotext nur beipflichten, wenn dieser feststellt: "Drone enthusiasts and dark ambient purists can unite and revel in this fantastic offering". Dem ist wahrlich nichts hinzuzufügen.

 
Endsal für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» FRÉDÉRIC ARBOUR - Homepage
» Foehn @ MALIGNANT
» MALIGNANT - Homepage
» SKORNEG @ SoundCloud


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Zusammenfassung
Ausgesprochen gelungenes, perfekt konzipiertes und sorgfältig umgesetztes Dark Ambient-Opus, das durch Abwechslungsreichtum, Komplexität und Intensität überzeugt – dass es dabei etwas an Originalität und Innovationskraft mangelt, scheint da nahezu völlig zu vernachlässigen.

Inhalt
01: Skroneg (11:13)
02: Serac (9:43)
03: Foehn (9:19)
04: Sherpas (12:23)

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