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Michael We.

EMPYRIUM: Into The Pantheon

Umfassender, hervorragender Einblick


EMPYRIUM: Into The Pantheon
Genre: Neofolk
Verlag: Prophecy
Erscheinungsdatum:
September 2013
Medium: CD / DVD / Blu-ray
Kaufen bei: Labelshop


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Albumteaser

Ich bin aus mehreren Gründen begeistert. Zum einen freue ich mich immer noch über die Wiedervereinigung von EMPYRIUM. Nachdem es bis zum Jahr 2010 so aussah, als ob MARKUS STOCK (alias ULF THEODOR SCHWADORF) seine Energie ausschließlich auf das metallastigere Projekt THE VISION BLEAK konzentrieren würde. Inzwischen ist nach dem Samplerbeitrag zu "Whom The Moon A Nightsong Sings" (2010, NONPOP-Besprechung) mit "Dead Winter Ways" noch ein weiterer neuer EMPYRIUM-Song erschienen (2012), so dass sogar Hoffnungen auf ein neues Studio-Album berechtigt sind. Zum anderen liegt seit einigen Tagen "Into The Pantheon" vor, ein Album, das in unterschiedlichen Versionen einen umfassenden Überblick über die Arbeit von EMPYRIUM gibt, inklusive einer ausführlichen Banddokumentation. Die Veröffentlichung enthält das bis dahin erste und einzige Livekonzert von EMPYRIUM, auf dem WAVE GOTIK TREFFEN 2011 in Leipzig, welches auf einem alten Versprechen von MARKUS STOCK in einer bierseligen Nacht beruht. (Anschließend folgten dann einige weitere Livekonzerte, unter anderem in Bochum. Im November diesen Jahres stehen noch Auftritte in Berlin und Rumänien an ...)
Der rund 70minütige Auftritt am 11. Juni 2011 erscheint als Audio-CD mit zehn Songs, als Konzertmitschnitt plus Dokumentation auf DVD und Blu-ray oder in einem Schuber mit allen Formaten, plus Fotokarten der Livemusiker.

Für den einzigartigen Auftritt in der rund 15jährigen Bandgeschichte scharten die Kernmitglieder (STOCK und THOMAS HELM) eine Reihe von erfahrenen Livemusikern um sich, unter anderem NEIGE (ALCEST) oder FURSY TEYSSIER (LES DISCRETS), und studierten mit ihnen die entsprechenden Songs ein. Schlussendlich befanden sich acht Musiker/innen in Leipzig auf der Bühne, vorwiegend an klassischen Instrumenten, wodurch sich insgesamt oft der Eindruck eines klassischen Konzertes ergibt. (Teilweise wurden zum Beispiel vor den Liedern kurz die Instrumente abgestimmt.) Dazu tragen auch die vielen instrumentalen Zwischenspiele bei, welche die elegische Anlage der Songs betonen und (mir) vermutlich auf der Bühne noch mehr auffallen als auf den Alben. Die Stimmung bleibt so etwas weniger düster als bei vielen Studioversionen, und es ergibt sich live eine Ähnlichkeit mit DEAD CAN DANCE und DEINE LAKAIEN, die mir so noch nicht aufgefallen war.
Selbstverständlich sind auch immer wieder starke metallene Parts mit E-Gitarre (wie im Klassiker "Mourners") vorhanden, plus dezent gegrowlte Vocals von MARKUS STOCK, was im Sitzen – alle Musiker haben Stühle – manchmal etwas komisch wirkt. Die Naturmystik – dieses Wort fällt in der anschließenden Dokumentation sehr häufig – kommt so jedenfalls hervorragend zur Geltung.
Auch die Trackmischung stimmt: Neben dem Stück von "Whom The Moon A Nightsong Sings" und dem damals unveröffentlichten "Der Weiher" von "A Retrospective ..." sind alle vier Studioalben vertreten, und mit "Dead Winter Ways" ist auch der erwähnte neue Song mit dabei. Um einige Stücke herauszuheben: Wirklich großartig ist das intensive, zarte und akustische "Schwäne Im Schilf", immer dichter werdend, bei dem teilweise die Instrumente einzeln im Raum stehen. Gesanglich ist "Dead Winter Ways" eine Offenbarung, und das kurze, zarte Duett am Ende ("Das Blau-Kristallne Kämmerlein"), nur mit Piano, sorgt für Gänsehaut.
Introvertiert wie die Stücke sind, geben sich auch die Musiker. Sie wirken in sich versunken, hochkonzentriert, es findet kaum Kommunikation mit dem Publikum statt, welches jeden Song dennoch von Beginn an frenetisch feiert. Bild und Ton sind sehr professionell, der Sound bestechend klar, die Instrumente perfekt ausgepegelt und räumlich. Und da auch die beiden Gesangsstimmen (STOCK / HELM) durchweg sehr treffsicher auftreten, könnten die Stücke ohne den Applaus fast im Studio produziert worden sein.


"Dead Winter Ways"

Die CD enthält zwar alle gespielten Songs, ich rate aber trotzdem zur DVD respektive Blu-ray, da ein Konzertfeeling in diesem Fall besser mit Bild aufkommt und weil die folgende, rund 100minütige Doku ihr Geld wert ist. Sie basiert vor allem auf einem aufschlussreichen Interview mit MARKUS STOCK, welches mit vielen Einspielungen und Fotos glänzt. Und ab Minute 20 kommen auch THOMAS HELM und einige der aktuellen Live-Musiker zu Wort.
Unter anderem beleuchtet der Bandgründer und IRON MAIDEN-Fan seine Metal-Vergangenheit oder erklärt die Bedeutung des Bandnamens. Die musikalischen Hintergründe zu jedem Album werden ebenso offengelegt wie die Gründe, die zum vorläufigen Ende von EMPYRIUM führten. Auch THE VISION BLEAK spielen eine Rolle, und sehr amüsant ist die Geschichte, wie es angeblich zu dem Liveauftritt 2011 kam.

EMPYRIUM bleibt eine der ganz wenigen Bands, die naturmystische Themen in überwiegend deutschsprachigen Songs verpacken kann und dabei das Abrutschen in Klischees jeder Art vermeidet. Warum, das zeigen die Musiker hier eindrucksvoll. Musikalisch sicher – zwischen Neoklassik, Neofolk und den Metal-Anklängen der früheren Alben – und äußerst stimmungsvoll ist "Into The Pantheon" ein den Songs angepasstes, ruhiges und introvertiertes Konzert. Dies ist keine reine Fan-Veröffentlichung, sondern eignet sich aufgrund der Qualität und Auswahl der Songs sowie der umfassenden Doku gerade auch für Einsteiger. Bild und Ton, Aufmachung sowie die Preise – CD 15, DVD & Blu-ray 20 und das Paket 33 Euro – sind gelungen. Eine der wertigsten Veröffentlichungen des Jahres.

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» EMPYRIUM
» THE VISION BLEAK
» PROPHECY
» EMPYRIUM @ PROPHECY
» EMPYRIUM @ Wiki

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Zusammenfassung
Musikalisch sicher und äußerst stimmungsvoll. Ein den Songs angepasstes, ruhiges und introvertiertes Konzert. Dies ist keine reine Veröffentlichung für Fans, sondern eignet sich aufgrund der Qualität und Auswahl der Songs sowie der umfassenden Doku gerade auch für Einsteiger.

Inhalt
* CD in Klappbox
* DVD und Blu-ray in Klappbox
* beiden Boxen im Schuber plus Fotokarten

01. Intro
02. The Days Before The Fall
03. The Franconian Woods In Winter's Silence
04. Where At Night The Wood Grouse Plays
05. Heimwärts
06. Mourners
07. Die Schwäne Im Schilf
08. Dead Winter Ways
09. Der Weiher
10. Many Moons Ago...
11. Das Blau-Kristallne Kämmerlein
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