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Tony F.

V/A: Shadowplay - A Tribute To ...

... JOY DIVISION


V/A: Shadowplay - A Tribute To ...
Genre: Post-Punk/ Cold-Wave
Verlag: Syborgmusic
Erscheinungsdatum:
März 2014
Medium: CD
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Die Veröffentlichung von Tribute-Alben ist seit jeher ein etwas schwieriges Terrain. Zumal wenn es sich wie üblich um die Verneigung vor einer echten Kultband handelt. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von „Shadowplay – A Tribute To Joy Division“ könnte man auch noch anmerken, dass man dem Post Punk-Zug, der schon seit einiger Zeit wieder etwas abgefahren zu sein scheint, etwas verspätet hinterherläuft. Nichtsdestotrotz bedarf es natürlich einer ordentlichen Sichtung der mit elf Bearbeitungen verschiedener Bands und Künstler ausgestatteten Sammlung, wobei die bekannteren PAUL ROLAND, I-M-R (Ex-IN MY ROSARY), COLLECTION D’ARNELL ANDREA oder TORS OF DARTMOOR sein dürften. Natürlich wird ein breiter Querschnitt an Songs dargeboten, wobei auf das wirklich schon totgecoverte „Love Will Tear Us Apart“ aber auch z.B. auf „Atmosphere“ verzichtet wurde. Viele der ansonsten zu erwartenden Hits sind allerdings vertreten.
Die Frage bei Cover-Versionen oder Tribute-Alben ist natürlich letztlich immer, was der Hörer erwartet oder erhofft. Reine 1:1-Umsetzungen sind natürlich regelmäßig eher witzlos. Aber es ist auch entscheidend, wie der Geist des ursprünglichen Stücks aufgenommen, betrachtet und wieder in eigene Musik umgesetzt wird. Von daher fällt das vorliegende Ergebnis erwartungsgemäß gemischt aus. Die Bearbeitungen von „She’s Lost Control“, „Leaders Of Men“ oder „Transmission“ fallen dabei in die Kategorie der recht werknahen, aber ganz ordentlichen Ausführungen. „A Means To An End“ wurde mittels der eingesetzten Elektronik recht deutlich in ein I-M-R Gewand gesteckt. „Isolation“, das von mir im Original tatsächlich gar nicht mal so sehr geliebt wird, wurde von COLLECTION D’ARNELL ANDREA in ruhigen, vielleicht etwas zu glatten Dream Pop verwandelt. Der eigentliche Höhepunkt der Compilation ist allerdings die Bearbeitung von „Day Of The Lords“ von PAUL ROLAND. Dieser schafft es ohne Zweifel, die unterkühlte, melancholische Stimmung des Originals einzufangen und mit eigenen Mitteln ideenreich wiederzugeben. Atmosphäre pur. Nicht zu verachten ist allerdings auch die ruhige, schwebend melancholische Bearbeitung von „Dead Souls“ durch OPIUM DREAM ESTATE, die dem Stück Raum verschafft und eine ganz eigene Note erkennen lässt.
Insgesamt fehlt mir bei der einen oder anderen Bearbeitung allerdings der punkig-ruppige Geist von JOY DIVISION. Auch hätte ich mir öfter die stärkere Koppelung der abgründigen Texte von IAN CURTIS an eine Musik, die den Hörer schlicht in die Dunkelheit stürzen lässt und sich mehr vom Original entfernt, gefallen lassen. Hier wäre aus meiner Sicht über die Strecke gesehen etwas mehr drin gewesen. Letztlich hat man es als Hörer aber mit einem soliden Tribute-Album zu tun, das sicherlich an der einen oder anderen Stelle noch Luft nach oben hat, das aber ebenso einige Höhepunkte bereit hält.

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Syborgmusic


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Zusammenfassung
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Inhalt
TORS OF DARTMOOR - Shadowplay
COLLECTION D'ARNELL ANDREA - Isolation
I-M-R - A Means To An End
PAUL ROLAND - Day Of The Lords
OPIUM DREAM ESTATE - Dead Souls
SECOND SKIN - She's Lost Control
VIOLET STIGMA - Leaders Of Men
ARNDT & WOLF - Transmission
IN LOVING MEMORY - Warzaw
MISSIONARIES FROM THE OUTSIDE - Walked In Line
SILLAN - Passover
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