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Tony F.

LOVE IN PRAGUE: Ghost Note


LOVE IN PRAGUE: Ghost Note
Genre: Cold Wave
Verlag: Kalinkaland
Vertrieb: Broken Silence
Erscheinungsdatum:
April 2013
Medium: CD
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Der Bandname LOVE IN PRAGUE deutet ebenso wie der Titel „Ghost Note“ schon irgendwie auf Melancholie und nebelige Straßen im Abendlicht hin. „Ghost-Notes“ nennt man aber auch meist kaum wahrnehmbare Zwischenschläge auf zumeist Rhythmusinstrumenten, die oft erst den Groove in die Musik bringen. Das französische Duo versteht es auf seinem Vollzeit-Debüt in diesem Zusammenhang dann auch recht gut, dies in Musik umzusetzen, die irgendwo zwischen melancholischem Dark Wave und ätherischem Pop liegt, wobei gerade die Wave-Einflüsse aus den 80er Jahren oder auch typische 4AD-Momente nicht zu überhören sind. Die Basis besteht dabei aus (vornehmlich) eher weichem, männlichem sowie weiblichem Gesang, schwebenden Gitarren, einem in den Vordergrund gemischten, selbstbewusstem Bass und einer im Gegensatz dazu nicht in den Vordergrund rückenden, der Atmosphäre dienenden Elektronik – inklusive elektronischer Drums. Trotz einiger in die Vergangenheit reichenden Einflüsse wirkt der Sound insgesamt aber nicht unmodern, da man sich zu typische Hallräume der 80er oder zu überkommene Herangehensweisen glücklicherweise gespart hat. 

Vergleiche dienen ja in erster Linie der Orientierung und somit kann man bei LOVE IN PRAGUE auch gut den Vergleich zur alten 4AD-Band CLAN OF XYMOX ziehen, mit denen die Band auch schon live aufgetreten ist. Dabei ergeben sich aber keine Beziehungen zu den Plastik-Elektronik-Ausfällen von CLAN OF XYMOX in der heutigen Zeit, sondern der Vergleich drängt sich eher zum Frühwerk, namentlich „Medusa“ auf, wobei LOVE IN PRAGUE dann aber wieder eine gewisse Kantigkeit und der extravagante Sound von CLAN OF XYMOX zu dieser Zeit fehlt – hier schlägt dann das Pendel etwas mehr zum Pop oder zum etwas weicheren Wave aus. Ansonsten ist das Album abwechslungsreich gestaltet und erweckt aufgrund von zurückhaltenden, aber dennoch treibenden Drums auch keine Gedanken an Schläfrigkeit. Auffällig ist allerdings ein sich zu oft wiederholender, ähnlicher Songaufbau, mit allein stehenden Drums am Anfang. Auch könnte hier und da mit griffigeren, packenderen Gesangsmelodien mehr erreicht werden. Insgesamt liefern LOVE IN PRAGUE aber ein ordentliches und gut klingendes Debüt ab, auf dem sich ohne Frage weiter aufbauen lässt.


 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» LOVE IN PRAGUE @ Facebook
» LOVE IN PRAGUE-Homepage

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