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Michael We.

MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE: Far West

Durchgeknallter Wüsten-Prog


MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE: Far West
Genre: Experimental
Verlag: Important...
Erscheinungsdatum:
10. Juni 2013
Medium: CD
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"White Mountain Return" (aktuelles Album)

Schon der Name verrät eine Menge über die momentan siebenköpfige Formation aus Seattle. Gegründet im Jahr 2003, benannten sie sich zum einen nach einer japanischen Sexualpraktik ('Bukkake'). Zum anderen ist der Bandtitel eine Hommage an die Sufi-Trance-Formation MASTER MUSICIANS OF JAJOUKA. So lehnen sich die MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE also an asiatische und orientalische Musik und Inhalte an, besitzen aber gleichzeitig jede Menge Humor, was auch ihre Live-Auftritte deutlich machen: Die sieben Musiker, darunter Mitglieder von BURNING WITCH oder EARTH, treten verschleiert auf, als Tuareg oder Wesire. Musikalisch liefern sie eine mitunter sehr wilde Mischung aus Psychedelic Rock, Prog Folk, Doom, Drone, Krautrock und allerlei spirituellen Einflüssen. In einem Interview las ich von MANHATTAN TRANSFER als einem der prägenden Vorbilder, was zumindest bei einigen Gesangspassagen durchaus nachzuvollziehen ist.


"Totem (3)" (Medley)

Vor zwei Jahren beendeten MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE ihre "Totem"-Trilogie, wobei vor allem die ersten beiden Alben schwere Kost boten; das dritte und letzte war bereits wesentlich zugänglicher, auch zum 'Reinhören' angelegt, wie die Band erklärt. Hier übernimmt "Far West", das neue Werk, das aus sechs zwar längeren Stücken besteht, die aber alle auch einzeln und als Songs durchhörbar sind. Inhaltlich geht es um die Frage (ich zitiere die Band aus dem Beipackzettel des Labels), was passiert, wenn man auf der Suche nach Erleuchtung so weit nach Osten gerät, dass man am Ende wieder im Westen landet.
Unabhängig vom Schalk, der die Promotion durchzieht, und den schwurbeligen Erklärungen, die zum Hören des Albums eigentlich gar nicht notwendig sind, ist ein ungeheuer starkes und wuchtiges, ja mitreißendes Werk herausgekommen.

"White Mountain Return" (01) zeigt zum Einstieg gleich mal, wo der Hammer hängt: derbes, verzerrtes Schreien mit weiteren Noiseelementen, ein Sound- und Krachgewitter, welches sich allerdings nach rund einer Minute verzieht und in ein monotones Wummern mit Schellengerassel übergeht. Das lange Paukensolo wird mit satten Gitarrenakkorden verziert, und nach und nach übernimmt eine leicht zerrende Melodie aus Synthiedrones die Führung. Nicht zum letzten Mal auf "Far West" entsteht eine düstere Western-Atmosphäre, sehr Soundtrack-ähnlich, die sich am Ende in einem sirrenden, wirbelnden Strudel auflöst. Mit "γη-νομος / Gnomi" (02) verstärkt sich das Western-Feeling noch: wummernde Trommel, twangende Surfgitarre und ein umwerfender JOHNNY CASH / NICK CAVE-Gesang im Chor, leicht verzerrt – Wahnsinn! Ein langsames, schleppendes, aber umso wuchtigeres Stück zwischen Doom, Psychedelic und Cowboy, immer wieder mit einigen noisigen, digitalen Effekten versehen. Mein aktueller NONPOP-Lieblingssong! "Arche" (03) lebt von einem harten, militärischen Schlagzeug, wabernden Gitarrendrones und orientalischen Synthieklängen. Untermalt von noisigen Fiepsereien schält sich eine E-Gitarrenmelodie heraus, deren Wucht sofort an UFOMAMMUT erinnert.
Am Anfang von "Cave Of Light" (04) steht Dark Ambient-Sound, durch den sich rhythmische Percussion behauptet. Zur Surfgitarre passt der 70er-Jahre-Chor, und mit wummernder Bassgitarre, Bläsern und mönchsgleichem, schwebendem Gesang könnte das Stück eine frühe Science Fiction-Produktion unterlegen. Auf die dröhnende Monsterorgel in "You Are A Dream Like Your Dreamer" (05) habe ich die ganze Zeit schon gewartet, die parallel einsetzenden, gleißenden und pfeifenden Geräusche erwecken mehr denn je den Eindruck von kosmischen Kräften, von Weltraumerforschung. Mit "Circular Ruins" (06), dessen Lyrics auf der gleichnamigen Geschichte von JORGE LOUIS BORGES basieren, steht ein etwas entspannteres Wirbeln und Drehen am Ende; zu stoischer Trommel und Akustikgitarre schwebt ein psychedelischer Chor, das beinahe improvisiert wirkende Saxophon unterstützt die Prog-Folk-Anmutung.

Beim Sufi, was für ein irres Album. Tolle Gratwanderung zwischen abgedrehten, derben Passagen (etwa der Einstieg) und doomigen, psychedelischen Songs mit Struktur und starkem Gesang (etwa "Gnomi" oder "Circular Ruins"). Meine dicke Empfehlung für den persönlichen Trip Richtung Osten!!

MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE spielen übrigens gerade live in Europa, darunter auch einige Male in Deutschland. Hier die Termine:

15-05-2013 - Zeche Carl - Essen, Germany
16-05-2013 - Stpln - Malmo, Sweden
17-05-2013 - Truckstop Alaska - Gothenburg, Sweden
18-05-2013 - Bla - Oslo, Norway
19-05-2013 - Kagelbanan - Stockholm, Sweden
20-05-2013 - Loppen - Copenhagen, Denmark
21-05-2013 - Kantine am Berghain - Berlin, Germany
22-05-2013 - Ut Connewitz - Leipzig, Germany
23-05-2013 - OCCII - Amsterdam, Netherlands
24-05-2013 - VK - Brussels, Belgium
25-05-2013 - Villette Sonique - Paris, France w/ Neurosis, Swans
31-05-2013 - Stereolux - Nantes, France
01-06-2013 - Trix - Antwerp, Belgium w/ Wolf People, Alvarius B, ...
02-06-2013 - Jubez - Karlsruhe, Germany
04-06-2013 - L'Usine - Geneva, Switzerland

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» MUSICIANS @ Discogs
» MUSICIANS @ Facebook
» MUSICIANS @ Myspace


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Zusammenfassung
Beim Sufi, was für ein irres Album. Tolle Gratwanderung zwischen abgedrehten, derben Passagen (etwa der Einstieg) und doomigen, psychedelischen Songs mit Struktur und starkem Gesang (etwa "Gnomi" oder "Circular Ruins"). Meine dicke Empfehlung für den persönlichen Trip Richtung Osten!!

Inhalt
1) White Mountain Return (7:00)
2) γη-νομος / Gnomi (7:44)
3) Arche (7:42)
4) Cave Of Light: The Prima Materia (9:20)
5) You Are A Dream Like Your Dreamer: The Dark Peace (4:59)
6) Circular Ruins (8:03)
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