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Tony F.

ROME: Confessions d'un Voleur d'Ames


ROME: Confessions d'un Voleur d'Ames
Genre: Military Pop
Verlag: Cold Meat
Vertrieb: Cold Meat
Erscheinungsdatum:
April 2007
Medium: CD
Preis: ~14,00 €
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Ich glaube, man dürfte sich schon verwundert die Augen gerieben haben, als man die Ankündigung einer neuen ROME-Veröffentlichung las. Immerhin handelt es sich um die dritte Veröffentlichung innerhalb von zehn Monaten. 

Wagt man sich nun mit einer gewissen Grundskepsis an das Werk, so muss man zunächst feststellen, dass JEROME REUTER seinem Stil treu geblieben ist - was aufgrund der kurzen Veröffentlichungspausen keine wirkliche Überraschung sein dürfte. Der musikalische Faden - wieder gewoben aus massiver, atmosphärischer Elektronik und Akustikgitarren - von "Berlin" und "Nera" wird weitergesponnen, ja, spinnt sich vielleicht noch etwas mehr in wavige und poppige Gefilde als bei den Vorgängern. 

So startet "Confessions d'un Voleur d'Ames" mit "Ni Dieu ni Maitre" noch bombastisch-neoklassisch, um sich dann spätestens ab der Mitte des Albums in ruhigere, düstere Gefilde zu bewegen. Vorher sorgen aber noch das wirklich hervorragende, mittels schweren Rhythmen und hymnischer Keyboardlinien voranschreitende "Der Wolfsmantel", das schnellere, poppige "Querkraft" und das drängelnde "Le Voile de L'Oubli" für die Höhepunkte des Albums. 

In der bereits erwähnten zweiten Hälfte haben JEROME REUTER dann die Ideen aber doch verlassen. Die Stücke sind nicht wirklich schlecht. Aber insgesamt wirkt alles bis auf das düstere, sich erst gegen Ende richtig enfaltende "Novemberblut" - wie bereits bei "Nera" andeutungsweise wahrnehmbar - austauschbar. Die gute aber zu limitiert eingesetzte Stimme vermag nicht wirklich neue Akzente zu setzen, die Sounds und Rhythmen ähneln sich von Veröffentlichung zu Veröffentlichung zu sehr und auch die Herangehensweise, zum Beispiel beim Einsatz von Vokalsamples, basiert immer auf den gleichen, vorhersehbaren Mustern. Ecken und Kanten sucht man zudem leider vergebens. 

Mein eigentliches Problem mit ROME ist sicher auch, dass es sich um ein Projekt handelt, das auch eine gewisse Eigenständigkeit einfach vermissen lässt. Das äußert sich bei Live-Auftritten anhand der Hintergrundvideos, in Interviews anhand der Aussagen über die schon sattsam bekannten Autoren und Bands und gipfelt bei dem aktuellen Album in einer schlichten bis dreisten Kopie von DEATH IN JUNE, wenn man bei "The consolation of man" und noch, ja, schlimmer, bei den Backingvocals von "The torture detachment" ansetzt. 

Wie gesagt, es handelt sich hier um kein im eigentlichen Sinn schlechtes Album - auch die Produktion ist klanglich wieder auf einem exzellenten Niveau. Dennoch bleibt insgesamt zu wenig hängen und unter viel Pathos und schwelgender, teilweise bombastischer Elektronik kommt zu oft eine nur überschaubare und eben schon bekannt wirkende Songidee zum Vorschein. Vielleicht hätte man sich auch einfach noch etwas Zeit lassen und die Eindrücke der letzten Monate sacken lassen sollen. Aber da scheint es jemand wohl offensichtlich unbedingt wissen zu wollen.


 
Tony F. für nonpop.de


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Zusammenfassung
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Inhalt
Ni Dieu ni Maitre
The consolation of man
Le Carillon
Der Wolfsmantel
Querkraft
The torture detachment
Le Voile de L'oubli
The joys of stealth
This twisted crown
Novemberblut
Wilde Lager
L'Adieu aux anciens
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