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  RODION G.A. sind ein Mythos in Rumänien, obwohl sie in der kurzen Zeit ihres Bestehens Ende der 1970er, Anfang der 1980er offiziell nur zwei Songs veröffentlicht haben, auf einem staatlichen Label. Einige weitere liefen (selten) im Radio, was offenbar genügte, viele Rumänen zu infizieren mit einer Band, die zu Zeiten des Eisernen Vorhangs, in der Sozialistischen Republik Rumänien unter CEAUSESCU, progressive elektronische Musik machte. RODION LADISLAU ROSCA, dem 'Bandleader', wird bis heute ein entscheidender Anteil an der Entwicklung elektronischer Musik in Rumänien zugeschrieben.
Ein Blogger fand vor kurzem ein paar Tonschnipsel und ein Konzertvideo aus der damaligen Zeit und stellte die Musik online. Darauf wurden wiederum die FUTURE NUGGETS aufmerksam, ein rumänisches Produzentenkollektiv, welches sich um die Musikgeschichte des Landes kümmert. Sie trugen mit Hilfe von RODION ROSCA selbst alte Tapes zusammen und veröffentlichen nun, rund 30 Jahre nach dem Ende der Band, das 'Debütalbum' mit den neu abgemischten Originalsongs von den alten Bändern. Inzwischen sollen RODION G.A. sogar neu gegründet worden sein, angeblich folgt auch bald ein Konzert. Fette, analoge Synthesizerklänge der 70er brechen spacig und psychedelisch aus den Lautsprechern, begleitet von schönen, gefälligen Melodien. Wie immer erinnert mich elektronische Musik aus dieser Zeit automatisch an den berühmten C64-Sound, an alte PC-Spiele. RODION G.A. haben auch einige Klänge eingebaut, die diesen Eindruck verstärken, die Beats dazu kommen aus der Effekt-Maschine. Ab dem zweiten Stück entsteht immer wieder osteuropäisches Flair, zum einen durch die Tonfolgen, zum anderen natürlich auch durch den rumänischen Gesang, der den Titel begleitet und anschließend sporadisch bei einigen weiteren Liedern auftaucht. Bis dahin sehr beschwingt, sehr rhythmisch und mit proggigen Synthieläufen. Eine zerrende, rockige E-Gitarre sorgt allerdings dafür, dass mit "Caravane" auch ein mächtiges Stück Prog Rock vertreten ist. Ebenso könnte "Disco Mania" tatsächlich ein wummernder, basslastiger Disco-Rock-Hit gewesen sein. Mit "Imagini Din Vis" steht noch ein experimentelleres, teilweise noisiges Stück auf der Liste, bevor eine fast schnulzige, vibrierende E-Piano-Ballade den überraschenden Abschluss bildet. Eine blubbernde, wirbelnde Kombi aus Synthiemusik, Prog, Kraut und einigen anderen, teils jazzigen Elementen. Selbst aus heutiger Perspektive sind viele Passagen noch innovativ, klanglich wirkt das gesamte Album ohnehin erstaunlich modern und fügt sich gut ein in den 70er-Trend vieler Genres (Metal, Prog ...). Interessant sind die "Lost Tapes" aber sicher vor allem aus musikhistorischer Sicht, als Zeitdokument einer damals winzigen rumänischen Untergrund-Szene. Ausschnitt aus dem wohl einzigen offiziellen TV-Auftritt
Silvester 1979
Michael We. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » ausführlicher Artikel über RODION ROSCA
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Zusammenfassung
Eine blubbernde, wirbelnde Kombi aus Synthiemusik, Prog, Kraut und einigen anderen, teils jazzigen Elementen. Interessant sind die "Lost Tapes" sicher vor allem aus musikhistorischer Sicht, als Zeitdokument einer damals winzigen rumänischen Untergrund-Szene.
Inhalt
01. Alpha Centauri
02. Cantec Fulger 03. Caravane 04. Citadela 05. Diagonala 06. Salt 83 07. Disco Mania 08. Zephyr 09. Imagini Din Vis 10. In Linistea Noptii |
