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Tony F.

SOL INVICTUS: Trees In Winter

Re-Release


SOL INVICTUS: Trees In Winter
Genre: Neofolk
Verlag: Auerbach...
Vertrieb: Prophecy
Erscheinungsdatum:
September 2011
Medium: CD
Preis: ~17,00 €
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Mit „Trees In Winter“ wird im Zuge des Wiederveröffentlichungsreigens nun eines der besten SOL INVICTUS-Alben überhaupt erneut veröffentlicht, das im Gegensatz zu anderen Alben in den letzten Jahren unverständlicherweise nicht schon einmal wiederveröffentlicht wurde. War „Against The Modern World“ noch der erste Entwurf dessen, was SOL INVICTUS einmal darstellen könnte und „Lex Talionis“ ein eher raues Werk, das vielfach noch etwas unrund und klobig klang, so war „Trees In Winter“ aus dem Jahr 1990 das erste klassische SOL INVICTUS-Album, das alle Ingredienzien enthielt, die einen in den nächsten Jahren bei der Musik der Band begleiten und fesseln sollten. Zudem war es bis auf ein paar Samples akustisch durch und durch. Gleichzeitig war „Trees In Winter“ auch ein Album zum Ende der ersten Ära von SOL INVICTUS, da IAN READ danach die Band verließ, um später mit FIRE + ICE sein eigenes Projekt zu starten. 

Was dieses Album auszeichnet, ist die Fülle der guten Songs und die kompakte Art des Werks. Der Sound und die Produktion – aufgenommen wurde bei COLIN POTTER – war erstmals absolut hervorragend und schlägt damit locker jüngere Alben wie „The Devil's Steed“ oder „The Cruellest Month“, die doch etwas „garagig“ klingen.
Letztlich hatte man sich auf „Trees In Winter“ also musikalisch gefunden. Der Gesang von TONY WAKEFORD und IAN READ, der wie auf „Lex Talionis“ einen Gutteil der Lieder singt, war so gut wie vorher noch nie und alle Instrumente fügten sich zu einem melancholischen Abgesang auf die moderne Welt zusammen. Dabei überzeugte das Material des Albums tatsächlich bis zum letzten Song. Schwächen waren nicht wirklich auszumachen – im Gegenteil – absolute Klassiker der Band wie „Media“ – ein zynischer Kommentar zur Welt, der auch heute noch Aktualität besitzt – „Looking For Europe“ oder „Gold Is King“ überzeugen den Hörer problemlos auch heute noch. Aber auch eher simple Stücke wie „Sawney Bean“ oder das fantastische Traditional „Michael“, das einen auch bei heutigen Auftritten von FIRE + ICE noch zu packen vermag, lassen keine Kritik zu. 

Gingen SOL INVICTUS auf „Lex Talionis“ vielleicht noch etwas experimenteller vor, so kam die Band mit diesem Album endgültig im Dark Folk an. Und wen das tieftraurige Stück „Trees In Winter“ am Ende des Albums nicht berührt, dem wird sich SOL INVICTUS vermutlich nie erschließen. 

Die runderneuerte Version des Albums kann nun zum einen mit einem ausgeweiteten Artwork aufwarten und beinhaltet zudem noch drei Bonusstücke. Eines der Stücke ist die Single-Version der damals einseitigen „Looking For Europe“-Single, die von TONY WAKEFORD statt von IAN READ gesungen wird und zum anderen hat man eine Studio-Version von „Somewhere In Europe“ berücksichtigt, die als Live-Version auf der „See The Dove Fall“-Single von 1991 enthalten war. Das Titelstück dieser Single, die 1991 tatsächlich die erste SOL INVICTUS-Platte des Rezensenten überhaupt war, befindet sich ebenfalls als Bonus auf dem Album. Dieses Stück war auf CD bisher nur auf der „All Things Strange And Rare“- Zusammenstellung enthalten, wobei der Song schlicht eine deutlich bessere Version von „Tooth And Claw“ vom „Lex Talionis“-Album darstellt, der mit dem als Bonus auf „Against The Modern World“ enthaltenen „Joy Of The World“ gekreuzt wurde. 

Letztlich war es auf jeden Fall an der Zeit, dass dieses hervorragende Album endlich noch einmal das Licht der Welt erblickt.


 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» TURSA-Homepage

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