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Michael We.

TOMOKO SAUVAGE: Ombrophilia

Die Erfindung des Wasser-Synthesizers


TOMOKO SAUVAGE: Ombrophilia
Genre: Ambient
Verlag: Aposiopèse...
Erscheinungsdatum:
Mai 2012
Medium: Vinyl LP
Preis: ~20,00 €
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Die japanische Klangkünstlerin TOMOKO SAUVAGE, inzwischen in Paris verortet, hat einen neuen 'Synthesizer' erfunden. Als ausgebildete Jazz- und Klassikpianistin stets an Klängen von Instrumenten interessiert, war sie besonders von einigen indischen Originalen fasziniert, weil diese das Geräusch von Wasser nahezu perfekt imitieren konnten. Dieser Umstand brachte SAUVAGE vor einigen Jahren auf die Idee, den umgekehrten Weg zu gehen, also nicht mit einem Instrument Wasser nachzuahmen, sondern aus Wasser ein Instrument zu machen. Sie experimentierte mit Porzellanschalen, die sie mit unterschiedlichen Mengen an Wasser und je einem Unterwasser-Mikrofon bestückte, bis sich schließlich eine Anordnung herausbildete, mit der die Künstlerin arbeiten konnte. Das Experiment mündete 2009 in ein Vollzeitalbum mit dem Namen "Ombrophilia", mit dem SAUVAGE auf zahllosen Konzerten und Ausstellungen auftrat, was unter anderem in einer Zusammenarbeit mit MOMUS mündete. Längst vergriffen und damals nur als CD erschienen, schiebt APOSIOPÈSE RECORDS nun die Vinyl-Veröffentlichung nach.

Im Großen und Ganzen ist "Ombrophilia" eine Abfolge von natürlich klingenden, sehr organischen Gongs, durch die man sich sehr schnell in eine Art Trance versetzen lassen kann. Der Ursprung der Klänge, also Keramik und Wasser, ist hör- und fühlbar, nichts wirkt künstlich erzeugt. Durch die überwiegende Abwesenheit von Melodien oder unmittelbar erkennbaren Strukturen macht das Album über weite Strecken einen experimentellen oder improvisierten Eindruck, selbst die teilweise aufblitzenden Melodiefragmente wirken eher zufällig.
Phasenweise ist das sehr spannend zu hören, manchmal klingt das Ergebnis aber auch nur wie ein einfaches Windspiel oder Kirchenglocken. Wenn die Töne dichter aneinander stehen oder sich gar überlagern, ergibt sich auch der Vergleich mit den wuchtig geläuteten, schweren Glocken alpiner Bräuche. Kommen dann noch pure Wasserklänge dazu, lassen sich an diesen Stellen sogar Parallelen zu diversen Ur-Folk-Bands wie SANGRE CAVALLUM oder SVARROGH ziehen.

Ein sehr dichter, natürlicher Teppich aus Klängen und warmen, vollen Tönen, der übrigens erstaunlicherweise niemals besonders asiatisch klingt, sondern eher universell und weltumspannend. Als rein akustisches Ereignis an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas monoton, als Gesamtkunstwerk eindrucksvoll.


 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Aposiopèse
» TOMOKO SAUVAGE


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Zusammenfassung
Die gebürtige Japanerin macht mit Porzellan, H2O und Unterwasser-Mikrofonen Musik. Ein sehr dichter, natürlicher Teppich aus Klängen und warmen, vollen Tönen, der übrigens erstaunlicherweise niemals besonders asiatisch klingt, sondern eher universell und weltumspannend.

Inhalt
1. Amniotic Life (6:09)
2. Raindrop Exercise (5:55)
3. Mylapore (3:32)
4. Amniotic Life (9:02)
5. Making Of A Rainbow (5:18)
6. Jalatarangam Revisited (4:03)
7. Raindrop Exercise (6:53)
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