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Micha W.

QEK JUNIOR: Qek Junior

Minimal in Reinform


QEK JUNIOR: Qek Junior
Genre: Minimal
Verlag: Kernkrach...
Medium: Vinyl 7''
Preis: ~7,00 €
Kaufen bei: Kernkrach


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Wie nähert man sich dem Debüt einer Formation, die sich nach einem Wohnwagen benannte, der zusammen mit dem Trabant zu den sagenhaften Errungenschaften des real existierenden Sozialismus’ zählte? Und wie einer Band, die überdies ihren schmucken Tonträger nicht in einer konventionellen Hülle veröffentlicht, sondern mit zwei verstärkten und zusammengehefteten Din A 4-Seiten liefert, auf denen ebenjenes Wunderwerk der Technik abgedruckt ist, um es auszuschneiden und als dreidimensionales Modell zusammenzukleben? Keine Frage, QEK JUNIOR begegnet man am besten mit ironischem Augenzwinkern, eine Herangehensweise, die sich schnell als die adäquateste aller Möglichkeiten herausstellt.

Aber was machen QEK JUNIOR eigentlich? Und wer sind sie? Auch wenn die eine Hälfte des Duos kein Unbekannter mehr ist, spielte DOMINIC DAUB doch bereits Gitarre bei THE HOUSE OF USHER, sollte man sich davor hüten, aus der Musikerbiographie Schlüsse zu ziehen, wie denn der nun vorliegende Erstling klingen könnte. Kein Gothic Rock wird hier geboten, sondern Minimal Electro in Reinkultur, der den Liedtitel „Kurz und schmerzlos“ zum Programm erkoren hat: Gleichermaßen kurz und schmerzlos kommen sämtliche der vier Lieder daher – und überdies auf höchst sympathische Art und Weise. Welchem Stück man sich auch widmet, „Minimal“ wird in jeder Hinsicht groß geschrieben, ob in Form radikal reduzierter und repetitiver Texte oder eines musikalischen Aufbaus, der die Musik bis auf das Wesentliche, auf ihr ‚Skelett’ ‚entkleidet’. Anders als beispielsweise THE RORSCHACH GARDEN schwelgen QEK JUNIOR nicht in einem musikalischen Äquivalent buntesten Neons, sondern legen eine Patina klanglichen Graus über alles, was sie anfassen, eine Verwaschenheit, die ihre vage Entsprechung in einem verschneiten Fernsehbild findet, ohne auch nur im Ansatz altbacken zu wirken. Dieses ‚Konzept’ verleiht der gesamten Veröffentlichung – ob es sich nun um das programmatische, bereits erwähnte Lied oder den kokett agitierenden „Atomkonsens“ handelt – ein angenehm  geschlossenes Erscheinungsbild. Das knarzend-schrammelige Garagenflair, der Eindruck, dass die Musik in nächtlichem Eifer am heimischen Wohnzimmertisch entstanden oder das spontan-weintrunkene Ergebnis einer Improvisation in einer versifften Bar ist – kurz: die unbedingte Bekenntnis zum Dilettantismus im besten Sinne findet sich auf dem gesamten Tonträger, läd zum Tanzen, Wippen und Schnipsen ein und hallt nach vier viel zu schnell vergangenen Liedern als ein Versprechen nach, als ein Versprechen – oder vielleicht auch nur als Wunsch –, dass dieser Auftakt nicht das Letzte gewesen sein soll, was von QEK JUNIOR zu hören war.


 
Micha W. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» QEK JUNIOR auf MySpace
» QEK JUNIOR


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Zusammenfassung
QEK JUNIOR haben mit ihrem selbstbetitelten Erstling ein Debüt vorgelegt, das ungemein frisch und ehrlich daherkommt - ein Debüt, das Lust auf ein Vollzeitalbum macht.

Inhalt
Seite 1:
1/0
Kurz und schmerzlos

Seite 2:
Atomkonsens
Yoshiwara
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