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Michael We.

KARL BARTOS: Off The Record

Ich will Spaß ...


KARL BARTOS: Off The Record
Genre: Synthiepop
Verlag: Bureau B
Erscheinungsdatum:
März 2013
Medium: CD / LP
Preis: ~15,00 €
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Albumtrailer

Klängen KRAFTWERK heute so? KARL BARTOS, von 1975 bis 1990 Mitglied der Düsseldorfer Elektronik-Pioniere, wirft diese Frage mit seinem neuen Album auf. Der inzwischen 61jährige Musiker war damals mitverantwortlich für KRAFTWERK-Hits wie "Das Modell" oder "Tour De France", verließ die Band, weil ... (hier einen der zahlreichen Gründe einsetzen, die man bei der Netzrecherche findet). Mit RALF HÜTTER verkehrt er seitdem angeblich nur noch per Anwalt. Neben wenigen Soloalben spielte BARTOS seitdem unter anderem mit BERNARD SUMNER oder OMD. "Off The Record" beinhaltet nun einen ganz besonderen Bezug zur damaligen KRAFTWERK-Zeit, wovon auch schon das Cover – KARL BARTOS als Roboterpuppe – zeugt. Alle Tracks basieren auf Notizen, die sich BARTOS ab ca. 1977 gemacht hat, also während seiner aktiven KRAFTWERK-Phase. Ob es Songs sind, die damals vom Rest der Band abgelehnt wurden oder lediglich Skizzen, die der Musiker selbst nicht weiter verfolgte, ist nicht bekannt. In den vergangenen zwei Jahren ergänzte er diese Bruchstücke zu den vorliegenden elf Songs.

Sofort fallen die treibenden, pulsierenden Beats auf ("Atomium", 01), die viele der Stücke dominieren. Techno-Pop mit einer klaren schwebenden Synthie-Melodie und Computerstimme, dazu zahllose Effekte, was sofort einen sehr moderner Eindruck macht (und mich an ATOM™ erinnert, insbesondere beim letzten Song "Hausmusik"). "Nachtfahrt" (02) erinnert natürlich schon thematisch an KRAFTWERK ("Autobahn"). Die Stimme klingt sehr jugendlich, und textlich könnte der Track ("... ich fahr die ganze Nacht ...") ein NDW-Schlager gewesen sein. "International Velvet" (03) überrascht mit Wärme und Freundlichkeit. Eine Orgel gniedelt im Alleinunterhalter-Rhythmus und macht deutlich, welchen Spaß der Mann hier hat. (Davon zeugt unter anderem auch der Sechs-Sekunden-Gag "Silence" (11), der – ach was – aus Stille besteht.) Es sieht doch eher danach aus, als ob KARL BARTOS hier Dinge auslebt, die bei den technokratischen KRAFTWERK nicht möglich gewesen wären. "Without A Trace Of Emotion" (04) würde auch den PET SHOP BOYS gut zu Gesicht stehen, satt produziert. Eine der vertretenen Spielereien ist "The Binary Code" (05), klingt nach altem PC. "Rhythmus" (10) im weiteren Verlauf ist dann einer der wenigen Songs, die wirklich an die originalen KRAFTWERK gemahnen.

Also klängen KRAFTWERK heute so? Nicht ganz, glaube ich. "Off The Record" vereint Computerbeats mit Melodien, denen man sich schwerlich entziehen kann. Manchmal fast Kinderlieder-haft, dann wieder groß und schwelgerisch, dazu ein, zwei experimentellere Stücke. Moderne, technoide Popmusik ohne Makel. Dieses Album wäre zu bunt und glänzend für KRAFTWERK, ist dabei aber stets sehr vergnüglich und eingängig.

"Atomium" (Snippet)


 
Michael We. für nonpop.de


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Zusammenfassung
Klängen KRAFTWERK heute so? Computerbeats mit Melodien, denen man sich schwerlich entziehen kann. Manchmal fast Kinderlieder-haft, dann wieder groß und schwelgerisch. Dieses Album wäre zu bunt und glänzend für KRAFTWERK, ist dabei aber stets sehr vergnüglich und eingängig.

Inhalt
01. Atomium (03:16)
02. Nachtfahrt (03:30)
03. International Velvet (04:37)
04. Without A Trace Of Emotion (03:28)
05. The Binary Code (01:41)
06. Musica Ex Machina (05:15)
07. The Tuning Of The World (03:33)
08. Instant Bayreuth (03:36)
09. Vox Humana (02:56)
10. Rhythmus (04:16)
11. Silence (00:06)
12. Hausmusik (03:29)
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