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Dominik T.

Devil's Avenger. Biographie von LaVey

Burton H. Wolfe und die 1. LaVey-Biographie


Devil's Avenger. Biographie von LaVey
Genre: Theater
Verlag: Edition...
Medium: Buch
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Über ANTON SZANDOR LAVEY (1930-1997), den Begründer der CHURCH OF SATAN, dürften bei vielen Anhängern obskurerer Subkulturen ein paar rudimentäre Grundkenntnisse vorhanden sein. Man wird wissen, dass der "Satanismus" LaVey'scher Prägung als eine Art nietzscheanische "Common-Sense"-Philosophie konzipiert ist, in der der Satansfigur eher den Status einer Metapher zukommt, die als solche vor allem auf stark literarischen Wurzeln (John Miltons "Paradise Lost", Lord Byrons "Cain" usw.) gründet, statt auf im engeren Sinne christlich-theologischer Bibel-Exegese. Generell  wähnt  man sich  "jenseits von Gut und Böse".
LaVey starb am 29.10.1997 in San Francisco, der Stadt, die ihn prägte und in der er sein gesamtes Leben verbrachte. (Auch wenn in der Biographie von seinem angeblichen Aufenthalt in Deutschland 1945 nach dem Zusammenbruch erzählt wird.) Von seinen Angehörigen wurde zunächst das Todesdatum auf dem Totenschein etwas gestreckt, weil es sich für einen "Satanisten" eben eher geziemt, an Halloween seine irdische Hülle zu verlassen. Bereits daran lässt sich ermessen, dass LaVey für seine Anhänger nicht nur als denkende Person eine Rolle spielt, sondern sein Leben, seine Erlebnisse, Teil einer sprießenden Mythologie sind. Seit sich schon zu seinen Lebzeiten durch Nachforschungen enttäuschter Ex-Freunde herauszukristallisieren begann, dass LaVey vieles in seinem Leben eher phantasievoll erfand als wirklich erlebte, bilden Streitigkeiten darüber, wie sich denn nun sein Leben tatsächlich zugetragen hat, eine gewisse Demarkationslinie zwischen Anhängern LaVeys und seinen Verächtern.
Über LaVey existieren zwei Biographien, beide von Anhängern der CHURCH OF SATAN verfasst. Die erste, mit dem Titel "The Devil's Avenger", erschien bereits 1974 und wurde von einem gewissen BURTON H. WOLFE geschrieben, ein in der Bay-Area bekannter, libertär angehauchter Journalist und Freund LaVeys. Die zweite war 1990 eine der ersten Bücher des berüchtigten FERAL HOUSE-Verlagsprogramms, trug den Titel "The Secret Life Of A Satanist" und wurde von BLANCHE BARTON, LaVeys letzter Geliebten und Mutter seines jüngsten Sohnes Satan Xerxes Carnacki (!) (geboren 1993) verfasst.
Die erste Biographie ist im us-amerikanischen Original schon über fünfundzwanzig Jahre ausverkauft, wenn sie mal auf Ebay oder in Antiquariaten auftaucht, muss man in der Regel ein Betrag deutlich über $150 bezahlen.
Nun ist erstaunlicherweise diese erste LaVey-Biographie auf Deutsch im kleinen rheinländischen EDITION-ESOTERICK-Verlag erschienen, womit die etwas kuriose Situation eingetreten ist, dass der deutschsprachige LaVey-Interessierte bald mehr Zugangsmöglichkeiten zu seinem Thema hat als US-Amerikaner, denn auch eine deutsche Übersetzung der zweiten Biographie ist (bei einem anderen Verlag) in Planung. Kurios auch deshalb, weil der lavey'sche Satanismus immer im kulturellen Kontext von "God's Own Country" zu sehen ist und diejenigen, die glauben es ließe sich all das im alten Europa einfach so weiterspielen, immer eine furchtbar lächerliches Bild abgeben.
BURTON H. WOLFE, dessen Vorwort Jahrzehnte lang die us-amerikanische Taschenbuchausgabe der "Satanic Bible" schmückte, war Ende der sechziger Jahre als freischaffender Journalist für einige Softsex-Männermagazine tätig, publizierte aber auch in der Zeit schon ein ganz witziges Buch über die Hippie-Bewegung (The Hippies, New York 1968), eine Anklageschrift gegen die Todesstrafe (Pile Up On Death Row, New York 1973), ein flapsiges Buch über "Hitler and the Nazis" (New York, 1970) und später, unter dem Einfluss LaVeys sogar ein kleines Drama (The Devil & Dr. Noxin, San Francisco 1973). Bis heute ist er schriftstellerisch tätig, und erst kürzlich erschien sein "Lucifer's Dictionary on the american language" (San Francisco, 2005), ein Buch, das er selbst in der Tradition von H.L. Mencken ("The American Language") und Ambrose Bierces "The Devil's Dictionary" verortet, zwei Autoren, die auch LaVey immer zu seinen wichtigsten Einflüssen zählte.


 
Dominik T. für nonpop.de



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Zusammenfassung
Schilderungen aus der Frühzeit der Church Of Satan, "Anhänger" werden vorgestellt (z.B. Kenneth Anger) und aus dem Leben des Gründers Anton Szandor LaVey berichtet - u.a. Liaison mit Marylin Monroe & Jayne Mansfield, sein Leben als Löwendompteur, Polizeiphotograph, Organist, Magier, Illusionist,...

Inhalt
Es ist bezüglich LaVeys Leben unmöglich, Fiktion und Wahrheit auseinanderzuhalten. Diese Schwierigkeit wird allerdings gar nicht thematisiert.

Genussvoll zu lesendes Buch!



189 Seiten, einige Schwarz/weiß Photos, gute Übersetzung
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