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Michael We.

FIR§T LAW: A Future So Bright

Packender (Dark) Ambient


FIR§T LAW: A Future So Bright
Genre: Ambient
Verlag: Loki Foundation
Erscheinungsdatum:
Oktober 2012
Medium: CD
Preis: ~12,00 €
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ANDREAS WAHNMANN ist schon lange auf der Suche nach dem perfekten Ambient, wie einige andere Musiker auch, die wir hier auf NONPOP begleiten. Mit seinem Ein-Mann-Projekt FIR§T LAW hat er in rund 15 Jahren sechs Alben veröffentlicht, außerdem mastert er diverse Projekte auf LOKI FOUNDATION, wo er auch selbst veröffentlicht, sowie zum Beispiel manche Musik von ANTLERS MULM. Die längere Pause von vier Jahren nach seinem letzten Werk "Terrorforming" erklärt er unter anderem mit einem Hardware-Crash. Nun ist mit "A Future So Bright" eben das siebte Album erschienen, eingängig und intensiv.
Einige der Vorgänger waren deutlich mit einem Inhalt gelabelt, so ein eindeutiger Hinweis fehlt hier. Lediglich der 'Dunning-Kruger-Effekt' wird im Booklet erwähnt, eine Verzerrung der eigenen Wahrnehmung, die zur Selbstüberschätzung und gleichzeitig zur Abwertung des Könnens anderer führt. Dazu passen thematisch auch die Textpassagen, die abgedruckt sind. (Beispiel: "Today the numskulls rule the world. So many lampposts, so little time. The only hope, given enough rope, they will hang themselves.") Also vielleicht ein Statement zur geballten Inkompetenz der Menschheit, überspitzt formuliert.

Die neun Stücke sind lang, zwischen fünf und elf Minuten, und überwiegend instrumental gehalten. "The Mother Of All Storms" (01) startet mit diversem Rauschen, aus dem sich Klänge schälen, unter anderem ein rhythmisches, tieffrequentes Brummen. Schon ganz am Anfang fällt die satte, räumliche Atmosphäre auf, die gute Produktion. Ein leise tickernder Rhythmus, Trommeln und eine E-Gitarre von ganz unten aus der Tiefe – Schicht um Schicht fügen sich Elemente dazu, später noch langsame, dronige Pianoakkorde und flirrende, psychedelische Sounds. Die Atmosphäre erinnert mich ein wenig an die Ausstrahlung von BOHREN UND DER CLUB OF GORE. "Low Spirits Meme" (02) baut die einhüllende, forttragende Umgebung aus, bleibt weiter sehr rhythmisch, wobei sich das Gewicht mehr auf twangende Gitarrensounds verlagert. Ein flächiges, wohliges Bett mit leicht noisigem Ende. Der Übergang zu "To The Heart" (03) ist nahtlos, wie zwischen allen Stücken des Albums, vorherrschend sind synthetische, wabernde Keyboard-Drones sowie ein hallendes Marimbaphon mit künstlichen Chören im Hintergrund.
Die Anmutung ändert sich immer wieder, von spacig-melodiös über 70er-Jahre-Sounds, von verzerrten, alienhaften Vocals über geräuschhaftere Parts hin zu einer schönen, fast sakralen Melodie am Ende, mit scheppernder Percussion.

"A Future So Bright" ist nach wenigen Sekunden packend und intensiv, hält dieses Niveau bis zum Schluss. Die Basteleien muten nie allzu technisch an, klingen nicht nach Kunstgefrickel, sondern wohltuend handgemacht und haben Tiefe. Für Abwechslungen sorgen bei dieser Art von Musik – zwischen Ambient und Dark Ambient – unerwartete Klänge, mal psychedelisch-krautig, mal karibisch. Der übergreifende, oft langsame Rhythmus hält alles zusammen und verleiht dem Album eine rituelle Note. Einen thematischen Überbau braucht es (für mich jedenfalls) nicht. JARRE, KRAFTWERK, FENNEZ, BOHREN oder TANGERINE DREAM – Freunde solcher Musik sollten hier unbedingt reinhören.

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» FIR§T LAW @ discogs


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Zusammenfassung
"A Future ..." ist nach wenigen Sekunden packend, hält dieses Niveau bis zum Schluss. Die Basteleien muten nie allzu technisch an, sondern klingen wohltuend handgemacht und haben Tiefe. Der übergreifende, oft langsame Rhythmus hält alles zusammen und verleiht dem Album eine rituelle Note.

Inhalt
01. The Mother Of All Storms
02. Low Spirits Meme
03. To The Heart
04. Doubt
05. Time Distortions
06. Sewers
07. Whole
08. Confederacy Of Dunces
09. Fortune Frowns You

~ 76 min.
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