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UNTIL DEATH OVERTAKES ME: Symphony III

Monolith Album (Download)


UNTIL DEATH OVERTAKES ME: Symphony III
Genre: Funeral Doom
Verlag: Null
Medium: MP3
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Das belgische Einmannprojekt UNTIL DEATH OVERTAKES ME (UDOM) meldet sich im Jahre 2008 mit seinem vierten Vollzeitalbum zurück. Nachdem die „Interludium I: Funeral Path“-EP und auch das „Prelude To Monolith“-Album einen kleinen Kultstatus in der Funeral Doom-Szene erlangen konnten, wartete man schon einigermaßen gespannt auf das neueste Output, welches zur Zeit zum kostenlosen Download angeboten wird.

Doch erst einmal zu den Eckdaten des Projektes, welches im Jahre 1999 ins Leben gerufen wurde. Kopf und eben einziger Musiker ist STIJN VAN CAUTER, der in so viele mehr oder minder bekannte Projekten involviert ist, dass man ihn als Multi-Genre-Musiker bezeichnen könnte. Neben diversen Doom-Bands arbeitet er auch in verschiedenen Dark Ambient- und sogar Dark Wave-Projekten. Nebenbei unterstützt er als Bassist die Live Auftritte von PANTHEIST, bei UDOM-Auftritten wiederum wirken PANTHEIST- und ESOTERIC-Mitglieder mit. Ebenso arbeitet er als Studiomusiker bei SOLICIDE und ANONYMOUS SOUL. Das Label NULL VOID nennt er außerdem sein Eigen, und wenn es neben all den musikalischen Aktivitäten überhaupt noch Pausen geben sollte, verdingt er sich als Grafiker.

Die musikalischen Einflüsse von UDOM sind naheliegend, ein Großteil der 90er Doom Metal-Bands gehört dazu, neben PANTHEIST, ESOTERIC können auch FUNERALIUM, LOSS oder die mächtigen THERGOTHON genannt werden. Nichtsdestotrotz weicht der Sound vom „typischen“ Doom (Death) Metal doch gravierend ab. Viel eher geht das Ganze in einen Bereich experimenteller Klangkunst über, die musikalisch betrachtet überhaupt nicht sonderlich anspruchsvoll ist, da überwiegend auf Flächensounds und reine Drone-Wände gesetzt wird. Die Gitarren sind ein Wall unterirdischer Tiefen, die den Zuhörer bei passender Lautstärke auch ohne einen zusätzlichen Konsum von bewusstseinsverändernden Mittelchen aus der Realität reißen, besser drücken. Die gelegentlichen melodischen Schnipsel in der Gitarrenarbeit machen die Sache nicht leichter verdaulich, zumal der Begriff Melodie auch irreführend ist. Einziger Träger von echten Tonfolgen sind die Keyboardschleier und gelegentlichen Piano- oder Orgeleinsätze, wenngleich durch die Hinzunahme der Elektronik es zuweilen fast schon zu symphonischen Arrangements kommt, die mitunter auch etwas an der Pathosgrenze kratzen, aber Hand aufs Herz, anders wäre Funeral Doom auch gar nicht möglich. Markant für UNTIL DEATH OVERTAKES ME ist der vollständige Verzicht auf ein Schlagzeug, die Rhythmusfraktion ist auf ein Minimum reduziert und verleiht eher das Gefühl, das langsame Ausbluten minimal-rhythmisch zu untermalen, ehe der vom Elend des Lebens dahinsiechende Körper den Würmern zum Fraß vorgeworfen wird. Der Gesang ist weniger spannend besser unspektakulär typisch – ein abgrundtief hässliches Grunzen ergänzt sich mit dem lebensfeindlichen Gebräu zu einer ordentlichen Blutpumpe, auf das die Wunde sich niemals verschließen möge. Eine derartig extreme Mixtur ist mir bis dato nur von den finnischen WORMPHLEGM (Wurmschleim) bekannt, deren „In An Excruciating Way Infested With Vermin And Violated By Executioners Who Practise Incendiarism And Desanctifying The Pious“-Album bereits vor UDOM in genau diese Kerbe schlug.

Letztendlich ist es aber nur eine (erfolgreiche) Suche nach einer neuen, extremen, musikalischen Ausdrucksform, welche ihre Rauheit und Härte nicht aus Geschwindigkeit und Technik zieht, sondern bewusst ultralangsame Kompositionen erschafft, deren Brutalität aus den oben genannten Zutaten gewonnen wird und nichts für sanfte Gemüter ist.

Das neue Album beinhaltet vier Tracks mit einer Spielzeit von weit über 70 Minuten und lädt erneut zum Abtauchen in die Schattenseiten des irdischen Daseins ein. Das Album bietet wirklich keinerlei Veränderungen zu den Vorgängern und besitzt wieder ein trostloses und lebensfeindliches Flair, dem sich der geneigte Fan wieder voll und ganz hingeben kann. Spread the Doom!


 
für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» UDOM
» Download (kostenlos)

Themenbezogene Newsmeldungen:
» UNTIL DEATH OVERTAKES ME - Symphony III

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Zusammenfassung
Das neue Album beinhaltet vier Tracks mit einer Spielzeit von über 70 Minuten und lädt zum Abtauchen in die Schattenseiten des Daseins ein. Das Album bietet keinerlei Veränderungen zu den Vorgängern, besitzt wieder ein trostloses und lebensfeindliches Flair, dem sich der geneigte Fan voll...

Inhalt
Tracks:

01 Thus 03:15
02 Funeral Dance 22:48
03 Monolith 15:49
04 Soon 32:13
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