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Tony F.

DAHLIA'S TEAR: Dreamsphere


DAHLIA'S TEAR: Dreamsphere
Genre: Dark Ambient
Verlag: Cold Meat...
Vertrieb: TESCO
Erscheinungsdatum:
März 2012
Medium: CD
Preis: ~15,00 €
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Alpträume an sich sind ja schon keine angenehme Sache; aber immer wiederkehrende Alpträume haben sicherlich noch ein ganz anderes Bedrückungspotential. Zur Bewältigung dieser Situation wird den Betroffenen unter anderem auch schon einmal vorgeschlagen, sich den Alptraum in Musik vorzustellen, um die seelische Belastung zu verarbeiten. Eben dies scheint ANILE D., der hinter dem schwedischen Projekt DAHLIA’S TEAR steckt, beherzigt zu haben, entstand „Dreamsphere“ eben aus dem Erleben und Verarbeiten eines wiederkehrenden Albtraums. Das Album, das schon länger mal angekündigt wurde und bereits 2009 entstand, stellt somit die perfekte klangliche Rückkehr des COLD MEAT INDUSTRY-Labels in das Land der Lebenden dar.
 
Dem Album gelingt es vor allem, eine absolut drückende, surreale Stimmung zu erzeugen, indem eine echte Breitwandszenerie aus bedrohlichen Flächen, Pianomotiven, ausufernden Klängen und Geräuschen aufgebaut wird. Schon im Eröffnungsstück scheint geisterhafter, rufender Frauengesang hinein in den Abgrund des Traums zu locken; es knarzt und schlägt an jeder Ecke; die drückende Atmosphäre wird spürbar. Auch im zweiten Stück „Entrance To Dreamsphere“ begegnen dem Hörer diese Rufe wieder, wobei eine weibliche Stimme – die weibliche Unterstützung auf dem Album liefert MICHELLE RIPPY – quasi in den Traum hineinbittet. 

Mit „Carousel Of The Headless Horses“ lauert schließlich das überzeugendste Stück, wenn man ein altes, morsches und verlassenes, sich einsam drehendes Karussell quasi vor sich stehen sieht. Man hört jedes einzelne Geräusch; es knackt und knarzt, eine Glocke schlägt düster im Hintergrund. Die Intensität ist schon erstaunlich, lässt man sich auf das Gehörte ein. Im Allgemeinen geht man ja davon aus, dass Alpträume kreative und sensible Menschen öfter heimsuchen. Hier möchte man fast von einem Vorteil sprechen. Nach diesem atmosphärischen Höhepunkt geraten die Musik und die Atmosphäre etwas versöhnlicher. Kleine Pianomelodien ertönen und das Klangbild zieht sich etwas stärker auf Flächenklänge zurück. Ob es hier um vielleicht erlebte Trauergefühle geht oder ob bereits die Verarbeitung in die Klangkreationen hineinspielte, bleibt natürlich offen.
 
„Dreamsphere“ ist für mich eines der überzeugendsten Alben der letzten Monate in diesem Genre. Stimmung, Ausführung, die gebotene sehr gute Klangqualität und nicht zuletzt das gelungene Artwork fügen sich nahtlos ineinander. Gegenüber dem etwas luftig, leichten, nicht unbedingt herausragenden „Under Seven Skies“-Album von 2007 hat dieses Projekt jedenfalls einen deutlichen Schritt nach vorne getan. Vielleicht braucht es doch echte emotionale Anstöße, um etwas Kreatives zu schaffen.

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» DAHLIA'S TEAR Homepage
» DAHLIA'S TEAR bei Myspace

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» Quintessenz: DAHLIA'S TEAR


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Zusammenfassung
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Inhalt
01. The Transition
02. Entrance To Dreamsphere
03. Carousel Of The Headless Horses
04. Dreamscape (Liquid Chamber)
05. Toward The Dark Cellar
06. An Enigma in The Black Gap
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