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Tony F.

PETER BJÄRGÖ: A Wave Of Bitterness

Solo-Album des ARCANA-Kopfes


PETER BJÄRGÖ: A Wave Of Bitterness
Genre: Neo - Klassik
Verlag: Kalinkaland
Vertrieb: Broken Silence
Erscheinungsdatum:
August 2009
Medium: CD
Preis: ~16,00 €
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Den Namen PETER BJÄRGÖ einzuordnen, wird den meisten NONPOP-Lesern wohl nicht allzu schwer fallen. Jedenfalls dann nicht, wenn einem Bands wie ARCANA oder früher auch SOPHIA etwas sagen. Nun mit „A Wave Of Bitterness“ also ein Solo-Album. 

Wenn man es kurz und knapp halten will, dann erwartet den Hörer ein Klangbild, das stark an die ätherischen Welten ARCANAs angelehnt ist, allerdings ohne weibliche Stimmen auskommt und auch insgesamt ambientlastiger ausfällt. Gerade aufgrund der Abwesenheit der weiblichen Gesangslinien wirken einzelne Stücke dann aber auch weniger hymnisch als Werke von ARCANA, sodass der Gesamteindruck der Platte ein intimer, ruhiger, nachdenklicher ist, was in Anbetracht eines Solo-Werks noch dazu mit diesem Titel natürlich nicht eben überraschend erscheint. Vor allem die im Grunde instrumentalen, melancholischen, teilweise sich im Hall verlierenden oder sich in berührenden Flächen auslebenden Stücke wie „In Useless Retrospective“ oder „Insomnia“ weisen einen eher in sich gekehrten Charakter auf. Verweisen selbstverständlich eher auf den Herbst, als dass sie sommerliche Vitalität bekunden. 

Nahe bei seinem Hauptprojekt ist PETER BJÄRGÖ aber immer dann, wenn treibende, perkussive Rhythmen einsetzen und sich seine Stimme zu einnehmenden Melodien drängend und tragend erhebt wie beim Titelstück, bei „A Choice Of Silence“ oder bei „Imprisonment Of The Mind“. So hätten diese Stücke ohne jeglichen Bruch zu erkennen auch auf das letzte ARCANA-Album „Raspail“ gepasst, wobei sie vielleicht nicht ganz an die Höhepunkte dieses Albums heranreichen. Erwähnen sollte man unter Umständen zudem noch das traurig berührende „Withdrawal“ mit seiner prägenden Piano-Linie, das für mich, obwohl am Ende des Albums stehend, mit den besten Moment dieser Veröffentlichung darstellt und „A Wave Of Bitterness“ perfekt ausklingen lässt. 

Letztlich wirkt dieses Album wie eine zu beobachtende Phasenverschiebung. Ein Teil ARCANA ist deutlich zu erkennen. Daneben wird aber auch ein intimerer, melancholischerer Bereich beleuchtet sowie mehr Raum für instrumentale Strecken in der Musik gelassen. Größere Überraschungen und wirklich neu beschrittene Wege bleiben also aus und auch ein Ausflug in alte SOPHIA-Strukturen sollte nicht erwartet werden. Dennoch wird hier ansprechende Musik in einem wie immer überzeugenden, breitwandigen Klang geboten, die berührt, abwechslungsreich gestaltet ist und die sicher niemand enttäuschen dürfte, der einen Zugang zu ARCANA und den übrigen Werken von PETER BJÄRGÖ hat.


 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Peter Bjärgö @ myspace

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Zusammenfassung
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Inhalt
Ianua
A Wave Of Bitterness
In Useless Retrospective
A Choice Of Silence
Insomnia
VI
A Slow Wave
Imprisonment Of The Mind
Withdrawal
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