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Tony F.

HARVEST RAIN: Blood Hymns


HARVEST RAIN: Blood Hymns
Genre: Neofolk
Verlag: OPN
Vertrieb: OPN
Erscheinungsdatum:
Dezember 2006
Medium: CD
Preis: ~12,00 €
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Nachdem mich die letzte Veröffentlichung "Night´s Glow" von HARVEST RAIN sehr skeptisch, ja fast ärgerlich zurückgelassen hat, war ich gespannt, was einem die Amerikaner auf ihrem neuen Album "Blood Hymns", das nun wieder auf dem französischen Label OPN erschienen ist, vorlegen würden. 

Beim ersten Durchhören weiß man allerdings sofort, wohin die Reise geht, nämlich in die Vergangenheit. Musikalisch schließt man nämlich weder (und zum Glück nicht) an "Night´s Glow" noch am sehr atmosphärischen "Night Chorus"-Album an, sondern orientiert sich an der ersten, von mir sehr geschätzten MCD "A Frost comes with the Wind". Letztlich kehrt man also zum eher schlichten aber wirkungsvollen (Neo)Folk bzw. Folkpop, der auch einmal wavige Anklänge beinhaltet und mich hier und da an IN MY ROSARY erinnert, zurück. Das Klanggerüst besteht aus korrespondierenden, eher schnörkellosen Akustikgitarren- und Bassspuren, die durch den üblichen Drum-Computer sowie Keyboardflächen unterstützt werden, über denen ein im Gegensatz zu den letzten Veröffentlichungen wieder "richtiger" Gesang liegt, statt der oft etwas undifferenzierten und arg verhallten Gesangslinien der letzten Jahre. 

Die Platte startet mit dem bereits recht flotten, instrumentalen Intro "Pillars of ice", bevor man mit "Most northerly Midnight", einem typischen und guten HARVEST RAIN-Song in das Album startet. Etwas wuchtiger und martialischer geht es mit dem von schwereren Rhythmen und Chorflächen getragenen "The glowing Child" weiter, bevor sich mit "Helm of Awe" und "My Butterfly" zwei ebenfalls leider typische, nämlich etwas monotone und nicht weiter auffällige Stücke anschließen, wäre da nicht das MIGUEL SERRANO-Sample am Ende des letztgenannten Stücks. Inhaltlich haben die Arbeiten des chilenischen Politikers und Esoterikers offensichtlich einen gewissen Einfluss auf HARVEST RAIN ausgeübt. SERRANO ist in Bezug auf seine Arbeiten zur Esoterik des Nationalsozialismus ein aus meiner Sicht recht zweifelhafter, durch teilweise sehr wirre Theorien auffälliger Autor. Da die Äußerungen zu SERRANO im Booklet nicht gerade von objektiver oder gar kritischer Distanz zeugen, erwarte ich auch, dass sich HARVEST RAIN nicht irgendwann schmollend in die Riege der ach so unverstandenen Künstler einreihen, wenn sie deshalb mal kritisch angegangen werden. 

Musikalisch hebt "Thuletide" mit seinen dissonanten, aggressiven Keyboardflächen und der drängelnden Rhythmik die Spannung dann wieder, bevor mit dem perfekt neofolkigen "A Gift of Blood" ein aus meiner Sicht deutlicher Höhepunkt zu verzeichnen ist. Nach dem ebenfalls nicht zu verachtenden "Will-o-the-wisp" wird dann mit "Frozen Light" ein atmosphärisches Instrumental eingestreut, das in das ebenfalls ruhigere "The pulling Lights" überleitet. Hat man das Gefühl, die Platte läuft jetzt langsam aus, so erwartet einen mit "Venusian Eyes" an zweitletzter Position noch einmal ein sehr überzeugender und mit seinen groovenden Basslinien sowie satten Keyboardflächen eher in den Wave lugender Song. Den Abschluss bildet dann noch das zusammen mit dem ersten Teil als Klammer zu sehende Stück "Most northerly Midnight II".

HARVEST RAIN legen mit "Blood Hymns" ein sehr gefälliges Album vor, das sicherlich nicht frei von musikalischer Nostalgie ist und vom Songwriting her ebenso sicher keine unermesslichen Tiefen auslotet. Dennoch könnte das Album für all diejenigen interessant sein, die mal wieder ein musikalisch eher reduzierteres, geradliniges Werk hören wollen, das ohne hochkünstlerische Griffe auskommt. Mir als Fan der ersten MCD gefällt das Ergebnis jedenfalls recht gut.


 
Tony F. für nonpop.de


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Zusammenfassung
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Inhalt
Pillars of Ice
Most northerly Midnight
The glowing Child
Helm of Awe
My Butterfly
Thuletide
A Gift of Blood
Will-o-the-wisp
Frozen Light
The pulling Lights
Walker of Dawn
Thule´s pale Bloom
Venusian Eyes
Most northerly Midnight II
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