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Markus B.

FRIEDMAN & LIEBEZEIT: Secret Rhythms 4

Rhythm 'n' Groove


FRIEDMAN & LIEBEZEIT: Secret Rhythms 4
Genre: Future Jazz
Verlag: Nonplace
Vertrieb: Groove Attack
Medium: CD
Preis: ~15,00 €
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Es war für mich einer dieser ganz besonderen Augenblicke, als ich den Exil Club in Zürich betrat und wusste, dass ich in Kürze einen der versiertesten Schlagzeuger dieses Planeten sehen und hören sollte; JAKI LIEBEZEIT, seines Zeichens Trommler und Gründungsmitglied einer der wohl einflussreichsten deutschen Bands weltweit: CAN. Unvorstellbar, dass dieser Mann gerade erst vor kurzem seinen 73. Geburtstag feiern durfte. Trommeln hält jung.
Auf die Frage, inwieweit er mittels seines zyklischen Schlagzeugspiels den magischen Sound von CAN definiert habe, reagierte er bereits in der Vergangenheit irritiert. Er „mache sich keine Gedanken darüber, sondern wolle einfach nur trommeln“. Wie gut, dass LIEBEZEIT an diesem Abend im April seiner Leidenschaft nachgehen konnte und sich sein Bühnenpartner BURNT FRIEDMAN samt seines Korg MS-20 mittels Blickkontakt dirigieren ließ. Doch bevor es soweit war, begutachtete ich zunächst einmal das Drum-Set-Up, um mich vergewissern zu können, dass er tatsächlich – so wie man sagt – keine Fußpedale benützt. Und so war es tatsächlich. Nun gut, wer braucht schon eine Kick drum?
Vor diesem Konzert war mir von FRIEDMAN & LIEBEZEIT lediglich „Secret Rhythms 3“ bekannt, was für meinen Geschmack doch etwas zu kurz geraten ist, um sich vollends entfalten zu können. Live auf der Bühne und über eine Länge von knapp 80 Minuten war ich dann von LIEBEZEITs Statement überzeugt das „Monotonie und rhythmische Zyklen letztlich den Groove ausmachen“. Auf der heimischen Stereoanlage entfaltet das neue Werk „Secret Rhythms 4“ auf knapp 60 Minuten dann auch recht schnell seine Wirkung. Mit dem Verzicht auf Fußpedale und der Großen Trommel übernimmt die Floortom die Rolle des dumpf monotonen „Herzschlags“, so dass man sich nur wundern kann, dass hier tatsächlich nur zwei Hände am Werk sind. LIEBEZEITs Schlagzeugspiel klingt in der Tat präziser als jeder programmierte Drumcomputer. Wie der langjährige CAN-Mitstreiter HOLGER CZUKAY schon feststellte: „Jaki spielt wie eine Maschine. Bloß besser.“
Was im Konzert im Zusammenspiel mit den elektronischen Experimenten und Soundschleifen von BURNT FRIEDMAN noch wie eine improvisierte Jamsession klingt, lässt auf dem Silberling nach mehreren Hördurchläufen ein musikalisches Konzept erkennen. FRIEDMAN entlockt seinen Synthesizern nebst ebenso verwendeten Gitarren und Blasinstrumenten manches Mal feine Melodien, die stets vom nahezu hypnotischen Schlagzeugspiel LIEBEZEITs getragen werden. Da kann niemand mehr behaupten, dass Monotonie schnell langweilt, denn man wird von den ersten bis zu den letzten Klängen des Albums mitgerissen. Und was kommen dort zwischen all den Rhythmen und elektronischen Frickeleien noch für seltsame Geräusche aus den Boxen? Vernehmen wir im ersten Song nun wirklich ein nasales Atemgeräusch oder spielt uns die Phantasie hier einen akustischen Streich? Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken, ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“ verlassen sich die beiden Herzblutmusiker auf die simple und doch wirkungsvolle Taktik: „Just one bass drum and two sticks – like in Turkish music, for example – are sufficient to create a great rhythm ...“ (Jaki Liebezeit). Wer JAKI LIEBEZEIT nur von CAN kennt – wie es zuvor auch bei mir der Fall war – sollte sich mal auf diese spannende Kollaboration einlassen. Es lohnt sich!


 
Markus B. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» NONPLACE-Label
» BURNT FRIEDMAN-Webseite
» SPOON RECORDS (CAN-Label)


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Zusammenfassung
Die vierte Zusammenarbeit von BURNT FRIEDMAN (NONPLACE URBAN FIELD, FLANGER) und JAKI LIEBEZEIT (CAN, CLUB OFF CHAOS) wird erwartungsgemäss von dem zyklisch-groovenden Schlagzeugspiel LIEBEZEITs dominiert, lässt aber auch den elektronischen Experimenten von FRIEDMANN genügend Entfaltungsfreiheit.

Inhalt
1. 204-7 (10:44)
2. 128-5 (10:21)
3. 182-11 (15:40)
4. 131-7 (05:33)
5. 120-11 (04:17)
6. 120-5 (10:20)
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