Tony F.
V/A: Behind The Canvas Of Time
Genre: Dark Ambient
Verlag: Cryo Chamber Vertrieb: TESCO Erscheinungsdatum: Mai 2013 Medium: CD Kaufen bei: Amazon Das Label CRYO CHAMBER ist die Plattform, die sich SIMON HEATH, der Mann hinter ATRIUM CARCERI und SABLED SUN zunächst für eigene Digitalveröffentlichungen geschaffen hat, auf der er aber auch einige ausgewählte Projekte anderer Protagonisten herausbringt. Dabei konzentriert er sich auf Dark Ambient der neueren Schule, sodass er sich irgendwo als Nachlassverwalter von COLD MEAT INDUSTRY bzw. als Mitbewerber von Labels wie CYCLIC LAW einordnen lässt. 2013 stehen jetzt allerdings auch erste physische Veröffentlichungen an – angefangen mit „Void“ von ATRIUM CARCERI (Besprechung). Mit „Behind The Canvas Of Time“ wurde quasi als Labelüberblick ein Sampler veröffentlicht, der digital ebenso wie es schon bei „Void“ der Fall war, bereits 2012 veröffentlicht wurde. Hierauf versammelt finden sich neben den eigenen Tätigkeitsfeldern von SIMON HEATH Projekte, die bereits auf CRYO CHAMBER digital veröffentlicht haben bzw. die schon von Veröffentlichungen auf anderen Labeln wie etwa DESIDERII MARGINIS, DAHLIA’S TEAR, ELDAR, LAMIA VOX oder HALGRATH bekannt sind. Titel wie „De Ignibus Caelestibus“ von ELDAR aber auch "The Prophecy" von LAMIA VOX wurden zwar bereits andernorts veröffentlicht, grundsätzlich handelt es sich aber durchweg um bisher unveröffentlichtes Material. Jedes Projekt legt dabei einen Ambient-Klangteppich, der typisch für das jeweilige Projekt ist, obwohl z.B. HALGRATH diesmal nicht nur auf die Macht der Stimme vertrauen, sondern auch synthetische Flächen einbauen. Insgesamt bleiben die Tracks zumeist eher ruhig, flächig – wirken erhaben. Rhythmen oder krachige Elemente bleiben im Großen und Ganzen außen vor. Auf Albumlänge fehlen so leider einige echte Kontrapunkte, die für die Dynamik der Zusammenstellung nicht schlecht gewesen wären. Zudem könnte man sich natürlich grundsätzlich an der etwas glatten Produktion heutiger Dark Ambient-Acts stoßen. Die Zusammenstellung beginnt zunächst recht zurückhaltend und, ja etwas leblos und wenig breitbandig; mit zu wenig Tiefe ausgestattet – Ausnahme DESIDERII MARGINIS. Erst in der zweiten Hälfte nimmt die Angelegenheit dann richtig Fahrt auf und hält überzeugende Stücke bereit. HALGRATH kommen zunächst sakral daher, bevor man mit DAHLIA'S TEAR in deutlich düsterere Welten hinabsteigt. LAMIA VOX – übrigens neben HALGRATH die zweite Russin im Feld – trumpft schließlich mit erhabenen Melodien und auch ernsthafter Perkussion auf, sodass man mit DAHLIA’S TEAR und DESIDERII MARGINIS eins der besten Stücke der Compilation abliefert. Aber auch CRYOBIOSIS wissen mit spannungssteigerndem Aufbau und leichten Akkordeinsprengseln zu überzeugen. Somit ist „Behind The Canvas Of Time“ trotz fehlender Durchschlagskraft am Anfang eine umfassende und solide Übersicht über das Klangspektrum des Labels.
Tony F. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » Cryo Chamber Homepgage Themenbezogene Artikel: » ATRIUM CARCERI: Codex » Quintessenz: ATRIUM CARCERI » ATRIUM CARCERI: The Untold » ATRIUM CARCERI: Void » ATRIUM CARCERI: Reliquiae
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Zusammenfassung
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Inhalt
ELDAR - De Ignibus Caelestibus
SIELLOS - Transcendent SVARTSINN & GYDJA - Terrenum Corpus DESIDERII MARGINIS - The Sleep Of Reason Produces Monsters ASBAAR - Ahor Bahur ATRIUM CARCERI - Frozen Headlights HALGRATH - Abandoned For Centuries CRYOBIOSIS - Departure DAHLIAS TEAR - When The Skies Turn Black LAMIA VOX - The Prophecy SABLED SUN - Tranquility |