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Tony F.

DÓNIS: Bars Bars


DÓNIS: Bars Bars
Genre: Neofolk
Verlag: Dangus
Erscheinungsdatum:
April 2013
Medium: CD
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DÓNIS, das langjährige Projekt von DONATAS BIELKAUSKAS aus Litauen, hat sich musikalisch bisher schon in einigen Bereichen getummelt. Zumeist war neben experimentellen Klängen oder Folkelementen dabei die Elektronik im Spiel, was auf dem neuen Album „Bars Bars“ (dt. "Schelte") aber nun nicht der Fall ist. Hier kommen nur traditionelle Instrumente wie Gitarren und allseits präsente Flöten zum Einsatz, wobei die Gitarren aber auch mal verzerrt im Hintergrund für Volumen sorgen.

Heraus kommt dabei ein interessantes, atmosphärisches Stück (Neo-)Folk, das beim Gesang aber auch in der Musik den gewissen osteuropäischen Einschlag hörbar werden lässt, den man auch bei Bands wie NEUTRAL oder ROMOWE RIKOITO heraushören kann. Allerdings ist man klanglich auch nicht soweit vom deutschen Neofolk à la FORSETI entfernt, wenn sich in einem der besten Stücke der Platte namens „Mociute Sirdele“ das Akkordeon wunderbar melodisch in den Vordergrund drängt. Ohnehin ist das Album, das Musik von DÓNIS zu traditionellen Texten enthält und das DONATAS BIELKAUSKAS tatsächlich mit der Unterstützung seines siebenjährigen Sohnes aufgenommen hat, auch was die Dynamik angeht nicht so nah bei den oben genannten osteuropäischen Bands, die doch oft recht verhalten agieren. Hier wird zumeist ein drängender aber nicht überpräsenter Rhythmus eingebaut, der die Stücke voran zieht. Aber auch experimentellere, ruhige Stücke sind auf dem Album zu finden wie das gut gelungene, atmosphärische „Skrenda Sakalas“ oder auch das letzte Stück „Sulijo“, das dann durch verschieden eingesetzte Effekte doch wieder leicht elektronisch klingt.

Die gut klingende Produktion ist vielschichtig angelegt; Instrumente sind so im Klangbild verteilt, dass eine ordentliche Tiefe und Breite im Sound vorhanden ist. Und auch der Gesang wird gedoppelt, Background-Gesang oder Chöre werden integriert. Einzig was die Durchschlagskraft angeht, hätte der eine oder andere Song eine etwas stärkere und eindrucksvollere Gesangslinie vertragen können. Insgesamt liegt mit „Bars Bars“ aber ein recht rundes, angenehm klischeefreies und überzeugendes Album vor, wie es sie in den letzten Jahren eher weniger gab.


 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» DONIS-Homepage

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» DONIS: Alexandreia


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Inhalt
Mergyte Mano Mylima
Bars Bars
Mociute, Sirdele
Skrenda Sakalas
Vidur Lauko
Eisim, Broleliai, Namo Namo
Sulijo
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