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FRANCISCO MEIRINO: Untitled ...

... Phenomenas In Concrete


FRANCISCO MEIRINO: Untitled ...
Genre: Experimental
Verlag: cave12
Medium: CD
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Der Prozess des Komponierens kann lange dauern. Im Fall von FRANCISCO MEIRINO dauerte er insgesamt vier Jahre, nämlich von 2008 bis 2011. Heraus kam dabei ein Stück, das in 85 Sessions mittels eines vom Komponisten IANNIS XENAKIS bereits 1977 entwickelten und von so bekannten Größen wie APHEX TWIN verwendeten Computerprogramms aufgenommen wurde. Dieses Programm nennt sich UPIC, Unité Polyagogique Informatique CEMAMu, wobei CEMAMu für Centre d'Etudes de Mathématique et Automatique Musicales steht. Auch ohne sprachliche Vorbildung, ist nicht schwer zu erraten, dass es sich hierbei um ein Programm handelt, das auf mathematischer Basis errechnete Sequenzen wiedergibt, die automatisch, d.h. nach zufälligen Mustern, ablaufen. FRANCISCO MEIRINO entschied sich, 18 externe, konkrete Sounds, darunter Schneefall, zersplitternde Knochen, Insekten und magnetische Felder, dafür zu verwenden.

Von XENAKIS inspiriert und vom Anspruch bewegt, die Sounds vor dem Hören wie eine Skizze aufzuzeichnen, wurde Linie um Linie gezogen bis das Gesamtbild fertig war. Die Vorgehensweise entspricht hier dann auch der eines bildenden Künstlers, der sich vorher überlegt, wie das Bild aussehen soll. Erst wenn es gewissermaßen im inneren Auge zu sehen ist, beginnt die Arbeit. Dann wird solange Strich für Strich gesetzt, bis das entstehende mit dem bereits bestehenden Bild deckungsgleich ist – ein Prozess, der einen Komponisten durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Dabei herausgekommen, bzw. das Resultat dieses Prozesses, ist ein Bild. Und dieses Bild trägt den Titel "Untitled Phenomenas In Concrete".

Die einzelnen Teile der Partitur sind zunächst auf dem CD-Cover und dann weiterführend auf einem beiliegenden, aufklappbaren Zettel festgehalten worden. Wer jedoch nach Noten und Notenlinien sucht, wird nichts dergleichen finden. Allerdings kann mit ein wenig bildhaftem Vorstellungsvermögen zumindest die Aufwärtsbewegung der Töne und Klänge, und zwar anhand der mehr graphischen Noten- bzw. Ton- oder Klangabschnitte, nachvollzogen werden. Auch sind die Teile der Komposition mit Zeitangaben versehen, was das Mitlesen bzw. Deuten des Gesamtbildes erleichtert.

Gehört werden kann, hört man schließlich die Musik dazu, eine Mischung aus elektronischer und konkreter Musik, deren Klangfarben das Gesamtbild dicht und doch reduziert erscheinen lässt. Ein abstraktes, mit 36 Minuten und 44 Sekunden großformatiges, dennoch hörbares, ansehnliches Bild.


 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» FRANCISCO MEIRINO-Homepage
» FRANCISCO MEIRINO auf Soundcloud
» Label-Homepage


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