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Michael We.

STONEBURNER: Life Drawing

Prädikat 'Schlag ins Gesicht'


STONEBURNER: Life Drawing
Genre: Doom
Verlag: Neurot...
Vertrieb: Cargo
Erscheinungsdatum:
18. April 2014
Medium: CD
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Track 4 des Albums

Nach vielen freundlichen und friedlichen Frühlingsalben ist es mal wieder an der Zeit für ein bisschen Vorhölle. Eine Aufgabe für STONEBURNER aus Portland in Oregon, die ihrem Namen wirklich Ehre machen. Irgendwie sind in der Band alle miteinander verwandt oder kennen sich über Umwege von früher – die Schwiegermutter vom Bruder war mal die Lehrerin von ... –, dazu existieren ganze Abhandlungen im Internet. Hauptfigur ist Bassist und Sänger DAMON KELLY, Sohn von SCOTT KELLY, wiederum Sänger von NEUROSIS. DAMON teilt sich mit einigen der Musiker sogar ein Haus und, wie es das Label anmerkt: "...a musical outlet for their worldly frustrations." Trotz des Promi-Bonus hat das erste Album der seit 2008 existierenden Gruppe nicht den Durchbruch gebracht, das dürfte sich mit dem aktuellen zweiten Werk "Life Drawing" ändern. Erstens erscheint es mit NEUROT RECORDINGS – dem von NEUROSIS mitbegründeten Label – in einem professionellen Umfeld. Zweitens brachten Listening-Sessions im Vorfeld schon einige mediale Aufmerksamkeit. Und drittens schließlich ist es keine reine 'Vater pusht Sohn'-Geschichte, die ja gerade im Metalbereich schon häufig schiefgegangen ist, sondern ein grandioses, düsteres, walzenden Brett!
Orientieren kann man sich an einigen Bands, mit denen STONEBURNER schon auf der Bühne standen, wie etwa YOB, NEUROSIS (natürlich) oder SAINT VITUS, also eine Mischung aus Stoner Rock, Sludge und Doom, aber STONEBURNER legen noch eins drauf ...

"Some Can" (01) offenbart viel von der zerstörerischen Energie des Albums gleich im Opener. Ein dröhnender Bass, knallende Drums, Schreigesang in hell und dunkel. Allerdings stecken dazwischen auch klare Instrumentalpassagen mit quietschenden Gitarren in bester NWOBHM-Manier. Schon hier zeigt sich, dass STONEBURNER keinesfalls bloßes Geknüppel abliefern, sondern auf intelligente Songstrukturen mit vielen überraschenden Zwischenparts setzen. "Caged Bird" (02) spielt zunächst vor dem Gewitter, der Bass leiser und dunkel. Bis die donnernde, brummende Bassgitarre einsetzt und ein gequälter Sprechgesang aus dunklen Erdlöchern aufsteigt. "Drift" (03) ist eins von zwei kurzen, sogar recht lieblichen Zwischenspielen mit gezupfter Akustikgitarre, bevor mit "An Apology To A Friend In Need" (04) der nächste Hammer folgt: klassische Metal-Melodien und Gitarren, Trollgeschrei und diverse Rhythmuswechsel, später tiefste Growls. "Pale New Eyes" (05) ist eines meiner Highlights, erinnert an den deutschen Funeral Doom von AHAB: langsames Schreddern, düsteres Flüstern mit hymnischem Zwischenpart. Mit "Giver Of Birth" (06) folgt das zweite Zwischenspiel, bevor die letzten drei Stücke auf ohnehin hohem Niveau noch mehr Gas geben. "Done" (07) ist ein peitschendes, wummerndes Inferno, das zum Ende hin alles zermahlt, was sich in den Weg stellt. "You Are The Worst" (08) gehört zu den kürzeren Stücken, präsentiert sich aber von Beginn an als wahres Monster. Und der 18minütige Abschlusstrack "The Phoenix" (09) ist nicht nur von der Länge her herausragend: Die ersten acht Minuten könnten auch ein Intro von IRON MAIDEN sein, steigern sich langsam, bis die Explosion erfolgt; dann schreit sich auch der Sänger wieder die Seele aus dem Leib.

66 Minuten lang zermahlen STONEBURNER Steine und Härteres, bis nur noch Krümel übrig sind. Erdig und düster bis verzweifelt mischen sie neben den angesprochenen Spielarten auch Progelemente – nicht vom Sound, eher von der Struktur her – und, was den Gesang angeht, Black Metal-Anteile in ihre Stücke, arbeiten dabei mit einigen Gastvocals. Um noch einen Vergleich zu bemühen: Hier treffen sich BLACK SABBATH und MASTODON um Mitternacht. Für Alben, die das Prädikat 'Schlag ins Gesicht' verdienen, liegt die Latte im Jahr 2014 hiermit sehr, sehr hoch.

 
Michael We. für nonpop.de



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Zusammenfassung
66 Minuten lang zermahlen STONEBURNER Steine und Härteres, bis nur noch Krümel übrig sind. Hier treffen sich BLACK SABBATH und MASTODON um Mitternacht. Für Alben, die das Prädikat 'Schlag ins Gesicht' verdienen, liegt die Latte im Jahr 2014 hiermit sehr, sehr hoch.

Inhalt
01. Some Can
02. Caged Bird
03. Drift
04. An Apology To A Friend In Need
05. Pale New Eyes
06. Giver Of Birth
07. Done
08. You Are The Worst
09. The Phoenix

~ 66 min.
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