THE TRUTH ABOUT FRANK: Cannibal Work ...

... Ethic

Genre: Electro
Verlag: LYF Recordings
Vertrieb: LYF Recordings
Erscheinungsdatum:
Juli 2011
Medium: CD
Preis: ~15,00 €
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Kategorie: Rezension
Erstellt: 09.08.2011
Wörter: 315
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Eine Band mit dem Namen THE TRUTH ABOUT FRANK könnte musikalisch eigentlich für alles stehen – Indie-Pop, Radio-Rock, hippe Tanzmusik. Tatsächlich tummelt sich die Band aber auf dem Feld der elektronischen Musik und zwar in eher experimentellen Bereichen – dies allerdings ohne die Hörgewohnheiten der Zuhörer zu erschüttern. Wenn man sich ungefähr eine Mischung aus REUTOFF zu „Deprivatio“-Zeiten und amerikanisch/kanadischer Elektronik à la DOWNLOAD oder DOUBTING THOMAS vorstellen kann, weiß man jedenfalls in etwa, in welche Richtung das Ganze geht: Instrumentale, so gut wie nie beatlastige Songs, die mit Sprach- und Geräuschsamples bestückt sind, durch die sich ab und an schleifende Loops ziehen und die eher durch die Gesamtatmosphäre als durch einprägsame Hooklines überzeugen, prägen das Bild.

„Cannibal Work Ethic“ heißt das Vollzeitdebüt dieses Duos aus Leeds, das in der Vergangenheit bereits einige E.P.s und Samplerbeiträge unter die Leute gebracht hat. Die Entwicklung hin zum Album ist dann auch insofern spürbar, als dass die Begeisterung für zu offensichtlich und ausgiebig im Raum ausgestellte Loops nachgelassen hat und man mehr auf Tiefe und Atmosphäre gesetzt hat. Ein deutlicher Pluspunkt dieser Veröffentlichung ist allerdings der erfrischende Abwechslungsreichtum. Das Album beginnt mit der geschickt aufgebauten Stimmencollage „Love Is A Cage“, die sich immer weiter aufschichtet, einnimmt und durchaus Spannung erzeugt. Anschließend wird man bei „Channelling Static“ mittels straighter, etwas rotziger Beats durchgerüttelt, um sich bei Stücken wie „A Savage Invitation“ in einem eher technisch-kühlen Bad und in hypnotisierenden synthetischen Flächen wiederzufinden, während einen das nervöse „Shadow Sex“ wieder aus dem Konzept reißt. Somit wird es selten langweilig, wobei man allerdings auch konstatieren muss, dass THE TRUTH ABOUT FRANK jetzt nicht die elektronische Musik revolutionieren. Dafür bleibt man für den geübten Industrial-, Frickelelektronik- und Ambienthörer doch in einem überschaubaren, wenngleich interessanten Terrain.

Nichtsdestotrotz legen THE TRUTH ABOUT FRANK ein launiges und staubfreies Elektronikalbum vor, das mit stimmigen Sounds und gut portionierten, spleenigen Ideen daherkommt.