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Michael We.

THE ENCHANTED WOOD: Monster Parade

Death is knocking at your door ...


THE ENCHANTED WOOD: Monster Parade
Genre: Independent
Verlag: Doryphore...
Erscheinungsdatum:
Winter 2012/2013
Medium: CD / LP
Preis: ~11,00 €
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"Unheimliches aus Frankreich", so beschrieb eine Kollegin das unbetitelte, reizvolle Demo dieses Projektes vor gut vier Jahren. Am Konzept von MICHEL LE FAOU aus Rennes hat sich nichts geändert, der THE ENCHANTED WOOD bescheiden nicht als Band, sondern als loses Treffen verschiedener Musiker sieht. Für das offizielle Debüt "Monster Parade", ebenso wie die Demo-CD nun bei DORYPHORE RECORDS (als CD und LP) erschienen, schloss sich MICHEL mit DUDY RUBY im Probenraum ein. Herausgekommen ist ein weiteres, charmantes und teils gar umwerfendes Album zwischen Chanson, Kabarett und NICK CAVE.

"The Ogre At Midnight" (01) stimmt mit einer traurigen Kellerorgel ein. Die Vocals könnten tatsächlich von einem (unglücklichen) CAVE-Geist stammen, der das Spuken durch die Jahrhunderte satt hat. (Alle Songs haben übrigens englische Texte, und zwar ganz ohne französischen Akzent.) Ein summender Männerchor würde auch jeder Beerdigung Ehre machen, und mit weiteren Effekten ergibt sich ein schräges, schauriges Musikbett, welches die Quintessenz dieses Albums gut zusammenfasst: Eine Mischung aus Morbidität (Melancholie wäre an dieser Stelle zu kurz gegriffen) und Kabarett, weshalb THE ENCHANTED WOOD auch gerne mit THE TIGER LILLIES verglichen werden. Die erste Assoziation mit CAVE (oder auch TOM WAITS) bleibt bestehen, textlich ("... we are flowers in a garden of horrors ...") ergeben sich Parallelen zu PAUL ROLAND, und musikalisch gleicht "Children Of Solitude" (02) einer beschwingten Geisterbahnfahrt. Immer besser ins Spiel kommt der wunderbar volle, empathische Gesang, im Titeltrack (03) zwischendurch auch mal als Flüstern; eine zum Sterben schöne, stimmungsvolle Ballade mit singender Säge. Orgel und Chorgesang (sowohl männlich als auch weiblich) bleiben fast das gesamte Album über stehen. So klingt es, wenn der letzte aufrechte Held in einem staubigen Westerndorf niedergeschossen wird ...
Es folgen zwei sehr viel ruhigere Stücke, herausragend dabei das nur von dezenten, wenigen Instrumenten begleitete "Death Is Knocking At Your Door" (05), eine schleichende Todesballade, welche mich spontan an "Where The Wild Roses Grow" erinnert. "Death To My Neighbour" (06) lässt mit einer twangenden Surfgitarre erneut Westernfeeling (und -dramatik) aufkommen; auch "An Invisible Friend" (08) stammt von einem lonesome Cowboy aus Nashville ("... someday I will take you beyond the oceans ..."). Das lange "The Phantom Creeps" (09) bildet den überraschenden Abschluss, eher dronig-psychedelisch mit langgezogenem und leicht abdrehendem Gesang. Während der zweiten Hälfte verdichtet sich der Track zu einem treibenden, pumpenden Finale.

Packende, traurige Melodien, morbide Texte und wirklich beeindruckende, dunkle Vocals – was will der NONPOP-Leser mehr? Trotz der zahlreichen Vergleiche handelt es sich hier keinesfalls um eine CAVE-Hommage; das Album bleibt durch die Kombination und das besondere, geisterhafte Flair sehr eigenständig. Nur ein Wunsch am Ende des Artikels von vor vier Jahren hat sich nicht erfüllt: Mit knapp 40 Minuten ist "Monster Parade" leider nicht länger geworden!

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» THE ENCHANTED WOOD
» DORYPHORE RECORDS

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» THE ENCHANTED WOOD: The Enchanted Wood


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Zusammenfassung
Packende, traurige Melodien, morbide Texte und wirklich beeindruckende, dunkle Vocals. Trotz der zahlreichen Vergleiche handelt es sich hier keinesfalls um eine CAVE-Hommage; das Album bleibt durch die Kombination und das besondere, geisterhafte Flair sehr eigenständig. Nur zu kurz!

Inhalt
01 The Ogre At Midnight (2:23)
02 Children Of Solitude (3:48)
03 Monster Parade (5:31)
04 The Ape King (3:20)
05 Death Is Knocking At Your Door (3:40)
06 Death To My Neighbour (2:57)
07 The Cotton Song (5:01)
08 An Invisible Friend (4:10)
09 The Phantom Creeps (7:34)
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