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Michael We.

WARDRUNA: Runaljod - Yggdrasil

Ex-GORGOROTH im Folklore-Modus


WARDRUNA: Runaljod - Yggdrasil
Genre: Urfolk
Verlag: Indie...
Erscheinungsdatum:
25. März
Medium: CD
Preis: ~16,00 €
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"Helvegen" live in Lisse (Niederlande), 02. August 2012

Zum zweiten Mal vertont der Norweger EINAR SELVIK ('KVITRAFN') sein Hobby. Der ehemalige Schlagzeuger von GORGOROTH beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit Ahnenforschung und historischen Runenalphabeten. WARDRUNA hat er 2003 gegründet, um seinem speziellen Gebiet, dem so genannten Älteren Futhark, Raum zu geben; nun erscheint das zweite Album. Mit an seiner Seite steht Ex-GORGOROTH-Sänger GAAHL. Diese Kombination ist wohl auch der Grund dafür, dass WARDRUNA in sämtlichen Metal-Magazinen hoch und runter besprochen werden, obwohl die Musik mit Metal überhaupt nichts zu tun hat. (Allerdings – mit INDIE RECORDINGS aus Norwegen – auch auf einem reinen Metal-Label veröffentlicht wird, in der Nachbarschaft von unter anderem KVELERTAK.)
Das Ältere Futhark ist eine Runenreihe aus 24 Zeichen, welche von sämtlichen germanischen Stämmen bis ca. 750 nach Christus verwendet wurden. SELVIK legt die musikalische Umsetzung als Trilogie an, jeder Teil basierend auf acht Runen. "Runaljod - Gap Var Ginnunga" erschien vor vier Jahren (2009), aufgenommen an mythologisch wichtigen Orten mit alten Instrumenten wie Lure, Fiedel oder Ziegenhorn. Am Konzept hat sich logischerweise nichts geändert, allerdings ist der nun erschienene zweite Teil "Runaljod - Yggdrasil" musikalisch ein deutlicher Sprung nach vorne. (Übrigens mit Gästen wie HILMAR ÖRN HILMARSSON und RÍMUR STEINDOR ANDERSEN, unter anderem in "Sowelu"). Zwar ebenso urig in seiner Atmosphäre wie der Vorgänger, allerdings gibt es kaum noch die sehr langatmigen, repetitiven Passagen.

Die ersten beiden Stücke des neuen Albums sind wirklich umwerfend. Am Anfang stehen Field Recordings (Wasser, Steine, Raben ...) und lange Drones, bevor es richtig losgeht: Gutturaler Chorgesang (der an asiatischen Obertongesang erinnert) und treibende Trommeln reißen mit, später folgt eine Art Refrain mit klaren Stimmen. Sehr wild und urtümlich klingt das, nach Tanz oder Ritual, wozu auch die sich wiederholenden Textpassagen – übrigens alle auf Norwegisch gesungen – beitragen, bis der Track mit lauten Schreien endet. Das Instrumentarium wird breiter, folkloristischer, die Trommeln bleiben aber rau und urig. Der Gesang behält weiterhin Chorform, klingt wie eine Anrufung. Ein Frauenchor mischt sich im Wechsel dazu, wie ein Echo. Mächtig, wahnsinnig und rhythmisch.
Im Mittelteil baut "Yggdrasil" etwas ab, liefert einige nahezu instrumentale Tracks mit wenig Silbengesang und vielen Zwischenspielen, Stücke mit weniger mitreißendem Rhythmus und einigen A capella-Strecken, nur untermalt von Field Recordings. Bei überwiegend gleichbleibender Instrumentierung ergibt sich das leichte Gefühl von Wiederholungen.
Im letzten Drittel folgen dagegen wieder mehrere beeindruckende Stücke, teils schnell und stürmisch, teils ruhig mit neuen Instrumenten wie einer Kantele. Mit "Helvegen" steht eines der außergewöhnlichsten Lieder am Schluss, versammelt noch einmal die Stärken des gesamten Albums: stoische Trommeln, wunderbarer Mehrfachgesang, sich auftürmend, wehmütig und langgezogen.

WARDRUNA sind trotz der folkloristischen Instrumentierung weit weg vom üblichen Mittelalter- und Historien-Kram. Schon das erste Album der Trilogie war sehr atmosphärisch, der zweite Teil legt noch einmal zu. Eine urige, archaische Mischung zwischen Ethno-Ambient und Folklore mit bestechendem Gesang, intensiv und mystisch – und mit nur ganz wenigen Längen. Vergleichbar mit Acts wie SVARROGH oder ÀRNICA, phasenweise auch mit DEAD CAN DANCE. Die Entwicklung der vergangenen Jahre lässt Großes hoffen für den dritten "Runaljod"-Teil.

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» WARDRUNA @ facebook
» WARDRUNA @ myspace
» Labelseite


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Zusammenfassung
WARDRUNA sind trotz der folkloristischen Instrumentierung weit weg vom üblichen Mittelalter- und Historien-Kram. Eine urige, archaische Mischung zwischen Ethno-Ambient und Folklore mit bestechendem Gesang, intensiv und mystisch - und mit nur ganz wenigen Längen.

Inhalt
01. Rotlaust Tre Fell (4:11)
02. Fehu (6:45)
03. NaudiR (6:31)
04. EhwaR (4:10)
05. AnsuR (6:31)
06. IwaR (5:42)
07. IngwaR (5:28)
08. Gibu (5:30)
09. Solringen (6:30)
10. Sowelu (7:40)
11. Helvegen (7:11)

ca. 66 min.
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