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Andreas X.

LAKOBEIL: Strange Encounter

Beats und Retro


LAKOBEIL: Strange Encounter
Genre: Synthiepop
Verlag: Echozone
Erscheinungsdatum:
11.11.2011
Medium: CD
Preis: ~13,00 €
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Silbenrätsel-Löser mit einem gepflegten Musikgeschmack werden vielleicht dahinter kommen: LAKOBEIL besteht aus zwei Personen, deren halbe Nachnamen die Bandbetitelung ergeben. Mit DIRK LAKOMY sind 50 Prozent von IN MY ROSARY am Start, der angeblich dienstältesten deutschen Darkwave-Band. Die andere Hälfte besteht aus dem Elektroniktüftler TOBIAS BIRKENBEIL, der im letzten IMR-Artikel auf NONPOP schon als Gastmusiker erwähnt wurde. Beide leben seit Urzeiten im Südwesten Deutschlands und kennen sich lange, nicht nur durch IN MY ROSARY, mit deren dunkler und eher akustischer Musik LAKOBEIL übrigens nichts gemein haben.
Eine erste, bis heute leider nicht offiziell veröffentlichte CD erschien mit "Konzept: Unverbindlich" schon im Jahr 2003. Wer sie jemals in die Hände bekommen sollte, wird darauf eine Reihe höchst unterschiedlicher, oft tanzbarer Elektrosongs finden, darunter mit "Dancing Zebras" einen echten Clubkracher, präsentiert vom sonoren MARTIN VON ARNDT (PRINTED AT BISMARCK'S DEATH), sowie das JOHN FOXX-Cover "No-One Driving". Acht Jahre später erscheint nun das amtliche Debüt "Strange Encounter" – immerhin gleich bei ECHOZONE.

Das mysteriöse, donnergrollende Intro mit der eindringlichen Stimme von Gaststar ANDI SEX GANG lässt im Folgenden auf ein sehr EBM-lastiges Album schließen, die meisten Stücke gehen aber entgegen der ersten Erwartung als Synthiepop durch. Die elektronischen und analogen Klänge mit 80er-Charme weisen zwar oft einen 4/4-Takt auf und haben auch die entsprechenden beats per minute, sind aber in der Anmutung wesentlich freundlicher und verzichten zum Beispiel auf Shoutings, verwenden Gesang und ansprechende Melodien. Im Verlauf sorgen allerdings viele überraschende Breaks dafür, dass "Strange Encounter" nie zu gewollt poppig, nie zu gefällig wirkt.
Selbstverständlich gibt es auf dem Album zahlreiche Verweise: "Contemplation" (04) erinnert – bis auf den schmissigen Refrain, der wie übrigens meistens auf dem Album im Duett Mann/Frau gesungen wird – an GARY NUMAN. "That's All" (6) bietet ein HUMAN LEAGUE-Intro, wie der Song insgesamt an die 2011er-Variante der britischen New Wave-Band erinnert. Hier und da finden sich auch ein paar klassische EBM-Parts, etwa in "Sebastiane" (5): geflüsterte Vocals verpackt in Kirchenorgelsound und getragenen Gesang. Oder in "0815" (7): verfremdeter, eher finsterer Sprechgesang zwar, aber auch hier eine Überraschung durch den treibenden, melodiösen Refrain.

Kritiker könnten nun einwerfen, warum so etwas Unzeitgemäßes (ich bevorzuge die Vokabel 'zeitlos') heute überhaupt veröffentlicht wird. Ganz einfach: Weil es sonst niemand tut, weil die meisten der neuen Elektro-Veröffentlichungen sich entweder in massig Beats oder in purem Retrostyle verlieren. LAKOBEIL dagegen verbinden beides auf diesem stets sorgfältig und klar produzierten Debütalbum.




 
Andreas X. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Labelseite von LAKOBEIL

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Zusammenfassung
Debütalbum eines neuen deutschen Elektronik-Duos; Synthiepop mit dezenten EBM-Anleihen. Angenehme Mischung aus Beats und 80er-Jahre-Sound à la GARY NUMAN, nie zu poppig oder gefällig. Gaststar fürs Intro: ANDI SEX GANG!

Inhalt
01. Strange Encounter (3:35)
02. Amygdala (4:36)
03. Sleeper (3:58)
04. Contemplation (5:07)
05. Sebastiane (5:01)
06. That's All (6:09)
07. 0815 (4:44)
08. Crimetime (4:05)
09. Cairo (4:41)
10. Push it to the MAX (3:59)
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