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Patrick M.

AC/DC: Powerage


AC/DC: Powerage
Genre: Rock
Verlag: ATLANTIC
Erscheinungsdatum:
1978
Medium: Schallplatte
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You say that you want respect,
Honey, for what?
For everything that you've done for me,
Thanks a lot!
Get up off your bended knees,
You could set your mind at ease!
My temperature's runnin' hot,
And I've been waitin' all night for a bite o' what you got!


Außer „Powerage“ der 1973 gegründeten Band AC/DC gibt es keine Platte, die wirklich fast jeden Tag bei mir zu Hause läuft. Selbst Kopien habe ich dort eingelagert, wo ich mich oft aufhalte, um Zugriff auf eine der ehrlichsten Rockplatten zu haben. 

„Powerage“ von AC/DC (außer Wechselstrom/Gleichstrom bedeutet es im australischen Slang „Bisexualität“) ist zwar schon fast 30 Jahre alt, aber insgeheim kratzt diese Scheibe immer noch auf vielen Plattentellern, leiert von Tapes, wackelt von CDs und knistert aus MP3s. Auch für AC/DC selbst ist „Powerage“ ihr Lieblingsalbum. Den ROCK'N'ROLL-Zauber, welchen speziell „Powerage“ ausmacht, verdankt man nicht nur Klassikern wie „Sin City“, „Riff Raff“, „Rock 'N' Roll Damnation“.

Was macht denn also „Powerage“ so bedeutsam, dass sie nochmals Erwähnung finden muss außerhalb der nachfolgenden Alben wie „Highway To Hell“ und „Back In Black“ und Party-Gassenhauern wie „Highway To Hell“ und „T.N.T.“? Was sucht AC/DC auf einmal bei NONPOP? Das ist ganz einfach: „Powerage“ groovt. „Powerage“ ist ehrlich. Jeder Song dieser Scheibe ist ausnahmslos gut und in keiner Weise selbstgefällig. „Powerage“ ist heute eine wenig beachtete Platte und das wohl unbekannteste Werk AC/DCs. Nach ihrer Veröffentlichung und dem Auftauchen der Songs „Rock 'N' Roll Damnation“ und „Sin City“ (der einzige Song, der bis heute dem AC/DC-Liver-Repertoir erhalten geblieben ist) in den Charts sehr schnell durch „If You Want Blood (You've Got It)“, „Highway To Hell“ und „Back In Black“ ins Hintertreffen geraten, groovte „Powerage“ in einer Zeit, in der so viele Rock-Legenden den Groove längst verlernt zu haben schienen. Und hier aber sind schon der ganze spielerische Druck und die Genialität vorhanden, was später auf „Highway To Hell“ und „Back In Black“ zwar im Feinschliff zum Vorschein kommen wird und den klassischen AC/DC-Sound der BON-SCOTT-Ära bis heute noch unverwechselbar macht, aber nie mehr daran angeknüpft wurde. Vorallem liegt das auch an der Produktion dieses Studioalbums. Zwar entstand „Powerage“ wie gewöhnlich durch nacheinander eingespielte Spuren, aber mit dem Unterschied, dass die Spuren ohne CLICK aufgenommen und zusammengefügt wurden. AC/DC spielten also „getrennt und live im Studio“, so dass auch ANGUS YOUNG in sechs Songs während der Aufnahmen die Soli in einem Rutsch zwischen den Rhythmus-Passagen einspielte und nicht unabhängig voneinander.

Mit „Powerage“ schreiben wir das Jahr 1978. Eine Zeit als Amerika im Diskofieber zuckte und in England Punk eine ganze Weile schon das Sagen hatte, währenddessen allgemein die Rockmusik vorallem mit den Prog-Rock-Vertretern ihr selbstgefällig wohlgemeintes Aufbäumen ziemlich schwach werden ließ. Die Punkbewegung hatte die traditionelle Rockmusik satt, wie ebenso AC/DC sich oftmals gegen diese ausgesprochen hat. In den Clubs hörte man lieber die SEX PISTOLS und THE DAMNED rumpeln, als sich die abflauenden Leierkästen wie DEEP PURPLE und LED ZEPPELIN anzutun. Davon haben AC/DC aber sehr wenig Schaden davongetragen, nicht zuletzt wegen ihres wütenden Gestus, der an Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und gegenüber der Musik von AC/DC selbst später in solch einer Form nie mehr erreicht wurde.

Definitiv beeinflusst von CHUCK BERRY, LITTLE RICHARD, MUDDY WATERS und auch etwas von den ROLLING STONES, hämmern MALCOM YOUNGs raue Powerchords, ANGUS YOUNGs bluesige Soli, CLIFF WILLIAMs Bass-Linien, PHIL RUDDs stampfende Beats und BON SCOTTs (R.I.P.) soulähnliche Säuferkopfstimme nach alltäglichen Rocker-Fragen: „Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass ich mit dem Rock'n'Roll verdammt („Rock 'N' Roll Damnation“) und zudem noch völlig pleite bin („Down Payment Blues“). Nein, jetzt meint meine Liebste, als umtriebiges Luder sündig unter bunten Lichtern („Sin City“) sich mit Gesindel („Riff Raff“) herumtreiben zu müssen und mich wünschen lässt, mir endgültig die Kugel zu geben („Gimme A Bullet“). Ich beende das alles auf meine eigene und befangene Art („Up To My Neck In You“), den Herzschmerz zu beenden und fessle mein Alte aufs Gleis („What's Next To The Moon“) oder ich erschieße sie besser („Gone Shootin' “), nachdem, was sie mir alles angetan hat („Kicked In The Teeth“)." Und das ist Ihr Herzblatt! Schöne Platte! Selbst wenn das zuvor auf der australischen Erstveröffentlichung enthaltene „Cold Hearted Man“ bedauerlicherweise nicht den Weg in die zahlreichen Wiederveröffentlichungen gefunden hat, braucht man dennoch nicht auf satten Sound verzichten und „Powerage“ gehört auf alle Fälle in jede gut sortierte Rockmusiksammlung, auch bei Nicht-AC/DC-Fans. Eben die einzig wahre AC/DC-Platte.


 
Patrick M. für nonpop.de



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Zusammenfassung
Außer „Powerage“ von der 1973 gegründeten Band AC/DC gibt es keine Platte, die wirklich fast jeden Tag bei mir zu Hause läuft. Selbst Kopien habe ich dort eingelagert, wo ich mich oft aufhalte, um Zugriff auf eine der ehrlichsten Rockplatten zu haben.

POWERAGE von AC/DC (ausser...

Inhalt
1. Rock 'N' Roll Damnation
2. Down Payment Blues
3. Gimme A Bullet
4. Riff Raff
5. Sin City
6. What's Next To The Moon
7. Gone Shootin'
8. Up To My Neck In You
9. Kicked In The Teeth
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