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MOON DUO: Mazes


MOON DUO: Mazes
Genre: Psychedelic Rock
Verlag: Souterrain...
Vertrieb: Rough Trade
Erscheinungsdatum:
01.04.2011
Medium: MP3, CD / LP
Preis: ~15,00 €
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Mazes“ ist als Titel für das neue Album der Kalifornier natürlich trefflichst gewählt. Nur ein wenig Obacht-Verlust und flugs hat man sich im Gewirr der Drones und rockigen Gitarrenriffs verlaufen. In bester Psychedelic-Tradition setzen Sänger und Gitarrist RIPLEY JOHNSON (WOODEN SHJIPS) und Keyboarderin SANAE YAMADA auf den Sog der Monotonie. Das Konzept hierfür ist relativ simpel: YAMADA gibt einen einfachen und daher eingängigen Loop vor (zumeist zusammengesetzt aus verschiedenen Orgelsounds), über den JOHNSON dann seine Stimme und Gitarre mitsamt vielerlei Effekteinstellungen legt. So weit, so gut. Das kennt man auch von anderen Bands des sogenannten Drone Rocks.
Was „Mazes“ jedoch anders oder sogar besonders macht, ist die Tatsache, dass sich MOON DUO dabei weniger an den 1970ern orientieren, sondern vielmehr die 1980er im Blickfeld haben. Die legendären SUICIDE sind schnell als Referenz ausgemacht (bestes Beispiel hierfür ist das fast schon massenverträgliche „When You Cut“). Aber auch die WIPERS in ihrer späteren Phase oder SPACEMEN 3 blitzen immer wieder mal durch. Dadurch wird das eher Schwere des Psychedelic Rocks höchst angenehm durch das eher Leichtfüßige des New Waves kompensiert.
MOON DUO nutzen leicht verständliche Pop Templates, um diese mit dicken Schichten von Soundcollagen zu ausufernd hypnotischen Werken zu machen. Und es kommt, so abstrus dies im Zusammenhang mit dieser Musikrichtung auch klingen mag, dabei tatsächlich Vergnügen auf. Natürlich nicht zu viel, da durchschnittlich sechs Minuten lange Klangwände die Stimmung dann doch ein bisschen einmauern, aber doch genug, um sich auf angenehme Art und Weise in eigenen Gefühlswelten zu bewegen. Die angebotenen Labyrinthwege sind zwar einschüchternd, aber niemals beängstigend. Mögen die Seiten auch dicht bewachsen sein, der Blick nach oben bleibt immer offen. Ein Konzept, das MOON DUO mit dem Motto „Space against form“ auf eine akademische Formel bringen. Und wenn nach knapp 45 Minuten die letzten Töne von „Goners“ im Fade Out entschwunden sind und man wieder ins Freie entlassen wird, dann bleibt tatsächlich ein fast befremdliches Gefühl von Leere zurück, was fürwahr ein bemerkenswertes Kunststück darstellt. Wer also gerne mal eine Dreiviertelstunde auf sich selbst zurückgeworfen sein möchte, kann hier sein Experimentierfeld finden.

Waren die vorangegangenen EPs noch reine Heimarbeit, so reiste man diesmal von San Francisco extra nach Berlin, um dort einen volleren Sound hinzumischen. Ob Selbiges wirklich nötig war, wird das Duo wohl am besten wissen, aber geschadet hat der Aufwand natürlich nicht. Und ist als Hommage an den Krautrock selbstverständlich eine hübsche Geste.


 
rak für nonpop.de



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Zusammenfassung
Hypnotischer Drone-Rock mit New Wave-Referenz aus Kalifornien. Durchaus auch für Nicht-Rock-Liebhaber geeignet.

Inhalt
1. Seer
2. Mazes
3. Scars
4. Fallout
5. When You Cut
6. Run Around
7. In The Sun
8. Goners

Die Vinyl-LP erscheint als 180g Version im Gatefold, mit speziellem Artwork (weißes Labyrinth auf weißem Untergrund [sic!]) und MP3-Download Code.
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