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LIFE`S DECAY: Lysselia

Neues im Westen...


LIFE`S DECAY: Lysselia
Genre: Military Pop
Verlag: Abstraktsens
Vertrieb: Abstraktsens
Erscheinungsdatum:
2006
Medium: CD
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Relativ unbekannt ist das frz. Duo LIFE`S DECAY, welches 2003 in Paris gegründet wurde. Man publizierte bisher 2 Alben und nun ist seit einigen Monaten der neue Lonplayer "Lysselia" erhältlich. Hier möchte ich auch gleich auf den Track „Gloria“ verweisen, welcher sowohl auf dem mir vorliegenden Tonträger als auch dem NONPOP I – Sampler vertreten ist. LIFE`S DECAY sind LYKTWASST (Instruments, Arrangements, Programming) und ALEA (weiblicher Gesang). Publiziert wird auf dem Label ABSTRAKTSENS, welches ebenfalls unter Führung von LYKTWASST steht. Das Duo versteht sich übrigens als audiovisuelles Projekt, welches neben seiner musikalischen Intention viel Wert auf ästhetische Bildkunst/Photographie (siehe Galerie) bzw. auf ein Zusammenspiel beider Komponenten legt.

Will man LIFE`S DECAY nun in eine musikalische Sparte pressen, wird es ziemlich kompliziert. Einerseits lässt der Bandname reine Gothic-Musik vermuten, andererseits stellt sich beim Hören doch ziemlich schnell heraus, dass da wesentlich mehr Elemente enthalten sind. Am ehesten jonglieren LIFE`S DECAY mit Military Pop, Dark Wave und einem Hauch Neo Klassik. Nichtsdestotrotz, dieser Balanceakt wird nicht jedermann gefallen, dürfte aber aufgrund des nicht wenig üppigen Einsatzes von rhythmischen Marschtrommeln und teilweise martialischen Melodien nicht uninteressant für Freunde von Military Pop-Musik sein. Allerdings sind die wenigsten Songs vergleichbar mit den in der Neofolkszene allseits beliebten Franzosen DERNIERE VOLONTE. Die wesentlichen  Unterschiede zu besagter Military Boy Group liegen sowohl in den Arrangements der Musik als natürlich auch im Stimmeinsatz. Die weibliche, französische Stimme gibt der ohnehin schon relativ verspielten Musik einen ganz eigenen Charakter, der mit kämpferischen oder eben martialischen Zügen nichts mehr zu tun hat. Manchmal neigt der Gesang fast schon in die Heavenly Voices-Sparte überzugehen, glücklicherweise ist es wirklich nur eine Neigung, die zu keinem Zeitpunkt ins Pathetische oder Alberne abdriftet. Mit Ausnahmen weniger Lieder wie dem bereits benannten „Gloria“ handelt es sich meist sogar um einen fast introvertierten, schüchternen Gesangsstil. Allerdings täuscht ein gewisser (und berühmter) frz. Flair nicht darüber hinweg, dass der Gesang noch ausbaufähig ist. Potential und Ausdruckskraft der Stimme sind nur in wenigen Stücken hör- bzw. erahnbar, zuweilen plätschert der Gesang ein wenig identitätslos dahin.

Das bringt mich dann auch gleich zur Musik selbst. Für 62 Minuten Spielzeit passiert insgesamt zu wenig, hier wäre schlichtweg weniger mehr gewesen. Einzelne Songs wie „Majestueuse“, „Sphere“, „Classartic“ oder eben „Gloria“ wissen zu überzeugen, auch in anderen Stücken stecken gute Ansätze und Ideen, doch fehlt öfters das gewisse Etwas. Teilweise ähneln sich Melodien und Strukturen zu sehr und erzeugen somit eine gewisse Gesichtslosigkeit einzelner Titel. Ein letzter Schwachpunkt der Musik liegt in der rein elektronischen Klangerzeugung. Ich habe ja absolut nichts gegen Synthesizer, aber hier klingt es zu glatt und emotionslos, insbesondere, wenn viel auf Piano, Violine und dergleichen klassische Instrumente gesetzt wird. Somit klingt das insgesamt teilweise (ungewollt) dilletantisch, was ich fast schon wieder witzig bzw. gut finde.  Auf jeden Fall muss sich LIFE`S DECAY  zukünftig umorientieren, durchweg synthetische Instrumente aus dem klassischen Bereich haben keinen guten Klang und nehmen auch der dichtesten und komplexesten Komposition jeden Zauber.

Gute Ansätze und Ideen sind zweifelsohne vorhanden, allerdings gibt es musikalisch wie auch beim Gesang einige Lücken und Schwächen, welche nicht von der Hand zu weisen sind. Für einen Erstling geht das insgesamt natürlich klar, allerdings handelt es sich hier nur um eine bedingte Empfehlung und ein Probehören sei jedem Interessierten ans Herz gelegt.


 
für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Life`sDecay
» Hörproben
» Galerie


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Kommentare
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@ManFrom...
(26-01-2007, 20:10)

Danke für den Hinweis, hier bin ich einem Irrtum aufgesessen, den ich allerdings mehr oder minder dem Menschen hinter LsD zu verdanken habe. Wird natürlich korrigiert.
kein Erstling!
manfromanotherplanet (26-01-2007, 20:00)
Lysselia ist schon die dritte longplay-CD von Life's Decay;
die erste heißt Art Decay Extremism und die zweite heißt Anteva.
siehe dazu:
http://www.lifesdecay.com/Music/Official/Official.html
Ich habe die 3 Sachen seit gestern und kann deshalb noch nicht viel sagen; aber die erste klingt anders, da sind industrial-noise-Stücke drauf, die zweite hat von beidem etwas. Wie gesagt - erst ein erster Eindruck nach kurzem reinhören.

Zusammenfassung
Gute Ansätze und Ideen sind zweifelsohne vorhanden, allerdings gibt es musikalisch wie auch beim Gesang einige Lücken und Schwächen, welche nicht von der Hand zu weisen sind. Daran müssen die beiden Akteure arbeiten, für einen Erstling geht das Album aber noch klar.

Inhalt
Zwölf Titel mit einer Spielzeit von über 60 Minuten. Die CD ist in einem schlichten Jewelcase verpackt.
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