Tony F.
NOSTALGIE ÉTERNELLE: Notre Début
Genre: Minimal
Verlag: Final Muzik Vertrieb: Final Muzik Erscheinungsdatum: September 2011 Medium: CD Preis: ~8,00 € Kaufen bei: discogs (per... Der zweite Teil der von FINAL MUZIK gestarteten Re-Release-Reihe von 80er-Jahre-Werken widmet sich dem deutschen Elektro-Projekt NOSTALGIE ÉTERNELLE, das zwischen 1988 und 1991 einige Tapes veröffentlicht bzw. an Tape-Zusammenstellungen teilgenommen hat. Klanglich lotet man hier die Bereiche Minimal-Elektronik und Dark Wave aus, wobei neben der Elektronik auch hier und da einmal der Bass gezupft und natürlich auch von den beiden Bandmitgliedern gesungen wird. Mit insgesamt 20 Stücken und über 75 Minuten Musik hat man dabei den Archiv- und Vollständigkeits-Gedanken über den Gedanken der fokussierten Veröffentlichung gestellt und damit den Bogen doch überspannt, was dazu führt, dass doch etliches Material irgendwie lau an einem vorüber läuft. Der Einstieg ist allerdings zunächst recht interessant, wenn mit den Stücken "Unity" und "Skin Trade" kalte, drückende Atmosphären aufgebaut werden, die man fast schon in Richtung Angst Pop verorten könnte. Auch "The Oak" oder das flotte "Another Place To Hide" kommen auf den Punkt, während das langsamere "The Attempt" als Vorgriff auf ähnlich gelagerte Stücke von ECHO WEST oder auch von den kürzlich vorgestellten CONTREPOISON (Besprechung) gesehen werden könnte. Bei der Vielzahl der Stücke wird einem allerdings auch wie schon angedeutet einiges an Mittelmaß und leider auch einiges an Ausschuss präsentiert. Es ist dabei vielleicht ungerecht, von den sagenhaft unkreativen Songtiteln auf den Inhalt zu schließen. Ein Song wie "I'm Sorry" ist aber dafür symptomatisch - ein irgendwie chaotisch wirkender Song, dessen Spuren nicht recht zueinander zu passen scheinen und der unglaublich uninspiriert vor sich hin läuft. Eine Pointe, ein Halte- oder Höhepunkt - Fehlanzeige. Der wenig elektrisierende Gesang gibt einem da eigentlich nur noch den Rest. Und diese Art von Songs finden leider öfter statt. Auch die Instrumentalstücke sind weitestgehend - vielleicht bis auf "Just Darkness" - überflüssig. Warum die Band nie eine reguläre Platte veröffentlicht hat, wird deshalb gerade an diesen Punkten überdeutlich - warum man es heute tut, bleibt irgendwie offen. Letztlich hätte man aus dem gesamten Material eine nette EP basteln können - dafür hätte es ohne Frage gereicht. Aber das Übergewicht an etwas wirr und egal wirkenden Stücken, denen noch dazu viel zu oft jegliche Durchschlagskraft fehlt, verwässert das Endergebnis doch bis ins Negative. Da die Platte bei dem einen oder anderen Mailorder schon für kleineres Geld gelistet wird, kann man sich dem Ganzen allerdings eventuell mal nähern. Ob man sich dem Gedanken hoffnungsfroh nähern sollte, dass auch diese Band wie so viele nun wieder etwas Neues veröffentlichen will, bleibt aber zunächst einmal offen.
Tony F. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » FINAL MUZIK » NOSTALGIE ÉTERNELLE @ discogs Themenbezogene Artikel: » NOSTALGIE ÉTERNELLE - Interview » NOSTALGIE ÉTERNELLE: Magie fragile » NOSTALGIE ÉTERNELLE: Twee Keerlkes ... » NOSTALGIE ÉTERNELLE: Sans Fin
Anzeige:
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln ausschließlich die Meinung des jeweiligen Verfassers bzw. Interviewpartners wieder. Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung durch den Betreiber dieser Seite.
|
Zusammenfassung
-
Inhalt
01. Unity
02. Skin Trade 03. I'm Sorry! 04. Amazement 05. Skipping 06. A Few Days 07. We Only Feed Ourselves 08. A Chilly Draught 09. The Oak 10. Hush Money 11. Ha! 12. Just Darkness 13. Another Place To Hide 14. Decay 15. The Attempt (To Drawn My Memories) 16. The Smell Of Spring 17. Destroing Minds 18. Set You Apart 19. The Open Window 20. The Way Out |