Der Neubeginn der Welt wird prophezeit. Das Alte und das Neue stoßen aufeinander. Eine Explosion vielleicht und ein Licht, das in die Zukunft weist, sind zu erkennen, eine neue Welt, die aus Melodien und lärmenden Geräuschen besteht. Disharmonie und atmosphärische Klänge gehen Hand in Hand. Aus einem kleinen Samenkorn wächst eine Welt … KENNETH K, der Kopf, in dem das Korn reifte, aufbrach und schließlich auswuchs, war bis vor einigen Jahren noch unter dem Namen FEAR.MY.DEATH bekannt. Dann folgte 2005/06 die Umbenennung und Herr K nannte sich fortan [ówt krì]. Er sagt, dass seine Inspiration um ihn herum ausgestreut liegt, jedes Wort und jeder Ton, den er hört, jedes Bild, das er sieht, jeden Weg, den er nimmt, jede Erfahrung, ihn zu einem künstlerischen Experiment führen würden … Das neuste, im Juni auf ALREALON MUSIQUE erscheinende heißt "The New Seed". Hierfür zog K einige Personen hinzu. Da sind zum einen die Musiker MISKA KUSNEZOV und QUANTUM PRANA und zum anderen die Vokalisten NED JACKSON und TONI VIITANEN. Das Experiment kann beginnen. Der erste Titel, "Deep South", das Intro, erzeugt eine angenehm ruhige Stimmung. Diese zeichnet sich in die Landschaft. Eine weite Fläche, eine Wiese vielleicht. In den zweiten Titel, "The New Seed", der Titeltrack dieser CD, bricht jedoch ein Synthesizer, der mehr Sirene als angenehm ruhige Grünfläche ist. Auch wenn es sich zunächst noch so angehört hat, als sei alles ganz ruhig, dieses Signal bedeutet Gefahr. Der dritte Titel, "On Hostile Ground", nimmt ein drittes Element hinzu: eine Stimme. Die sagt: "Fire Is A Blood". Dazu sägt eine E-Gitarre. Langsam fällt das vorher noch so Schöne in die Katastrophe. Diese reicht in den vierten Titel hinein. Die Stimme ist noch zu hören. Sie gibt in bester Black Metal-Manier ein unverständliches Krächzen zum Besten. Die Umgebung brennt. Rauchschwaden überziehen den Boden … Im weiteren Verlauf bricht immer wieder der Schrecken, das Schaudern, in die Ruhe, die ihrerseits nie verschwindet, immer mitschwingt oder im Vordergrund steht. Dann, wieder ein Alarmsignal oder eine sägende, rückkoppelnde Gitarre. Die reißt erneut den Boden auf. Und wir stehen auf einem aus Bodenschollen bestehenden Grund, aus dem Flammen ragen, die sich an uns nach oben fressen. Am Ende vielleicht doch nur ein ziemlich übles Bild … Die Welt, die aus dem Samenkorn gewachsen ist, scheint also zunächst noch nicht anders als die alte zu sein. Der neue Samen birgt den alten in sich, den, der voll ist mit sowohl Schönem als auch schrecklich Furchtbarem. Doch bei näherem Hinhören wird einem klar, dass hier ja vielleicht nicht nach gut und schlecht unterschieden wird, dass hier beides gleichberechtigt ist, d.h. eine Welt, die jenseits von zu Unterschieden führenden Normen, ohne Vorurteil blüht und gleichzeitig brennt – ein bis an die Grenzen der Vorstellungskraft reichendes Experiment, das einen jedoch, lässt man sich darauf ein, geht man noch einen Schritt weiter, nach Woandershin bringt ...
awk für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » Homepage von [ówt krì] » Preview-Track auf Soundcloud » Label-Homepage
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Zusammenfassung
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Inhalt
1. Deep South (3:16)
2. The New Seed (4:54) 3. On Hostile Ground (4:19) 4. Abandoned Path (3:00) 5. Dance In Silence (5:15) 6. We Sleep Forever (4:10) 7. Confrontations (4:14) 8. Ocean Hymn (3:55) 9. Darker Sensation (3:21) 10. The Sirens Call (4:09) |