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Michael We.

KINIT HER: The Cavern Stanzas

Schöner Urbrei


KINIT HER: The Cavern Stanzas
Genre: Experimental
Verlag: T.u.T. / R.u.R.
Erscheinungsdatum:
März 2013
Medium: Vinyl LP
Preis: ~22,00 €
Kaufen bei: Labelshop


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Geschrumpft auf ein Duo – VINCENT WACHOWIAK ist der Band nach eigener Aussage an die Wildnis von Wisconsin verloren gegangen –, hat sich am Konzept nichts geändert. NATHANIEL RITTER und TROY SCHAFER kochen nach wie vor aus Folk-, Ritual-, Prog- und einer Reihe von anderen Musiken ihren magischen, mystischen Urbrei zusammen. Wer bandcamp.com/">KINIT HER von "Glyms Or Beame Of Radicall Truthes" (2009, Besprechung) kennt, ihrem wohl prominentesten Werk, dürfte beim Reinhören in spätere Veröffentlichungen der inzwischen umfangreichen Diskografie das eine oder andere Mal überrascht worden sein. Nicht immer blieben KINIT HER so songorientiert, boten vor allem auf ihren Kassetten auch lange, experimentelle Strecken an.
Mit der EP "The Cavern Stanzas" ist das Duo nun bei TREUE UM TREUE / REUE UM REUE gelandet, wo just der befreundete CLAY RUBY (bandcamp.com">BURIAL HEX) mit "Bach Eingeschaltet" (Besprechung) ebenfalls zum ersten Mal veröffentlicht hat. Auf dem Vinyl befinden sich zwei genau 15minütige Tracks, was deutlich macht, dass es hier wieder eher experimentell und weniger strukturiert zugeht.

"Murex Indigo" startet sehr klassisch, und majestätisch, mit Trompete und Streichern. Überraschend ist der chorähnliche Männergesang, der sich mit einer Frauenstimme vermischt – könnte fast Neue Musik auf einem Klassikfestival sein. Dann scheint aber sehr schnell eine verzweifelt-wahnsinnige Komponente durch, die sich den Rest des Stückes hält. Zischende, kaum verständliche Vocals, ein Dauerdrone im Hintergrund sowie eine unendlich langsame Trommel formen einen Todesmarsch; Begleitmusik zum letzten Gang. Der vornehme Einstieg gerät in Vergessenheit, es überwiegen Durcheinander und Spontaneität, es wird gekrischen und geschrieen. Über wabernde und scheppernde Loops schiebt sich 70er-Jahre-Prog, zumindest das Fender Rhodes klingt danach, allerdings begleitet von dem immer wieder auftauchenden, knurrenden Flüstern und Growlen. Zurück bleibt verstörender, geisterhafter Gesang.
"Pacing The Hollow" ist von Anfang an hysterischer. Der hohe Gesang, mit dem die A-Seite endet, steht hier gegen gelooptes, schrilles Geigenquietschen. Eine längere Passage mit schrägem Akustik-Ambient, sägenden Streichern und unregelmäßig schlagender Trommel wird dann erneut abgelöst von den knurrenden Vocals. Das letzte Drittel leitet eine brummende E-Westerngitarre ein, mit sehr viel mehr Ruhe, bevor ganz am Ende Glockenschläge und erneut die majestätischen Bläser auftauchen.

"The Cavern Stanzas" ist wieder einmal ... typisch KINIT HER. Das Duo spielt die große Orgel, vermengt zahllose Genres wie Klassik und Folk, Elemente wie Growls und rituelle Percussion, Stimmungen wie Wildheit und Feierlichkeit zu diesem einzigartigen KINIT HER-Mix. Gepresst auf edles, orange-rotes Vinyl. Schön! (Und auf 200 Exemplare limitiert.)



 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» KINIT HER @ discogs

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Kommentare
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danke
meigl (20-05-2013, 12:15)
du hast es wieder mal auf den punkt gebracht. feine rezi!

Zusammenfassung
Wieder einmal ... typisch KINIT HER. Das Duo spielt die große Orgel, vermengt zahllose Genres wie Klassik und Folk, Elemente wie Growls und rituelle Percussion, Stimmungen wie Wildheit und Feierlichkeit zu diesem einzigartigen Mix.

Inhalt
* lim. 200
* farbiges Vinyl

A1 - Murex Indigo (15:00)
B1 - Pacing The Hollow (15:00)
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