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GENGHIS TRON: Board Up The House

I won't come back alive ...


GENGHIS TRON: Board Up The House
Genre: Grindcore/Electronica
Verlag: Relapse Records
Vertrieb: Relapse...
Erscheinungsdatum:
2008
Medium: CD / LP
Preis: ~10,00 €
Kaufen bei: Relapse Records


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Die letzten Jahren boten zweifelsohne ein Überangebot an Grindcore-Bands, die sich meist mehr oder minder an den alten Größen der 80er orientierten und durch Einsatz der ewig gleichen Zutaten für ordentlichen Einheitsbrei sorgten. Da es eben Kapellen wie Sand am Meer gibt, ist es zuweilen verwunderlich, dass man überhaupt die eine oder andere Krachfraktion als hervorstechend empfand. Das waren im Falle des Schreibers dieser Zeilen Bands wie PIG DESTROYER, CYNESS, FUCK … I'M DEAD oder die im urigsten Untergrund agierenden INTESTINAL INFECTION.
Klar, man könnte auch sagen, dass es nach Größen wie frühen NAPALM DEATH, BRUTAL TRUTH oder natürlich ANAL CUNT sowieso fast unmöglich war, noch etwas Neues in Sachen extremer Musik zu machen. Glücklicherweise stieß ich durch das FUZZ-Magazin auf das aus Phiadelphia stammende Trio GENGHIS TRON. Sie sehen zwar aus wie Hippies mit komischen Bärten, spielen aber eine durchaus interessante und nicht wenig anstrengende Mixtur aus Grindcore und psychedelisch-rhythmischer Elektronik. Klingt nach Chaos? Ja und nein, strukturierte Unordnung trifft es wohl ganz gut, zwar wehrt sich die Band gegen den zugegebenermaßen etwas dümmlichen Begriff „Chaoscore“ aber da ist schon was Wahres dran. Mit „Board Up The House“ legen GENGHIS TRON nun ihre dritte Vollzeitrille vor, die im Vergleich zu den beiden Vorgängern um einiges abgerundeter und ausgereifter ausfällt und dennoch oder genau deswegen an Brutalität und Härte nichts eingebüßt hat. Lediglich der Einsatz der elektronischen Komponenten und des Drumcomputers sind feste Konstanten geblieben.  Das Songwriting ist trotz aller Disziplin nie vorhersehbar und folgt auch nicht dem Genre so typischen „riff riff blast riff riff growl riff growl blast“-Schema, teilweise überraschend, teilweise konfus, manchmal witzig, atmosphärisch oder einfach wieder knüppeldick in die Fresse, die Songs haben Stil. Der Gesang bewegt sich meist im Spektrum des Brüllens und Kreischens, wenngleich der Sänger durchaus in der Lage ist, sich im früheren FEAR FACTORY-Stil melodisch zu äußern. Die Gitarren sind überwiegend melodisch und druckvoll, nichtsdestotrotz gibt es auch hier eine ordendliche Abreibung in Sachen Intensität und Härte. Und wenn es dann wirklich schnell wird und die Schießbudenkonserve Blut und Galle spukt, ist man wieder daheim im Grindcore, dies allerdings sichtlich reduziert und durchdacht eingebaut.
Inhaltlich beschäftigt man sich mit Zombies, allerdings nicht in einen konzeptionellen Rahmen gebunden, sondern frei interpretierbar getextet, nach Ansicht der GENGHIS TRONer geht es um die Idiotie der Menschheit, eine düstere Zukunft, globale Erwärmung und zunehmende Wasserknappheit. Trotzdem gibt es gerade deswegen auch immer etwas zu lachen. Aber wir wollen ja tanzend in der Untergang ziehen und nicht flennen.
Um diesen konfusen Zeilen noch das passende Ende hinzuzufügen, braucht es einen Vergleich, der mir just beim Schreiben und Anhören der Platte in den Sinn kam. GENGHIS TRON ist, wenn man ANAL CUNT mit den MESSER CHUPS kreuzt, einen Schuss FEAR FACTORY hinzufügt und das Ganze dann mit FUCK …I'M DEAD und DIABOLOS RISING reichlich nachwürzt. Komischerweise ist das Ergebnis für keine Hörerschicht schwerer verdaulich als für den gemeinen Grindcore-Fan, genau genommen gibt es wohl keine explizite (haha) Hörerschaft, so muss und soll sich jeder Anhänger verrückter Musik einfach auf den Weg machen und diesen zweifelsohne nachwievor als Außenseitern geltenden Musikern eine Chance geben. Für mich eine der Scheiben des Jahres 2008.


 
für nonpop.de


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Zusammenfassung
GENGHIS TRON ist, wenn man ANAL CUNT mit den MESSER CHUPS kreuzt, einen Schuss FEAR FACTORY hinzufügt und das Ganze dann mit FUCK …I'M DEAD und DIABOLOS RISING reichlich nachwürzt. Komischerweise ist das Ergebnis für keine Hörerschicht schwerer verdaulich als den gemeinen Grindcore-Fan.

Inhalt
01 Board Up The House
02 Endless Teeth
03 Things Don't Look Good
04 Recursion
05 I Won't Come Back Alive
06 City On A Hill
07 The Whips Blow Back
08 Colony Collapse
09 The Feast
10 Ergo
11 Relief
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