AUSTERE: To Lay Like Old Ashes

Die Soundzauberer von Oz

Genre: Black Metal
Verlag: Eisenwald...
Medium: CD
Preis: ~12,00 €
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Kategorie: Rezension
Erstellt: 24.04.2009
Wörter: 267
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Mittlerweile scheint AUSTERE endgültig zum Hauptbetätigungsfeld der beiden NAZXUL-Musiker Tim/Sorrow und Mitchell/Desparation avanciert zu sein – fünf Veröffentlichungen innerhalb von zwei Jahren sprechen da eine deutliche Sprache. Dass darunter nicht die Qualität leidet, beweist nach den letztjährigen Splitveröffentlichungen mit ISOLATION und LYRINX das zweite Langeisen „To Lay Like Old Ashes“, welches die Tage über die thüringische „Tonschmiede“ EISENWALD erschienen ist.

Früher war der Vergleich zu BURZUM und KATATONIA allgegenwärtig und auch 2009 kann man den Einfluss des Grafen auf die Australier nicht verleugnen. Von einer Kopie zu sprechen war allerdings immer vollkommen fehl am Platz, und „To Lay Like Old Ashes“ baut bereits eingeschlagene stilistische Eigenarten konsequent aus. Am offenkundigsten ist der Unterschied in der Sound-Philosophie: War der genuine Burzum-Sound stets wattig und glich einem Spaziergang im skandinavischen Herbstwald ist der Klang AUSTEREs, der Name deutet es an, scharf und klar, will sagen: transparent, und gemahnt eher an ein Verweilen an nicht minder herbstlichen und melancholischen Sandstränden. Der zweite große Unterschied liegt im Klargesang, dessen Gebrauch weiter ausgebaut wurde, und mit ihrem gothic-doomigen Touch Reminiszenzen an frühe NOVEMBRE weckt („This Dreadful Emptiness“, „Just For A Moment ...“).
Auch sonst, man beachte den Titelsong, ist man nicht in Form dezenter und geschickt eingesetzter Effekte um Abwechslung verlegen. Natürlich bietet sich bei AUSTERE auch ein Vergleich mit Gruppen wie den luftigen ALCEST oder den erdigen AGALLOCH an, den AUSTERE indes haushoch gewinnen. Leider hält der letzte Titel „Coma II“, was er verspricht. Für Freude genannter Referenzen führt an „To Lay Like Old Ashes“ dennoch kein Weg vorbei