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NITON DECAY: Cage


NITON DECAY: Cage
Genre: Electronica
Verlag: Seja Records
Erscheinungsdatum:
15.05.2013
Medium: Vinyl LP
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Das Projekt NITON DECAY des Kölners STEFAN GOSNER gibt es wohl schon seit zirka zehn Jahren, wobei es sich bei „Cage“ um die vierte Veröffentlichung handeln dürfte. Im Gegensatz zu GOSNERs zweiten Band TRAFFIC A.M. muss man sich als Hörer von NITON DECAY darauf gefasst machen, in einen Strudel negativer Emotionen gezogen zu werden.

In Anbetracht des dunklen und minimalistischen Artworks sowie des Sprech-Samples am Anfang des Albums, hatte ich eigentlich schon etwas in Richtung EBM erwartet. Und obwohl einige der Songs eine gewisse lebendige Rhythmik haben, steht ganz klar der Gesang im Vordergrund, welcher mit fast durchgehend mit wabernden Synthesizerklängen unterlegt ist. Musikalisch sowie textlich klingt „Cage“ wie aus einem Guss. Die Texte drehen sich immer wieder um Apathie, Paranoia und Hoffnungslosigkeit in abgewandelten Phrasen. Das Motto der Gesellschaft als Krankheit zieht sich durch das gesamte Album. In „Don’t Mind“ etwa, untermalt mit Gitarrenmelodien, die entfernt etwas an LYCIA erinnern, verharrt der Mensch irgendwo zwischen dem Bewusstsein, von Feinden beobachtet zu werden, und gleichzeitiger Gleichgültigkeit. In „Deny the Decay“ stehen die Vocals noch mehr im Vordergrund, als sie es ohnehin schon tun und der Gesang ist fast schon eher als Sprechgesang zu bezeichnen. Die Entwicklung der negativen Emotionen setzt sich hier wie der Titel vermuten lässt mit dem Versuch weiter, den Verfall zu ignorieren bis es dann im Stück „Cage“ zur unumstößlicher Realisation der eigenen Lethargie und Aussichtslosigkeit kommt. Musikalisch erinnert das Stück stark an eine langsamere Version eines TRAFFIC A.M.-Songs. Musikalisch und textlich ähnlich sind dann auch die folgenden Lieder, bis zynischerweise das am fröhlichsten klingende Lied am Ende textlich den Suizid abhandelt.

NITON DECAYs „Cage“ erweckt insgesamt den Eindruck, als ob GOSNER mit seinen beiden Bands zwei Seiten einer Medaille dargestellt, von denen NITON DECAY definitiv die düstere ist. Mir persönlich kann das Album sehr gut gefallen, aber vielleicht ist es für manchen doch etwas zu einseitig negativ.


 
für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» SEJA RECORDS


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Kommentare
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passendes Video:
bloek (02-05-2013, 11:20)
http://www.youtube.com/watch?v=NaGqwcmSU-U

Zusammenfassung
Ein wunderbar düsteres Synthipop/Wave-Album!

Inhalt
Niton Decay "Cage" LP:

A1 Strange And Silent
A2 Don't Mind
A3 Deny The Decay
A4 Cage
B1 Slippery
B2 Toys
B3 Trance

Limitiert auf 300 Stück.
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